(Amsterdam 1599 – nach 1665)
Rebekka und Elieser am Brunnen,
signiert und datiert oben Mitte: Isaacz. 1641,
Öl auf Leinwand, 80,3 x 60,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich, bis 2015

Das vorliegende Gemälde ist ein seltenes Beispiel eines Staffeleibildes aus der Spätzeit von Isaac Isaacsz., als der zu den etablierten Historienmalern Amsterdams der 1640er Jahre zählte und als ein Rivale Rembrandts galt, der in einem helleren, farbenprächtigeren Stil arbeitete und sich beim dramatischen Helldunkel eher zurückhielt. Das mag zum Teil der internationaleren Klientel von Isaacsz. geschuldet gewesen sein, zumal viele seiner Werke an nordeuropäische Fürstenhöfe exportiert wurden, wo der Überschwang Rubens’ immer noch den Geschmack der Sammler bestimmte. Das Sujet von Rebekka und Elieser am Brunnen, ein Thema des Alten Testaments, war durch Rembrandts talentierteste Schüler, unter ihnen Ferdinand Bol, Isaac Iacobsz. van Hooren und Gerbrand van den Eeckhout, die das Thema allesamt umgesetzt hatten, zu Beliebtheit gelangt. In der vorliegenden Komposition hat Isaacsz., wenn das Figurenschema auch teilweise Anleihen bei van Eeckhout nehmen mag, dem Ganzen ein dynamisches Element hinzugefügt, indem er Elieser den Krug und Rebekka an sich ziehen lässt. Die Ruinen im Hintergrund vermitteln außerdem einen Sinn für Historie.