Lot Nr. 628


Johann Matthias Ranftl


Johann Matthias Ranftl - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1805–1854)
Die Bittsteller, signiert, datiert Ranftl 1842, Öl auf Leinwand, 78,5 x 61,2 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt)

Provenienz:
Sammlung Dr. Arthur Mussil (1911–1999), Klosterneuburg;
Dessen Auktion, Dorotheum, Wien 18. Juni 1968, Los 88;
Privatsammlung, Wien.

Johann Matthias Ranftl studierte an der Wiener Kunstakademie bei Johann Baptist Lampi, Anton Petter und Johann Peter Kraft. Er reiste viel, doch es war eine Reise nach London, die sein Werk nachhaltig beeinflussen sollte. Im Gefolge von Fürst Paul Esterházy lernte Ranftl Edwin Landseer kennen und entdeckte die englische Malerei und Grafik für sich. Erst nach dieser Begegnung mit der englischen Kunst begann er sich ernsthaft der Genremalerei zu widmen: dem Biedermeier-Sujet schlechthin.
Die Genremaler des Wiener Biedermeiers verfolgten nicht die ehrliche Darstellung des Alltags, sondern strebten danach, die Realität einzufangen und mit moralisierenden, frommen, erzieherischen oder patriotischen Untertönen anzureichern, wofür das vorliegende Kunstwerk ein gutes Beispiel ist. Hier ist eine junge Mutter mit ihren drei Kindern zu sehen, die von Tür zu Tür bettelt. Solche Darstellungen des sozialen Elends sollten beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorrufen und Mitgefühl für die Schwachen und Bedauernswerten wecken. Auch andere Künstler des Biedermeiers, wie z. B. Waldmüller, setzten sich mit ähnlichen Themen und sozialen Realitäten auseinander, indem sie häufig Bettler und vor allem hilflose Kinder in ihre Gemälde aufnahmen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

10.05.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 18.200,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 25.000,-

Johann Matthias Ranftl


(Wien 1805–1854)
Die Bittsteller, signiert, datiert Ranftl 1842, Öl auf Leinwand, 78,5 x 61,2 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt)

Provenienz:
Sammlung Dr. Arthur Mussil (1911–1999), Klosterneuburg;
Dessen Auktion, Dorotheum, Wien 18. Juni 1968, Los 88;
Privatsammlung, Wien.

Johann Matthias Ranftl studierte an der Wiener Kunstakademie bei Johann Baptist Lampi, Anton Petter und Johann Peter Kraft. Er reiste viel, doch es war eine Reise nach London, die sein Werk nachhaltig beeinflussen sollte. Im Gefolge von Fürst Paul Esterházy lernte Ranftl Edwin Landseer kennen und entdeckte die englische Malerei und Grafik für sich. Erst nach dieser Begegnung mit der englischen Kunst begann er sich ernsthaft der Genremalerei zu widmen: dem Biedermeier-Sujet schlechthin.
Die Genremaler des Wiener Biedermeiers verfolgten nicht die ehrliche Darstellung des Alltags, sondern strebten danach, die Realität einzufangen und mit moralisierenden, frommen, erzieherischen oder patriotischen Untertönen anzureichern, wofür das vorliegende Kunstwerk ein gutes Beispiel ist. Hier ist eine junge Mutter mit ihren drei Kindern zu sehen, die von Tür zu Tür bettelt. Solche Darstellungen des sozialen Elends sollten beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorrufen und Mitgefühl für die Schwachen und Bedauernswerten wecken. Auch andere Künstler des Biedermeiers, wie z. B. Waldmüller, setzten sich mit ähnlichen Themen und sozialen Realitäten auseinander, indem sie häufig Bettler und vor allem hilflose Kinder in ihre Gemälde aufnahmen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 10.05.2022 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 10.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.