Lot Nr. 535


Oswald Achenbach


Oswald Achenbach - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Düsseldorf 1827–1905)
Motiv von der Insel Capri, im Vordergrund ein Soldat, den Fischern seine Abenteuer erzählend, signiert Osw. Achenbach, rückseitig Etikett Kunsthandlung P. Kaeser Wien, Nr. 365 sowie Galerie Gsell, Georg Plach Vente, Wien 1872, Öl auf Leinwand, 101 x 152 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie Goupil, Paris, Januar 1868;
Kunsthandel Peter Kaeser, Wien, erworben ebendort am 23. Mai 1869;
Sammlung Friedrich Jakob Gsell (1812–1871), Wien;
dessen Nachlass-Auktion, Georg Plach Wien, 16. März 1872, Los 232;
Sammlung Carl von Lützow (1832–1897), Wien, erworben ebendort;
Freihändiger Verkauf seiner Bilder aus dem Nachlass 18.-22. Mai 1897, Wien, Heugasse;
Kunsthandlung Schwarz, Wien (rückseitig verblasste Stempel);
Privatsammlung, Deutschland;
Auktion, Lempertz, Köln, 22. November 1984, Los 218;
Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet und abgebildet in:
Mechthild Potthoff, Oswald Achenbach. Sein künstlerisches Wirken zur Hochzeit des Bürgertums. Studien zu Leben und Werk, Köln/Berlin 1995, S. 311, Tafel VIII.

Der deutsche Maler Oswald Achenbach (1872-1905) studierte bereits in jungen Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie und wurde dann schnell zu einer prominenten Persönlichkeit unter den Landschaftsmalern in Europa. Sein Bruder Andreas war ebenfalls Maler und zusammen wurden die Brüder Achenbach als das „Alpha und Omega der Landschaftsmalerei“ bekannt. Oswald arbeitete in einer Zeit, in der Kunst ausschließlich akademisch war und nur dann ausgestellt wurde, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllte. Er wurde jedoch schon früh Mitglied des Düsseldorfer Vereins, der sich gegen die Akademie und ihre starren Regeln stellte. Trotzdem erlangte Oswald internationale Anerkennung, erhielt verschiedene Auszeichnungen wie den Orden von Guadalupe oder das Ritterkreuz und wurde später Mitglied der Kunstakademie in Amsterdam und Professor für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie in Düsseldorf.

Achenbach reiste während seiner Karriere häufig, vor allem nach Italien, wo viele seiner Landschaften entstanden. Er malte oft im Freien und konzentrierte sich auf die Verteilung von Licht und Schatten, indem er die Farbe in verschiedenen Stärken auftrug. Im Gegensatz zu seinem Bruder Andreas, der sich auf das Malen bewegter und dramatischer Landschaften konzentrierte, bevorzugte Oswald südliche Szenen von größerer Kontinuität. Das vorliegende Gemälde zeigt ebenfalls eine ruhige Seelandschaft mit mediterraner Architektur und Vegetation. Obwohl es dem Gemälde nicht an Details mangelt, ist es höchstwahrscheinlich ein Beispiel für eines seiner früheren Werke, denn es zeichnet sich durch dunklere Brauntöne und eine geringere Betonung der Feinheiten der menschlichen Figuren aus.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

08.11.2022 - 17:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Oswald Achenbach


(Düsseldorf 1827–1905)
Motiv von der Insel Capri, im Vordergrund ein Soldat, den Fischern seine Abenteuer erzählend, signiert Osw. Achenbach, rückseitig Etikett Kunsthandlung P. Kaeser Wien, Nr. 365 sowie Galerie Gsell, Georg Plach Vente, Wien 1872, Öl auf Leinwand, 101 x 152 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie Goupil, Paris, Januar 1868;
Kunsthandel Peter Kaeser, Wien, erworben ebendort am 23. Mai 1869;
Sammlung Friedrich Jakob Gsell (1812–1871), Wien;
dessen Nachlass-Auktion, Georg Plach Wien, 16. März 1872, Los 232;
Sammlung Carl von Lützow (1832–1897), Wien, erworben ebendort;
Freihändiger Verkauf seiner Bilder aus dem Nachlass 18.-22. Mai 1897, Wien, Heugasse;
Kunsthandlung Schwarz, Wien (rückseitig verblasste Stempel);
Privatsammlung, Deutschland;
Auktion, Lempertz, Köln, 22. November 1984, Los 218;
Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet und abgebildet in:
Mechthild Potthoff, Oswald Achenbach. Sein künstlerisches Wirken zur Hochzeit des Bürgertums. Studien zu Leben und Werk, Köln/Berlin 1995, S. 311, Tafel VIII.

Der deutsche Maler Oswald Achenbach (1872-1905) studierte bereits in jungen Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie und wurde dann schnell zu einer prominenten Persönlichkeit unter den Landschaftsmalern in Europa. Sein Bruder Andreas war ebenfalls Maler und zusammen wurden die Brüder Achenbach als das „Alpha und Omega der Landschaftsmalerei“ bekannt. Oswald arbeitete in einer Zeit, in der Kunst ausschließlich akademisch war und nur dann ausgestellt wurde, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllte. Er wurde jedoch schon früh Mitglied des Düsseldorfer Vereins, der sich gegen die Akademie und ihre starren Regeln stellte. Trotzdem erlangte Oswald internationale Anerkennung, erhielt verschiedene Auszeichnungen wie den Orden von Guadalupe oder das Ritterkreuz und wurde später Mitglied der Kunstakademie in Amsterdam und Professor für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie in Düsseldorf.

Achenbach reiste während seiner Karriere häufig, vor allem nach Italien, wo viele seiner Landschaften entstanden. Er malte oft im Freien und konzentrierte sich auf die Verteilung von Licht und Schatten, indem er die Farbe in verschiedenen Stärken auftrug. Im Gegensatz zu seinem Bruder Andreas, der sich auf das Malen bewegter und dramatischer Landschaften konzentrierte, bevorzugte Oswald südliche Szenen von größerer Kontinuität. Das vorliegende Gemälde zeigt ebenfalls eine ruhige Seelandschaft mit mediterraner Architektur und Vegetation. Obwohl es dem Gemälde nicht an Details mangelt, ist es höchstwahrscheinlich ein Beispiel für eines seiner früheren Werke, denn es zeichnet sich durch dunklere Brauntöne und eine geringere Betonung der Feinheiten der menschlichen Figuren aus.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 08.11.2022