(Warneton 1799–1881 Schaerbeek)
Hirtenidylle, signiert, datiert Eugène Verboeckhoven f. 1831, Öl auf Leinwand, 119 x 148 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.

Vergleiche:
Herman De Vilder, Kris Van de Ven, Eugène-Joseph Verboeckhoven (1798–1881), Vilvoorde 2006, S. 80, III. 57.

Eugene Verboeckhonen wurde 1798 in Flandern geboren und ist ein Beispiel für einen vielseitigen Künstler. Als Maler, Bildhauer, Radierer und Lithograf ließ er sich zunächst von seiner Umgebung inspirieren und beschäftigte sich mit Tieren und der Landschaft. Nach seiner Ausbildung an der Akademie von Gent arbeitete er in der lithografischen Druckerei Kierdorff, was ihm finanzielle Stabilität und die Vertiefung seiner Kenntnisse ermöglichte. Verboeckhonen war auch für seine Zeichnungen bekannt und bereitete seine Gemälde mit Vorzeichnungen akribisch vor. Er folgte der flämischen Tradition und so erinnern viele seiner Werke an Stillleben aus dem siebzehnten Jahrhundert, denn sie bedienen sich einer Technik, die unverändert geblieben ist. Verboeckhonen reiste sein ganzes Leben lang, was ihm ermöglichte, verschiedene Landschaften und Tiere darzustellen.
Von Beginn seiner Karriere an war Verboeckhonen für seine Viehbilder bekannt, obwohl er später auch für seine Porträts berühmt war. Für seine künstlerischen Leistungen wurde er 1833 zum Chevalier de l‘Ordre de Leopold ernannt und erwarb viele wichtige Gönner und Bewunderer wie Ferdinand van der Haeghen, Albert Voituron oder Leopold I. Verboeckhonen stellte auch in zahlreichen Kunstausstellungen aus und war Mitglied mehrerer Akademien, wie in Brüssel, Gent, Antwerpen, St. Petersburg und Amsterdam. Mit diesem Gemälde zeigt Verboeckhonen eines seiner bevorzugten, immer wiederkehrenden Sujets: einen Hirten mit seinen Schafen und Rindern. Da er oft nach dem Leben malte, konnte er so, wie auch im vorliegenden Werk, die Bewegung und die realistische Haltung der Tiere darstellen.