Erich (Arik) Brauer *
(Wien 1929–2021)
„Geh mir aus dem Weg“, 1970, signiert Brauer sowie Widmung auf der Rückseite: Liebe ... in alter Freundschaft mit vielen Grüssen und Wünschen Ihr Brauer, nochmals signiert Brauer, mit WV-Nr. 227, Öl auf grundiertem Papier auf Sperrholz, 50 x 73 cm, gerahmt
Abgebildet und Verzeichnet:
Brauer. Monographie mit Werkkatalog. Jugend und Volk, 1972, S. 240, Nr. 227
Farbabb.:
Arik Brauer, Werkverzeichnis II, Die bibliophilen Taschenbücher, Harenberg, 1984, S. 103, Werkverzeichnis Öl 227
Provenienz:
Auktion Kunsthaus Lempertz, 4. Juni 2004, Los 67
Kunstsalon Kovacek, Stallburggasse
Privatsammlung, Wien
Warum malt der Mensch eigentlich? Ich habe mir mein ganzes Leben lang den Kopf zerbrochen, aber natürlich keine volle Antwort gefunden. Einfach und klar sind die Dinge ja nur, solange man nicht über sie nachdenkt. …”
Arik Brauer
Anleitung zur Schichten-Malerei
(über dem Malgrund)
Es geht auch anders,
aber so geht es auch.
... Die Ölfarbe erweist sich, dünn aufgetragen, am haltbarsten und ist am leichtesten formal und farbig zu beherrschen. Weiterhin ist ein völlig glatter Grund für die hier besprochene Technik am besten geeignet. Eine Sperrholz- oder Preßspanplatte wird beidseitig mit Zeichenpapier beklebt. Hartfaserplatten sind ungeeignet, weil sie auf einer Seite, zu rauh und auf der anderen zu glatt zum Kaschieren sind. Das Zeichenpapier soll nicht zu dick und nicht zu fest abgebunden sein; am besten ist billiges, mittelstarkes Papier. Dies nimmt den Klebstoff gut an und erzeugt nicht allzu große Spannungen. Es ist notwendig, das Papier einige Stunden gut einzuweichen, damit es in weichem, aufgequollenem Zustand kaschiert werden kann. Als Klebstoff nimmst du weißen Kaltleim (Polyvinylacetat), der unverdünnt gleichmäßig, am besten mit einer Gummiwalze, auf der Platte verrieben wird. Dann kaschierst du das feuchte Papier auf, indem du es von der Mitte sternförmig zu den Rändern hin mit der Walze festrollst. Dieser Vorgang ist auf beiden Seiten der Platte notwendig, um zu vermeiden, daß sie sich wirft. Gut trocknen lassen.
Zum Grundieren verwendest du weiße oder getönte Dispersionsfarbe, und zwar die stark abgebundene für Außenfassaden. Das Bindemittel dieser Farben ist ebenfals das etwas säuerlich riechende Polyvinylacetat, so daß dein Papier, von beiden Seiten mit diesem Material getränkt,
eine sehr zähe Oberfläche bildet, die auch verhindert, daß sich die Maserung bei Sperrholz oder kleine quelende Holzkrümel bei Preßspanplatten durch die Malerei durchdrücken. Der Malgrund wird mit Wasser so weit verdünnt, daß er beim Autragen verrinnt. Er wird in drei Schichten aufgetragen und jedesmal mit einem breiten, flachen und weichen Haarpinsel glattgestrichen. Zuletzt schleifst du den Grund mit feinern Glaspapier leicht ab, um die Oberfläche gleichmäßig aufzurauhen. – Bis hierher schaffst du es sicher. Nun beginnt die Malerei.
Arik Brauer – aus der oben angeführten Werkverzeichnis II, Die bibliophilen Taschenbücher
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
30.11.2021 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 79.360,-
- Schätzwert:
-
EUR 22.000,- bis EUR 38.000,-
Erich (Arik) Brauer *
(Wien 1929–2021)
„Geh mir aus dem Weg“, 1970, signiert Brauer sowie Widmung auf der Rückseite: Liebe ... in alter Freundschaft mit vielen Grüssen und Wünschen Ihr Brauer, nochmals signiert Brauer, mit WV-Nr. 227, Öl auf grundiertem Papier auf Sperrholz, 50 x 73 cm, gerahmt
Abgebildet und Verzeichnet:
Brauer. Monographie mit Werkkatalog. Jugend und Volk, 1972, S. 240, Nr. 227
Farbabb.:
Arik Brauer, Werkverzeichnis II, Die bibliophilen Taschenbücher, Harenberg, 1984, S. 103, Werkverzeichnis Öl 227
Provenienz:
Auktion Kunsthaus Lempertz, 4. Juni 2004, Los 67
Kunstsalon Kovacek, Stallburggasse
Privatsammlung, Wien
Warum malt der Mensch eigentlich? Ich habe mir mein ganzes Leben lang den Kopf zerbrochen, aber natürlich keine volle Antwort gefunden. Einfach und klar sind die Dinge ja nur, solange man nicht über sie nachdenkt. …”
Arik Brauer
Anleitung zur Schichten-Malerei
(über dem Malgrund)
Es geht auch anders,
aber so geht es auch.
... Die Ölfarbe erweist sich, dünn aufgetragen, am haltbarsten und ist am leichtesten formal und farbig zu beherrschen. Weiterhin ist ein völlig glatter Grund für die hier besprochene Technik am besten geeignet. Eine Sperrholz- oder Preßspanplatte wird beidseitig mit Zeichenpapier beklebt. Hartfaserplatten sind ungeeignet, weil sie auf einer Seite, zu rauh und auf der anderen zu glatt zum Kaschieren sind. Das Zeichenpapier soll nicht zu dick und nicht zu fest abgebunden sein; am besten ist billiges, mittelstarkes Papier. Dies nimmt den Klebstoff gut an und erzeugt nicht allzu große Spannungen. Es ist notwendig, das Papier einige Stunden gut einzuweichen, damit es in weichem, aufgequollenem Zustand kaschiert werden kann. Als Klebstoff nimmst du weißen Kaltleim (Polyvinylacetat), der unverdünnt gleichmäßig, am besten mit einer Gummiwalze, auf der Platte verrieben wird. Dann kaschierst du das feuchte Papier auf, indem du es von der Mitte sternförmig zu den Rändern hin mit der Walze festrollst. Dieser Vorgang ist auf beiden Seiten der Platte notwendig, um zu vermeiden, daß sie sich wirft. Gut trocknen lassen.
Zum Grundieren verwendest du weiße oder getönte Dispersionsfarbe, und zwar die stark abgebundene für Außenfassaden. Das Bindemittel dieser Farben ist ebenfals das etwas säuerlich riechende Polyvinylacetat, so daß dein Papier, von beiden Seiten mit diesem Material getränkt,
eine sehr zähe Oberfläche bildet, die auch verhindert, daß sich die Maserung bei Sperrholz oder kleine quelende Holzkrümel bei Preßspanplatten durch die Malerei durchdrücken. Der Malgrund wird mit Wasser so weit verdünnt, daß er beim Autragen verrinnt. Er wird in drei Schichten aufgetragen und jedesmal mit einem breiten, flachen und weichen Haarpinsel glattgestrichen. Zuletzt schleifst du den Grund mit feinern Glaspapier leicht ab, um die Oberfläche gleichmäßig aufzurauhen. – Bis hierher schaffst du es sicher. Nun beginnt die Malerei.
Arik Brauer – aus der oben angeführten Werkverzeichnis II, Die bibliophilen Taschenbücher
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 30.11.2021 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | Online |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.
Weitere Objekte des Künstlers
-
Startpreis:
EUR 2.600,- -
Schätzwert:
EUR 800,- bis EUR 1.000,- -
Startpreis:
EUR 340,-