Lot Nr. 10 V


1948 Hotchkiss 686 (ohne Limit / no reserve)


1948 Hotchkiss 686 (ohne Limit / no reserve) - Klassische Fahrzeuge

Weitgehend im unberührten Originalzustand
Seltenes Luxusmodell von Hotchkiss
Matching Numbers


Der Waffenproduzent Hotchkiss et Cie. aus Saint-Denis stieg schon 1903 in den Automobilbau ein. Während von den vielen französischen Pionieren im Automobilbau das Gros so schnell verschwand wie sie gekommen waren, schaffte es Hotchkiss sich am stark fragmentierten Markt zu etablieren. In den Kriegsjahren hatte man wieder auf Waffenproduktion umgestellt und ein zusätzliches Werk im englischen Coventry gebaut. 1919 nahm man die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder auf, gleichzeitig schielte man Richtung Luxus-Segment, nur das eine Modell taugte dazu nicht. So technisch ausgereift der 6,6-Liter-Prototyp mit 130 PS gewesen sein mag, die Konkurrenz schien zu übermächtig. Mit einem weniger aufwendigen 2,4-Liter-Modell gelang es Hotchkiss sich trotz einer ungewöhnlich anmutenden Ein-Modell-Politik bis Ende der 1920er Jahre in der Oberklasse zu etablieren.

In den 1930er Jahren begann man die Modellvielfalt zu erweitern. 1936 tauchte erstmals der 686 im Programm auf, das Topmodell der Marke mit 3,5-Liter Sechszylinder-Motor. Reihenweise Erfolge bei der Rallye Monte Carlo halfen das Markenimage zu polieren und sukzessive näherte man sich dorthin an, wo man schon eineinhalb Jahrzehnte zuvor sein wollte. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Unterfangen erneut zum Erliegen und wieder wurden Waffen und Militärgerät gebaut. Nach dem Krieg lief die Produktion nur schleppend wieder an. Die Modelle waren die gleichen geblieben, doch kaum dreistellige Produktionszahlen zeichneten ein düsteres Bild. Der 686 war wieder das Topmodell, seine schnörkellosen Stahl-Karosserien baute Hotchkiss weiterhin selbst. Wer es ausgefallener wollte, musste sich an wenigen übrig gebliebenen carrossiers wenden.

Dieser 686 stammt aus dem Jahr 1948, als die erstmals wieder in dreistelliger Zahl gebauten Hotchkiss ein wenig Anlass zur Hoffnung gaben. Seine letzte Zulassung auf das Pariser Kennzeichen, das er heute noch trägt, datiert vom 5. Juli 1955. Es soll sich um den Dienstwagen des ehemaligen französichen Verkehrsministers handeln. Vor einem knappen Jahrzehnt holte ein passionierter Hotchkiss-Enthusiast die stattliche Limousine nach Österreich, fest entschlossen dem komplett und solide erhaltenen Scheunenfund neues Leben einzuhauchen. Schließlich war anno dazumal ein solcher im Familienfuhrpark gewesen. Die Projekte wurden nicht weniger, die Zeit hingegen schon, weshalb der beeindruckende Hotchkiss nun in neue Hände abgegeben wird, die ihm zu neuem Glanz verhelfen.

Chassis: 82717
Motor: 11503
Papiere: Französisches Récépissé de déclaration de mise
en circulation de véhicule a moteur von 1955

15.10.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 7.130,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

1948 Hotchkiss 686 (ohne Limit / no reserve)


Weitgehend im unberührten Originalzustand
Seltenes Luxusmodell von Hotchkiss
Matching Numbers


Der Waffenproduzent Hotchkiss et Cie. aus Saint-Denis stieg schon 1903 in den Automobilbau ein. Während von den vielen französischen Pionieren im Automobilbau das Gros so schnell verschwand wie sie gekommen waren, schaffte es Hotchkiss sich am stark fragmentierten Markt zu etablieren. In den Kriegsjahren hatte man wieder auf Waffenproduktion umgestellt und ein zusätzliches Werk im englischen Coventry gebaut. 1919 nahm man die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder auf, gleichzeitig schielte man Richtung Luxus-Segment, nur das eine Modell taugte dazu nicht. So technisch ausgereift der 6,6-Liter-Prototyp mit 130 PS gewesen sein mag, die Konkurrenz schien zu übermächtig. Mit einem weniger aufwendigen 2,4-Liter-Modell gelang es Hotchkiss sich trotz einer ungewöhnlich anmutenden Ein-Modell-Politik bis Ende der 1920er Jahre in der Oberklasse zu etablieren.

In den 1930er Jahren begann man die Modellvielfalt zu erweitern. 1936 tauchte erstmals der 686 im Programm auf, das Topmodell der Marke mit 3,5-Liter Sechszylinder-Motor. Reihenweise Erfolge bei der Rallye Monte Carlo halfen das Markenimage zu polieren und sukzessive näherte man sich dorthin an, wo man schon eineinhalb Jahrzehnte zuvor sein wollte. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Unterfangen erneut zum Erliegen und wieder wurden Waffen und Militärgerät gebaut. Nach dem Krieg lief die Produktion nur schleppend wieder an. Die Modelle waren die gleichen geblieben, doch kaum dreistellige Produktionszahlen zeichneten ein düsteres Bild. Der 686 war wieder das Topmodell, seine schnörkellosen Stahl-Karosserien baute Hotchkiss weiterhin selbst. Wer es ausgefallener wollte, musste sich an wenigen übrig gebliebenen carrossiers wenden.

Dieser 686 stammt aus dem Jahr 1948, als die erstmals wieder in dreistelliger Zahl gebauten Hotchkiss ein wenig Anlass zur Hoffnung gaben. Seine letzte Zulassung auf das Pariser Kennzeichen, das er heute noch trägt, datiert vom 5. Juli 1955. Es soll sich um den Dienstwagen des ehemaligen französichen Verkehrsministers handeln. Vor einem knappen Jahrzehnt holte ein passionierter Hotchkiss-Enthusiast die stattliche Limousine nach Österreich, fest entschlossen dem komplett und solide erhaltenen Scheunenfund neues Leben einzuhauchen. Schließlich war anno dazumal ein solcher im Familienfuhrpark gewesen. Die Projekte wurden nicht weniger, die Zeit hingegen schon, weshalb der beeindruckende Hotchkiss nun in neue Hände abgegeben wird, die ihm zu neuem Glanz verhelfen.

Chassis: 82717
Motor: 11503
Papiere: Französisches Récépissé de déclaration de mise
en circulation de véhicule a moteur von 1955


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.