Lot Nr. 163


Josef Danhauser


Josef Danhauser - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900

(Wien 1805-1845)
Martyrium des hl. Johannes, Studie zu dem Altargemälde in der Domkirche in Erlau, signiert, datiert Danhauser 1833, Bleistift, Aquarell, weiß gehöht, auf Papier, 35,2 x 24,8 cm, alt auf Unterlage montiert, gebräunt, etwas fleckig, Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Literatur:
Veronika Birke (Hg.), Josef Danhauser (1805-1845) - Gemälde und Zeichnungen, Wien 1983, Kat. 22, Abb. 6, S. 34.

Provenienz:
Kunstauktion Gilhofer & Ranschburg, 4. April 1935, Lot 720 (Sammlung Rich. Breitenfeld und Aug. Heymann);
Kunstauktion, Karl & Faber, München, 6. Juni 1968, Lot 409;
598. Kunstauktion Dorotheum, Wien, 28. November 1972, Lot 184 (Abb.);
Privatsammlung, Deutschland.

Im Jahre 1833 erhielt Josef Danhauser von Erzbischof Ladislaus Pyrker den Auftrag zur Anfertigung eines Gemäldes für den Hochaltar der neu erbauten Domkirche in Erlau, ein Projekt, das zu den bedeutendsten in der Karriere des jungen Künstlers zählte. Das Altargemälde, das sich auch heute noch in situ befindet, stellt „Johannes ante portam latinam“ dar und schildert die letzten Schritte des gefesselten Johannes vor seinem Martyrium. Die eindrückliche Szene wurde von Danhauser sorgfältig in einer Reihe von Zeichnungen vorbereitet, in denen er stufenweise die Komposition entwickelte.
Der vorliegende Entwurf, der bereits oft in der Literatur erwähnt wurde und bislang als verschollen galt (vgl. Birke 1983, S. 33, Anm. 4), ist auf 1833 datiert und zeigt eine detaillierte und bildmäßig ausgeführte Komposition des Gemäldes. Johannes hat die Hände vor der Brust gekreuzt, er befindet sich zentral in der Mittelachse des Bildes und die umgebenden Figuren sind im Vergleich zu einer früheren Skizze im Landesmuseum in Linz (Birke 1983, S. 33, Abb. 5) nun zu einer pyramidenförmig aufgebauten Gruppe verändert. Eine Einzelskizze mit dem drapierten Lendentuch und der Beinstellung des Johannes befindet sich im Kupferstichkabinett der der Akademie der Bildenden Künste, Wien (Birke 1983, Kat. 22.1), wo sich auch zwei weitere Vorstudien zu zwei Schergen befinden (op.cit.., Kat. 22.2., 22.3.). Die Skizzen belegen die sorgfältige und detaillierte Vorbereitung der späteren Komposition. Der vorliegende, wiederaufgefundene Entwurf zeigt sich zwar stilistisch noch stark der akademischen Tradition verpflichtet, die Andeutung des Farbtons des Gemäldes durch eine, wenn auch noch zurückhaltende Aquarellierung, deutet bereits auf Danhausers Zeichenstil der kommenden Jahre hin.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

28.09.2022 - 15:27

Erzielter Preis: **
EUR 2.176,-
Schätzwert:
EUR 1.200,- bis EUR 1.600,-
Startpreis:
EUR 800,-

Josef Danhauser


(Wien 1805-1845)
Martyrium des hl. Johannes, Studie zu dem Altargemälde in der Domkirche in Erlau, signiert, datiert Danhauser 1833, Bleistift, Aquarell, weiß gehöht, auf Papier, 35,2 x 24,8 cm, alt auf Unterlage montiert, gebräunt, etwas fleckig, Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Literatur:
Veronika Birke (Hg.), Josef Danhauser (1805-1845) - Gemälde und Zeichnungen, Wien 1983, Kat. 22, Abb. 6, S. 34.

Provenienz:
Kunstauktion Gilhofer & Ranschburg, 4. April 1935, Lot 720 (Sammlung Rich. Breitenfeld und Aug. Heymann);
Kunstauktion, Karl & Faber, München, 6. Juni 1968, Lot 409;
598. Kunstauktion Dorotheum, Wien, 28. November 1972, Lot 184 (Abb.);
Privatsammlung, Deutschland.

Im Jahre 1833 erhielt Josef Danhauser von Erzbischof Ladislaus Pyrker den Auftrag zur Anfertigung eines Gemäldes für den Hochaltar der neu erbauten Domkirche in Erlau, ein Projekt, das zu den bedeutendsten in der Karriere des jungen Künstlers zählte. Das Altargemälde, das sich auch heute noch in situ befindet, stellt „Johannes ante portam latinam“ dar und schildert die letzten Schritte des gefesselten Johannes vor seinem Martyrium. Die eindrückliche Szene wurde von Danhauser sorgfältig in einer Reihe von Zeichnungen vorbereitet, in denen er stufenweise die Komposition entwickelte.
Der vorliegende Entwurf, der bereits oft in der Literatur erwähnt wurde und bislang als verschollen galt (vgl. Birke 1983, S. 33, Anm. 4), ist auf 1833 datiert und zeigt eine detaillierte und bildmäßig ausgeführte Komposition des Gemäldes. Johannes hat die Hände vor der Brust gekreuzt, er befindet sich zentral in der Mittelachse des Bildes und die umgebenden Figuren sind im Vergleich zu einer früheren Skizze im Landesmuseum in Linz (Birke 1983, S. 33, Abb. 5) nun zu einer pyramidenförmig aufgebauten Gruppe verändert. Eine Einzelskizze mit dem drapierten Lendentuch und der Beinstellung des Johannes befindet sich im Kupferstichkabinett der der Akademie der Bildenden Künste, Wien (Birke 1983, Kat. 22.1), wo sich auch zwei weitere Vorstudien zu zwei Schergen befinden (op.cit.., Kat. 22.2., 22.3.). Die Skizzen belegen die sorgfältige und detaillierte Vorbereitung der späteren Komposition. Der vorliegende, wiederaufgefundene Entwurf zeigt sich zwar stilistisch noch stark der akademischen Tradition verpflichtet, die Andeutung des Farbtons des Gemäldes durch eine, wenn auch noch zurückhaltende Aquarellierung, deutet bereits auf Danhausers Zeichenstil der kommenden Jahre hin.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 28.09.2022 - 15:27
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.09. - 28.09.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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