Joseph van Bredael
(Antwerpen 1688–1739 Paris)
Hügellandschaft mit zwei Windmühlen und Fuhrwerken,
Reste einer Signatur links unten,
Öl auf Kupfer, 14,5 x 19,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Österreich
Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, Josef van Bredael, Lingen 2006, S. 180, Kat.-Nr. F 114
Klaus Ertz hat die Echtheit des vorliegenden Gemäldes bestätigt (schriftliches Gutachten vom 30. September 2016).
Als Klaus Ertz das Gemälde 2006 in seiner Bredael-Monographie als „fraglich“ publizierte, tat er dies auf der Basis eines kleinen Schwarz-Weiß-Fotos. Er schrieb: „In der Zuschreibung fragliche Replik zu Kat. 113 (Weite Hügellandschaft mit Windmühlen, Kunsthalle Hamburg, Inv.-Nr. 790).“ Nachdem er das Bild 2016 im Original gesehen hatte, revidierte er seine Meinung vollständig. Er ist jetzt davon überzeugt, dass es sich um ein eigenhändiges Werk Bredaels und um ein Hauptwerk des Künstlers handelt.
Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand des Gemäldes ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Farben machen einen leuchtenden Eindruck. Dieses zu begutachtende Gemälde ist eines der schönsten und qualitätsvollsten, die ich von diesem Maler kenne […]. Heute, nach Kenntnis des Originals, kann das damals als ‚fraglich‘ aufgenommene Bild, dort unter der Kat. Nr. F 114 verzeichnet, als eines seiner Hauptwerke eingeordnet werden […].“ Zur Absicherung der Zuschreibung des Bildes an Josef van Bredael vergleicht Ertz es mit folgenden drei Werken des Malers: 1. Weite Hügellandschaft mit zwei Windmühlen (Galerie de Boer, Amsterdam. Kat. E 111); 2. Weite Landschaft mit Reisenden neben einer Windmühle (Galerie de Boer, Amsterdam, Kat. E 112); 3. Weite Hügellandschaft mit Windmühlen, Kunsthalle Hamburg, Kat. E 113). Ertz fährt in seiner Charakterisierung Bredaels fort: „Der sehr lockere Pinselstrich, der die Dinge andeutet, sie nicht bis ins letzte Detail ausmalt, die leicht verschwommene Handschrift, die nicht immer ganz präzise Art, Figuren und Tiere zu modellieren, die insgesamt sehr malerische Auffassung, der einheitliche blau-braune Gesamteindruck – das alles sind stilistische Eigentümlichkeiten, die sich auf allen Originalen van Bredaels wieder finden lassen.“
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
11.05.2022 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-
Joseph van Bredael
(Antwerpen 1688–1739 Paris)
Hügellandschaft mit zwei Windmühlen und Fuhrwerken,
Reste einer Signatur links unten,
Öl auf Kupfer, 14,5 x 19,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Österreich
Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, Josef van Bredael, Lingen 2006, S. 180, Kat.-Nr. F 114
Klaus Ertz hat die Echtheit des vorliegenden Gemäldes bestätigt (schriftliches Gutachten vom 30. September 2016).
Als Klaus Ertz das Gemälde 2006 in seiner Bredael-Monographie als „fraglich“ publizierte, tat er dies auf der Basis eines kleinen Schwarz-Weiß-Fotos. Er schrieb: „In der Zuschreibung fragliche Replik zu Kat. 113 (Weite Hügellandschaft mit Windmühlen, Kunsthalle Hamburg, Inv.-Nr. 790).“ Nachdem er das Bild 2016 im Original gesehen hatte, revidierte er seine Meinung vollständig. Er ist jetzt davon überzeugt, dass es sich um ein eigenhändiges Werk Bredaels und um ein Hauptwerk des Künstlers handelt.
Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand des Gemäldes ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Farben machen einen leuchtenden Eindruck. Dieses zu begutachtende Gemälde ist eines der schönsten und qualitätsvollsten, die ich von diesem Maler kenne […]. Heute, nach Kenntnis des Originals, kann das damals als ‚fraglich‘ aufgenommene Bild, dort unter der Kat. Nr. F 114 verzeichnet, als eines seiner Hauptwerke eingeordnet werden […].“ Zur Absicherung der Zuschreibung des Bildes an Josef van Bredael vergleicht Ertz es mit folgenden drei Werken des Malers: 1. Weite Hügellandschaft mit zwei Windmühlen (Galerie de Boer, Amsterdam. Kat. E 111); 2. Weite Landschaft mit Reisenden neben einer Windmühle (Galerie de Boer, Amsterdam, Kat. E 112); 3. Weite Hügellandschaft mit Windmühlen, Kunsthalle Hamburg, Kat. E 113). Ertz fährt in seiner Charakterisierung Bredaels fort: „Der sehr lockere Pinselstrich, der die Dinge andeutet, sie nicht bis ins letzte Detail ausmalt, die leicht verschwommene Handschrift, die nicht immer ganz präzise Art, Figuren und Tiere zu modellieren, die insgesamt sehr malerische Auffassung, der einheitliche blau-braune Gesamteindruck – das alles sind stilistische Eigentümlichkeiten, die sich auf allen Originalen van Bredaels wieder finden lassen.“
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 11.05.2022 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.04. - 11.05.2022 |