(Mals, Südtirol, 1919–1986 Meran, Südtirol)
In den Vorstädten von São Paulo, Brasilien, 1956-1957, signiert und datiert K. Plattner 56-57, Öl auf Tafel, 61 x 81 cm, gerahmt

Provenienz:
Finarte, Mailand, Italien, 8. 6. 2004, Los 354
Privatsammlung, Südtirol

Karl Plattner, 1919 im Vinschgau geboren, ist der bedeutendste Vertreter der späteren Moderne und Nachkriegskunst in Südtirol. Nach Studien in Florenz, Mailand und Paris fand Plattner in Auseinandersetzung v.a. des Kubismus in den späten fünfziger Jahren seine unverwechselbare künstlerische Handschrift. Kalkuliert durchdachte Bildstrukturen, klare Flächenbegrenzungen, die Vorliebe für große chromatische Felder und ein ausgewogenes Zusammenspiel der Bildelemente kennzeichnen seinen Stil. In Kombination von figurativen wie abstrakten Elementen, von Plastizität und Fläche vermitteln seine Bilder eine symbolhafte wie geheimnisvolle Beziehung von Raum und Figur, die nach gedanklicher Füllung verlangen.
Von 1952 bis 1958 lebte und arbeitete Karl Plattner in Brasilien, wo er erfolgreich Ausstellungen und öffentliche Aufträge in Rio de Janeiro und Sao Paulo ausführte. Seine Werke sind in wichtigen privaten wie öffentlichen Sammlungen in Europa wie Amerika vertreten.

Vgl. Silvia Höller, Karl Plattner. 1919-1986, RLB-Arts (Hrsg.), Ausst.-Kat. 8. März - 14. Mai 2004, Innsbruck 2004