(Genua 1667–1749) und (Ancona 1643–1724 Mailand)

Frauen beim Auswaschen von Töpfen unter einem Wasserfall in einer Waldlandschaft, mit einer befestigten Siedlung im Hintergrund,
Öl auf Leinwand, 89 x 127,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung John F. Uihlein (1921–1986), New York;
Kunsthandel, USA;
europäische Privatsammlung

Wir danken Fausta Franchini Guelfi, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.

Alessandro Magnasco, der auch als Il Lissandrino bekannt ist, hat sich mit stilisierten, fantastischen Genre- und Landschaftsbildern, bei denen er oft mit anderen Künstlern zusammenarbeitete, einen Namen gemacht. Die Landschaft auf dem vorliegenden Gemälde stammt von Antonio Peruzzini, dessen malerischer Stil sich durch einen flackernden, nervösen, aber lebendigen Pinselstrich auszeichnet, wie er hier an den Wolken zu beobachten ist.

Die flammenartigen Figuren und die Malweise, bei der die Grundierung unter dem Gemälde sichtbar bleibt und als Teil der endgültigen Farbgebung dient, sind ein typisches Beispiel für den reifen Stil Alessandro Magnascos. Die Palette ist auf Braun-, Blau- und Weißtöne reduziert, die eine geheimnisvolle Atmosphäre schaffen und gleichzeitig die harte Realität der Wäscherinnen im Vordergrund unterstreichen.

Der in Genua geborene Magnasco ging nach Mailand und arbeitete im Atelier des venezianischen Malers Filippo Abbiati. Die lombardische Hauptstadt stand damals unter spanischer Herrschaft, was den genuesischen Maler beeinflusste. Zu den weiteren frühen Einflüssen auf seinen Malstil gehören die Werke Salvator Rosas und Jacques Callots, die ihm vor allem die Vorliebe für die kleinen, vor Leben sprühenden Figuren vermittelten, die für seine Gemälde wesentlich sind. In Mailand kam er mit Sebastiano Ricci in Kontakt, der in einem eher monumentalen und mystischen Stil malte und einen starken Einfluss auf den jungen Magnasco ausübte.