Seit fast 35 Jahren in Deutschland
Aufwendig restauriert und penibel dokumentiert
Ausnahmexemplar dieser englischen Sportwagen

Im Herbst 1955 stellte MG unter Leitung des damaligen Chefkonstrukteurs Sidney Enever den „A“ vor. Der MG A stand für einen Bruch des Konzerns mit der Tradition. Er leitete die Abkehr von der inzwischen altbackenen Erscheinung der T-Serie ein, hin zum modernen und stromlinienförmigen Sportwagen. Auch wenn technisch kaum was vom Vorgängermodell MG TF übernommen wurde, so setzte man weiterhin auf bewährte Großserientechnik aus dem BMC-Regal. Die robuste Mechanik und die konventionelle Rahmenbauweise waren Basis für ungetrübte Fahrfreude und so überrascht nicht, dass diese Kombination ein Verkaufsschlager wurde. Im ersten Jahr konnten bereits über 13.000 Exemplare abgesetzt werden, der Großteil davon in den USA. Bis zur Ablösung durch das Nachfolgemodell in 1962 summierte sich die Produktionszahl auf über 100.000 Exemplare.

Der rote MGA wurde 1988 in fahrtüchtigem Zustand aus den USA importiert und in den zwei Folgejahren vom Käufer von A bis Z restauriert. Der MG war komplett zerlegt und auch völlig entlackt worden. Beim Profi erhielt die blanke Karosserie dann einen neuen Lackaufbau inklusive einer Schicht Klarklack. Dank der maschinellen Ausstattung und langjährigen Erfahrung in Feinmechanik konnte der neue Besitzer die Aggregate in Eigenregie fachmännisch revidieren und optimieren. Es musste ja auch alles dem eigenen hohen Qualitätsanspruch gerecht werden. Die einzelnen Arbeitsschritte sind anhand vieler Fotos nachvollziehbar und der mit Unmengen an Rechnungen belegbare Teilekauf sowie die Arbeit in penibler Aufstellung dokumentiert. Die Summe am Ende belief sich dann auf knapp 32.000 DM, wobei hier die immense Eigenleistung noch nicht eingerechnet war. 2009 fand der MGA dann im Einbringer seinen aktuellen Besitzer, der all diesen Aufwand zu wertschätzen wusste. In dieser Zeit wurde der Roadster auch mehr gehegt denn gefahren. Nur 4.000 Kilometer mehr zeigt der Zähler seit dem Kauf an. Da auch der neue Besitzer zur Sorte der Pedanten zählt, wurde weiterhin an nichts gespart. Trotz der geringen Jahreslaufleistungen wurde dem MGA nichts verwehrt und jede kleine Verstimmung beim Profi kuriert bzw. auch weiter optimiert. Der Stapel an Rechnungen wuchs also weiter beständig an, die Dokumentation wurde im bewährten Stil weitergeführt. So präsentiert sich der Roadster auch heute fast 35 Jahre später noch immer im gewinnenden Zustand und wird prüfenden Blicken von Liebhabern gewiss standhalten. Der MG A ist seit der Restaurierung so gut wie nicht gealtert und immer noch höchst attraktiv. In diesem Zustand vermittelt der Roadster jene Freude, welche vor über 60 Jahren der Grundstock für seinen Erfolg war. Der Umfang an Dokumentation sowie deren akribische Führung würden auch manchem millionenschweren Liebhaberfahrzeug gut zu Gesichte stehen. Ehrlicher kann der Erwerb eines Oldtimers kaum sein.

Chassis: HDL4324709
Papiere: Deutsche historische Zulassung