Lot Nr. 181


Adalbert Franz Seligmann


Adalbert Franz Seligmann - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900

(Wien 1862-1945)
Zwei Entwürfe zum "Fries mit der Allegorie zur 2. Symphonie von Franz Schmidt", um 1914, jeweils signiert A. F. Seligmann sowie monogrammiert A. F. S., Mischtechnik auf Zeichenkarton, auf Leinwand aufgezogen, 39 x 94 cm und 39,5 x 154 cm, auf rückseitigem Etikett bezeichnet "Franz Schmidt Symphonie in Es-Dur - angefertigt für das Musikzimmer... von Ella Zirner I" bzw. "II", beschädigt (Risse, Kratzer), gerahmt, (2), (Sch)

Provenienz:
Adalbert Franz Seligmann bis ca. 1945/46;
Verkauf durch den Künstler an Ernst Max Gramm (*1889), Wien und Stuttgart;
Privatsammlung Stuttgart.

Die hier angebotenen Entwürfe sind in Vorbereitung für ein dekoratives Fries mit einer Allegorie zur 2. Symphonie des Komponisten Franz Schmidt (1874-1939) entstanden, das ursprünglich für den Musiksalon der Wiener Innenstadtwohnung von Ella Zirner-Zwieback (1878-1970) angefertigt wurde. Die 1878 in Wien als Tochter der jüdischen Kaufmannsfamilie Ludwig Zwieback (1844-1906) geborene Ella Zirner-Zwieback und spätere Chefin des Wiener Modehauses „Ludwig Zwieback & Bruder“ in Wien I war auch eine ausgebildete Pianistin und lernte während ihres Klavierstudiums am Konservatorium Franz Schmidt kennen, mit dem sie eine enge Freundschaft verband. Laut Überlieferung der Familie sollen die beiden in ihrem Musikzimmer oft vierhändig oder auf zwei Klavieren gespielt haben, daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie für die Dekoration des Salons ein allegorisches Fries nach einer Symphonie des befreundeten Komponisten in Auftrag gab.
Adalbert Franz Seligmann dürfte das Fries kurz nach der Uraufführung des Werks (1913) im darauffolgenden Jahr um 1914 angefertigt haben. Die vorliegenden Entwürfe zeigen jeweils Figuren aus dem 1. und 2. Satz der Symphonie mit tanzartigen Motiven, wie sie auch in dem ausgeführten Fries zu sehen sind. Das Original-Fries (Öl auf Lwd., 8-teilig) musste Ella Zirner-Zwieback nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zwangsverkaufen. Die Städtischen Sammlungen erwarben das Fries 1943 von „Antike Wohnungseinrichtungen Friedrich Otto Schmidt, Wien 9, Währingerstr. 28“, im Jahr 2006 wurde es an den Erben von Ella Zirner-Zwieback restituiert. Die hier vorliegenden Entwürfe befanden sich bis ca. 1945/46 im Besitz Seligmanns und gelangten durch einen Verkauf des Künstlers in Privatbesitz.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

28.09.2022 - 15:36

Erzielter Preis: **
EUR 6.400,-
Schätzwert:
EUR 3.000,- bis EUR 4.000,-
Startpreis:
EUR 2.400,-

Adalbert Franz Seligmann


(Wien 1862-1945)
Zwei Entwürfe zum "Fries mit der Allegorie zur 2. Symphonie von Franz Schmidt", um 1914, jeweils signiert A. F. Seligmann sowie monogrammiert A. F. S., Mischtechnik auf Zeichenkarton, auf Leinwand aufgezogen, 39 x 94 cm und 39,5 x 154 cm, auf rückseitigem Etikett bezeichnet "Franz Schmidt Symphonie in Es-Dur - angefertigt für das Musikzimmer... von Ella Zirner I" bzw. "II", beschädigt (Risse, Kratzer), gerahmt, (2), (Sch)

Provenienz:
Adalbert Franz Seligmann bis ca. 1945/46;
Verkauf durch den Künstler an Ernst Max Gramm (*1889), Wien und Stuttgart;
Privatsammlung Stuttgart.

Die hier angebotenen Entwürfe sind in Vorbereitung für ein dekoratives Fries mit einer Allegorie zur 2. Symphonie des Komponisten Franz Schmidt (1874-1939) entstanden, das ursprünglich für den Musiksalon der Wiener Innenstadtwohnung von Ella Zirner-Zwieback (1878-1970) angefertigt wurde. Die 1878 in Wien als Tochter der jüdischen Kaufmannsfamilie Ludwig Zwieback (1844-1906) geborene Ella Zirner-Zwieback und spätere Chefin des Wiener Modehauses „Ludwig Zwieback & Bruder“ in Wien I war auch eine ausgebildete Pianistin und lernte während ihres Klavierstudiums am Konservatorium Franz Schmidt kennen, mit dem sie eine enge Freundschaft verband. Laut Überlieferung der Familie sollen die beiden in ihrem Musikzimmer oft vierhändig oder auf zwei Klavieren gespielt haben, daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie für die Dekoration des Salons ein allegorisches Fries nach einer Symphonie des befreundeten Komponisten in Auftrag gab.
Adalbert Franz Seligmann dürfte das Fries kurz nach der Uraufführung des Werks (1913) im darauffolgenden Jahr um 1914 angefertigt haben. Die vorliegenden Entwürfe zeigen jeweils Figuren aus dem 1. und 2. Satz der Symphonie mit tanzartigen Motiven, wie sie auch in dem ausgeführten Fries zu sehen sind. Das Original-Fries (Öl auf Lwd., 8-teilig) musste Ella Zirner-Zwieback nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zwangsverkaufen. Die Städtischen Sammlungen erwarben das Fries 1943 von „Antike Wohnungseinrichtungen Friedrich Otto Schmidt, Wien 9, Währingerstr. 28“, im Jahr 2006 wurde es an den Erben von Ella Zirner-Zwieback restituiert. Die hier vorliegenden Entwürfe befanden sich bis ca. 1945/46 im Besitz Seligmanns und gelangten durch einen Verkauf des Künstlers in Privatbesitz.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 28.09.2022 - 15:36
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.09. - 28.09.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.