Lot Nr. 532


Alfred Zoff


Alfred Zoff - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Graz 1852–1927)
Riviera, Brandung bei Boccadasse, 1889, signiert, datiert A. Zoff. Karlsruhe 1889, Öl auf Leinwand, 100 x 161 cm, gerahmt

Verzeichnet und abgebildet in:
Martin Suppan, Alfred Zoff. Ein österreichischer Stimmungsimpressionist, Wien 1991, Abb. S. 43, S. 292, Nr. 125;
Claudia Suppan (Hrsg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres. Monografie mit Werkverzeichnis, Wien 2021, S. 287, GE 241.

Alfred Zoff wurde 1852 in Graz geboren und mit seinen stimmungsvollen Landschaften zu einem der führenden Vertreter des österreichischen Postimpressionismus. Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Eduard Peithner von Lichtenfels erlangte er Berühmtheit, als Kaiser Franz Joseph eines seiner Bilder für die Jahresausstellung des Wiener Künstlerhauses ankaufte.

Innerhalb Alfred Zoffs Schaffenszeit änderten sich die Konventionen der Landschaftsmalerei. Im Österreich des 19. Jahrhunderts beherrschte der Realismus die Szene der Landschaftsmalerei und die Künstler malten eher akademisch. Sein Interesse an der Medizin vermittelte ihm eine wissenschaftliche Herangehensweise an das Leben und die Landschaft; er entwickelte ein Gefühl für Mensch und Natur, das sich in seinen Werken niederschlug. Für Zoff fehlte dem Realismus jedoch die Lebendigkeit und mit der Entwicklung und Verbreitung des Impressionismus begann er, seine Pinselstriche zu lockern und dicke Farbschichten aufzutragen. Seine Landschaften waren nicht idealisiert, sondern er konzentrierte sich auf die Darstellung von Bewegung und die Schaffung einer Atmosphäre. Nach einer Reise in die kroatische Stadt Ičići im Jahr 1878 begann er Meeres- und Küstenlandschaften als Motive zu bevorzugen. Im Jahr 1884 wechselte er an die Großherzogliche Kunstschule in Karlsruhe, wo sich seine Farbpalette öffnete und er seinen Impastos lockerte.

Obwohl Kärnten Alfred Zoffs bevorzugter Ort zum Malen war, reiste er auch nach Belgien und Italien, wo er sich zu seinen Werken inspirieren ließ. Dieses Gemälde, das im italienischen Dorf Boccadasse angesiedelt ist, ist eine genaue Darstellung der Realität, nicht durch die Betonung des Realismus, sondern vielmehr durch die Bewegung des Wassers und die Farbpalette; Zoff gelingt es, das wechselnde Verhalten des Meeres durch die aufgewühlten Wellen und die steilen Klippen darzustellen.

Später kehrte er nach Graz zurück, um an der Steiermärkischen Landeskunstschule zu lehren und neue Künstlergenerationen auszubilden. Er hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der österreichischen Malerei und den Export des Stimmungsimpressionismus. Alfred Zoff schuf Werke, die präzise Beobachtungen waren, aber auch den Geschmack des Publikums trafen, indem er mit Techniken experimentierte und neue Stile einführte.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

08.11.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 115.200,-
Schätzwert:
EUR 90.000,- bis EUR 120.000,-

Alfred Zoff


(Graz 1852–1927)
Riviera, Brandung bei Boccadasse, 1889, signiert, datiert A. Zoff. Karlsruhe 1889, Öl auf Leinwand, 100 x 161 cm, gerahmt

Verzeichnet und abgebildet in:
Martin Suppan, Alfred Zoff. Ein österreichischer Stimmungsimpressionist, Wien 1991, Abb. S. 43, S. 292, Nr. 125;
Claudia Suppan (Hrsg.), Alfred Zoff 1852–1927. Die Faszination des Meeres. Monografie mit Werkverzeichnis, Wien 2021, S. 287, GE 241.

Alfred Zoff wurde 1852 in Graz geboren und mit seinen stimmungsvollen Landschaften zu einem der führenden Vertreter des österreichischen Postimpressionismus. Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Eduard Peithner von Lichtenfels erlangte er Berühmtheit, als Kaiser Franz Joseph eines seiner Bilder für die Jahresausstellung des Wiener Künstlerhauses ankaufte.

Innerhalb Alfred Zoffs Schaffenszeit änderten sich die Konventionen der Landschaftsmalerei. Im Österreich des 19. Jahrhunderts beherrschte der Realismus die Szene der Landschaftsmalerei und die Künstler malten eher akademisch. Sein Interesse an der Medizin vermittelte ihm eine wissenschaftliche Herangehensweise an das Leben und die Landschaft; er entwickelte ein Gefühl für Mensch und Natur, das sich in seinen Werken niederschlug. Für Zoff fehlte dem Realismus jedoch die Lebendigkeit und mit der Entwicklung und Verbreitung des Impressionismus begann er, seine Pinselstriche zu lockern und dicke Farbschichten aufzutragen. Seine Landschaften waren nicht idealisiert, sondern er konzentrierte sich auf die Darstellung von Bewegung und die Schaffung einer Atmosphäre. Nach einer Reise in die kroatische Stadt Ičići im Jahr 1878 begann er Meeres- und Küstenlandschaften als Motive zu bevorzugen. Im Jahr 1884 wechselte er an die Großherzogliche Kunstschule in Karlsruhe, wo sich seine Farbpalette öffnete und er seinen Impastos lockerte.

Obwohl Kärnten Alfred Zoffs bevorzugter Ort zum Malen war, reiste er auch nach Belgien und Italien, wo er sich zu seinen Werken inspirieren ließ. Dieses Gemälde, das im italienischen Dorf Boccadasse angesiedelt ist, ist eine genaue Darstellung der Realität, nicht durch die Betonung des Realismus, sondern vielmehr durch die Bewegung des Wassers und die Farbpalette; Zoff gelingt es, das wechselnde Verhalten des Meeres durch die aufgewühlten Wellen und die steilen Klippen darzustellen.

Später kehrte er nach Graz zurück, um an der Steiermärkischen Landeskunstschule zu lehren und neue Künstlergenerationen auszubilden. Er hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der österreichischen Malerei und den Export des Stimmungsimpressionismus. Alfred Zoff schuf Werke, die präzise Beobachtungen waren, aber auch den Geschmack des Publikums trafen, indem er mit Techniken experimentierte und neue Stile einführte.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 08.11.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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