Lot Nr. 262


Francois Marius Granet


(Aix 1775-1849)
Mönche im Kolosseum, verso alte Bezeichnung "Interieur du Coliseé, Granet, 1830", am rechten Rand Reste einer Signatur Gran (beschnitten), Aquarell auf festem Papier, 15,1 x 11,8 cm, gerahmt,(BH)

Francois Marius Granet wuchs als Sohn eines Maurermeisters in der südfranzösischen Stadt Aix-en Provence auf. Dort besuchte er das Atelier des Landschafsmalers Jean-Antoine Constantin und lernte das Malen nach der Natur. Im Atelier machte er mit dem Grafen Auguste de Forbin Bekanntschaft, der entscheidend für Granets Karriere und sein Mäzen wurde. Ab 1794 war er einige Zeit als Dekorationsmaler am Arsenal zu Toulon tätig. Dank Forbin wurde Granet auch für kurze Zeit im Atelier von Jacques Louis David in Paris aufgenommen. Dort lernte er auch JeanAuguste- Dominque- Ingres kennen, dessen Stil ihn stark beeinflusste. Von 1799 bis 1801 debütierte Granet mit einigen sehr beachteten Kloster- und Kircheninterieurs. Den endgültigen Durchbruch schaffte er in Rom, wo er sich von 1802 bis 1824 aufhielt und das zu seiner zweiten Heimat wurde. Ab 1806 beschickte er von dort regelmäßig den Pariser Salon mit Interieurs römischer Kirchen, Klöster und Ateliers. Der Künstler unternahm viele Reisen in die Umgebung von Rom und nach Neapel und Assisi. 1824 kehrte er nach Paris zurück und begann eine Museumslaufbahn, u. a. als Konservator des Louvre und Leiter der Gemäldegalerie in Versailles. Das letzte Lebensjahr verbrachte er auf seinem Landgut bei Aix. Sein Nachlass ist im Musée Granet in Aix-en-Provence zu finden. Bekannt wurde Granet vor allem durch seine Historienmalerei im gotisierenden Stil und durch seine romantische Genremalerei. Wegen der romantischen Szenerien in sakraler Architektur wurde er er auch "Maler der Kapuziner" genannt. Granet selbst teilte seine Werke in "Interieurs" und "Ruinen" ein. Stimmungsvoll setzte er Klöster, feuchte Krypten oder Gefängnisse in Szene, die Licht- und Schatten - Kontraste erzeugen eine besonders geheimnisvolle Atmosphäre.

Expertin: Mag. Barbara Hagerty Mag. Barbara Hagerty
+43-1-515 60-736

barbara.hagerty@dorotheum.at

04.10.2023 - 16:06

Erzielter Preis: **
EUR 6.500,-
Schätzwert:
EUR 1.200,- bis EUR 1.600,-
Startpreis:
EUR 800,-

Francois Marius Granet


(Aix 1775-1849)
Mönche im Kolosseum, verso alte Bezeichnung "Interieur du Coliseé, Granet, 1830", am rechten Rand Reste einer Signatur Gran (beschnitten), Aquarell auf festem Papier, 15,1 x 11,8 cm, gerahmt,(BH)

Francois Marius Granet wuchs als Sohn eines Maurermeisters in der südfranzösischen Stadt Aix-en Provence auf. Dort besuchte er das Atelier des Landschafsmalers Jean-Antoine Constantin und lernte das Malen nach der Natur. Im Atelier machte er mit dem Grafen Auguste de Forbin Bekanntschaft, der entscheidend für Granets Karriere und sein Mäzen wurde. Ab 1794 war er einige Zeit als Dekorationsmaler am Arsenal zu Toulon tätig. Dank Forbin wurde Granet auch für kurze Zeit im Atelier von Jacques Louis David in Paris aufgenommen. Dort lernte er auch JeanAuguste- Dominque- Ingres kennen, dessen Stil ihn stark beeinflusste. Von 1799 bis 1801 debütierte Granet mit einigen sehr beachteten Kloster- und Kircheninterieurs. Den endgültigen Durchbruch schaffte er in Rom, wo er sich von 1802 bis 1824 aufhielt und das zu seiner zweiten Heimat wurde. Ab 1806 beschickte er von dort regelmäßig den Pariser Salon mit Interieurs römischer Kirchen, Klöster und Ateliers. Der Künstler unternahm viele Reisen in die Umgebung von Rom und nach Neapel und Assisi. 1824 kehrte er nach Paris zurück und begann eine Museumslaufbahn, u. a. als Konservator des Louvre und Leiter der Gemäldegalerie in Versailles. Das letzte Lebensjahr verbrachte er auf seinem Landgut bei Aix. Sein Nachlass ist im Musée Granet in Aix-en-Provence zu finden. Bekannt wurde Granet vor allem durch seine Historienmalerei im gotisierenden Stil und durch seine romantische Genremalerei. Wegen der romantischen Szenerien in sakraler Architektur wurde er er auch "Maler der Kapuziner" genannt. Granet selbst teilte seine Werke in "Interieurs" und "Ruinen" ein. Stimmungsvoll setzte er Klöster, feuchte Krypten oder Gefängnisse in Szene, die Licht- und Schatten - Kontraste erzeugen eine besonders geheimnisvolle Atmosphäre.

Expertin: Mag. Barbara Hagerty Mag. Barbara Hagerty
+43-1-515 60-736

barbara.hagerty@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Aquarelle
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 04.10.2023 - 16:06
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.09. - 04.10.2023


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.