Lot Nr. 11


Martin Johann Schmidt gen. Kremser Schmidt


Martin Johann Schmidt gen. Kremser Schmidt - Weihnachtsauktion

(Grafenwörth 1718-1801 Stein/Donau)
Bozetto für das 1773 gemalte Altarbild der rechten vorderen Seitenkapelle der Göttweiger Stiftskirche, "Der schlafende Abt Hartmann bekommt in einer Traumvision die Insignien des Gründerbischofs Altmann überreicht", Öl auf Leinwand, alt doubliert, ca. 37,5 x 22,5 cm, beschädigter Holzrahmen, starkes Krakelee, viele Farbfehlstellen, Retuschierungen, starke Verschmutzungen Ruf 1.500

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original untersucht und schriftlich begutachtet hat (23. Sep. 2022): "Der im Sitzen schlafende Abt Hartmann stützt sich auf einen teppichbelegten Tisch mit Regelbuch und Totenschädel ab und umfasst mit seiner Linken den Abtsstab, der ihm von Bischof Altmann gereicht wird; darüber schwebt ein Engelsputto mit der Mitra. Es handelt sich hier offenbar um den Traum des ersten Benediktinerabtes von Göttweig, Hartmann aus St. Blasien im Schwarzwald, in dem er vom Gründerbischof Altmann persönlich die abtlichen Insignien überreicht bekommt. Das entsprechende Thema hat Kremser Schmidt als Altargemälde in der rechten vorderen Seitenkapelle der Göttweiger Stiftskirche gemalt. In der vorliegenden Skizze sind im Wesentlichen die Komposition des Altargemäldes und sogar die Rahmenform mit dem leicht geschwungenen oberen und unteren Abschluss bereits vorgegeben. Trotz des schlechten Erhaltungszustandes ist die Malweise des Martin Johann Schmidt zweifelsfrei zu erkennen. Die verschiedenen Detailabweichungen zum ausgeführten Altargemälde, wie die fehlende Puttengruppe im Vordergrund, die schwebenden Putti mit den Abtsinsignien und einige Putti im oberen Bildbereich, sprechen nur dafür, dass es sich hier um die bisher unbekannte, originale Skizze, gleichsam die "prima idea" für das 1773 gemalte Altarbild handelt."

Literatur:
R. Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt, Innsbruck-Wien 1989, S. 99, WV 452, S. 439, Abb. 280. - Auktionskatalog Göttweig & Kremser Schmidt. Zum 200. Todesjahr des Malers Martin Johann Schmidt (1718-1801); W. Huber (Hrsg.), Out oft he Dark. Kremser Schmidt. Das Strahlen des Sakralen, Ausstellungskatalog zum 300. Geburtsjubiläum, St. Pölten, Diözesanmuseum, 5. Mai bis 31. Oktober 2018, S. 57f. mit Abb. 7, 113

Experte: Anton Wilhelm Anton Wilhelm
+43-662-871671-48

experts-salzburg@dorotheum.at

23.11.2022 - 14:07

Erzielter Preis: **
EUR 4.864,-
Schätzwert:
EUR 3.000,- bis EUR 4.500,-
Startpreis:
EUR 1.500,-

Martin Johann Schmidt gen. Kremser Schmidt


(Grafenwörth 1718-1801 Stein/Donau)
Bozetto für das 1773 gemalte Altarbild der rechten vorderen Seitenkapelle der Göttweiger Stiftskirche, "Der schlafende Abt Hartmann bekommt in einer Traumvision die Insignien des Gründerbischofs Altmann überreicht", Öl auf Leinwand, alt doubliert, ca. 37,5 x 22,5 cm, beschädigter Holzrahmen, starkes Krakelee, viele Farbfehlstellen, Retuschierungen, starke Verschmutzungen Ruf 1.500

Wir danken Herrn Dr. Johann Kronbichler, der das Gemälde im Original untersucht und schriftlich begutachtet hat (23. Sep. 2022): "Der im Sitzen schlafende Abt Hartmann stützt sich auf einen teppichbelegten Tisch mit Regelbuch und Totenschädel ab und umfasst mit seiner Linken den Abtsstab, der ihm von Bischof Altmann gereicht wird; darüber schwebt ein Engelsputto mit der Mitra. Es handelt sich hier offenbar um den Traum des ersten Benediktinerabtes von Göttweig, Hartmann aus St. Blasien im Schwarzwald, in dem er vom Gründerbischof Altmann persönlich die abtlichen Insignien überreicht bekommt. Das entsprechende Thema hat Kremser Schmidt als Altargemälde in der rechten vorderen Seitenkapelle der Göttweiger Stiftskirche gemalt. In der vorliegenden Skizze sind im Wesentlichen die Komposition des Altargemäldes und sogar die Rahmenform mit dem leicht geschwungenen oberen und unteren Abschluss bereits vorgegeben. Trotz des schlechten Erhaltungszustandes ist die Malweise des Martin Johann Schmidt zweifelsfrei zu erkennen. Die verschiedenen Detailabweichungen zum ausgeführten Altargemälde, wie die fehlende Puttengruppe im Vordergrund, die schwebenden Putti mit den Abtsinsignien und einige Putti im oberen Bildbereich, sprechen nur dafür, dass es sich hier um die bisher unbekannte, originale Skizze, gleichsam die "prima idea" für das 1773 gemalte Altarbild handelt."

Literatur:
R. Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt, Innsbruck-Wien 1989, S. 99, WV 452, S. 439, Abb. 280. - Auktionskatalog Göttweig & Kremser Schmidt. Zum 200. Todesjahr des Malers Martin Johann Schmidt (1718-1801); W. Huber (Hrsg.), Out oft he Dark. Kremser Schmidt. Das Strahlen des Sakralen, Ausstellungskatalog zum 300. Geburtsjubiläum, St. Pölten, Diözesanmuseum, 5. Mai bis 31. Oktober 2018, S. 57f. mit Abb. 7, 113

Experte: Anton Wilhelm Anton Wilhelm
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00, Sa.: 09.00 - 13.00
clients-sbg@dorotheum.at

+43 662 871671 22
Auktion: Weihnachtsauktion
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 23.11.2022 - 14:07
Auktionsort: Salzburg
Besichtigung: 14.11. - 23.11.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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