Lot Nr. 638


Carl Kronberger


Carl Kronberger - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Freistadt 1841–1921 München)
Der verlorene Schlüssel, signiert C. Kronberger, Öl auf Holz, 32,5 x 24,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.

Vergleiche:
Nicole Wegscheider, Hannes Etzlstorfer (Hrsg.), Voll Humor und wunderfein. Carl Kronberger. Genrekunst zwischen Moden und Zeiten, Freistadt 2021, S. 212 (Studien zum vorliegenden Werk).

Nachdem er seine Ausbildung bei Hermann Dyck und Hermann Anschütz an der Münchner Akademie abgeschlossen hatte, wurde der in Österreich geborene Maler Carl Kronberger (1841-1921) zu einem angesehenen Miniaturmaler. Kronberger legte Wert auf Realismus und Naturalismus und malte seine Motive sehr detailliert, insbesondere seine Genreszenen und Porträts. Er unterschied sich von vielen Porträtmalern seiner Generation durch seine auffälligen Gesichtsausdrücke und manchmal humorvollen Posen. Er entschied sich außerdem dafür, seine Charaktere nicht zu idealisieren. Als Porträtmaler malte er eher folkloristische Motive und konzentrierte sich bevorzugt auf Modelle vom Dorf und vom Land, wie Handwerker und Bauern. Ein bemerkenswertes Element von Kronbergers Arbeit ist der kleine Maßstab, in dem er solche Details erzielte, eine Fähigkeit, die ihm mehrere Auszeichnungen einbrachte, darunter Medaillen in Wien im Jahr 1873 und in München im Jahr 1901.

Für dieses Gemälde wählte Kronberger eines seiner wiederkehrenden Sujets und stellte im Gegensatz zur Genremalerei des vorigen Jahrhunderts nicht inszenierte persönliche Beobachtungen dar. Gegen Ende seines Lebens arbeitete Kronberger mit einem verdichteten Impasto und passte sich dem Übergang seiner Zeit zum Impressionismus an. Aber im vorliegenden Werk verleihen die weichen und fast unsichtbaren Pinselstriche dem Gemälde eine fotografische Qualität. Die Architektur im Hintergrund verankert die Figur zusätzlich in einer realistischen Umgebung.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

08.11.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 4.608,-
Schätzwert:
EUR 3.000,- bis EUR 4.000,-

Carl Kronberger


(Freistadt 1841–1921 München)
Der verlorene Schlüssel, signiert C. Kronberger, Öl auf Holz, 32,5 x 24,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.

Vergleiche:
Nicole Wegscheider, Hannes Etzlstorfer (Hrsg.), Voll Humor und wunderfein. Carl Kronberger. Genrekunst zwischen Moden und Zeiten, Freistadt 2021, S. 212 (Studien zum vorliegenden Werk).

Nachdem er seine Ausbildung bei Hermann Dyck und Hermann Anschütz an der Münchner Akademie abgeschlossen hatte, wurde der in Österreich geborene Maler Carl Kronberger (1841-1921) zu einem angesehenen Miniaturmaler. Kronberger legte Wert auf Realismus und Naturalismus und malte seine Motive sehr detailliert, insbesondere seine Genreszenen und Porträts. Er unterschied sich von vielen Porträtmalern seiner Generation durch seine auffälligen Gesichtsausdrücke und manchmal humorvollen Posen. Er entschied sich außerdem dafür, seine Charaktere nicht zu idealisieren. Als Porträtmaler malte er eher folkloristische Motive und konzentrierte sich bevorzugt auf Modelle vom Dorf und vom Land, wie Handwerker und Bauern. Ein bemerkenswertes Element von Kronbergers Arbeit ist der kleine Maßstab, in dem er solche Details erzielte, eine Fähigkeit, die ihm mehrere Auszeichnungen einbrachte, darunter Medaillen in Wien im Jahr 1873 und in München im Jahr 1901.

Für dieses Gemälde wählte Kronberger eines seiner wiederkehrenden Sujets und stellte im Gegensatz zur Genremalerei des vorigen Jahrhunderts nicht inszenierte persönliche Beobachtungen dar. Gegen Ende seines Lebens arbeitete Kronberger mit einem verdichteten Impasto und passte sich dem Übergang seiner Zeit zum Impressionismus an. Aber im vorliegenden Werk verleihen die weichen und fast unsichtbaren Pinselstriche dem Gemälde eine fotografische Qualität. Die Architektur im Hintergrund verankert die Figur zusätzlich in einer realistischen Umgebung.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 08.11.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.