Lot Nr. 508


Franz Richard Unterberger


(Innsbruck 1838–1902 Neuilly-sur-Seine)
Bei Neapel, signiert F. R. Unterberger, Öl auf Leinwand, 66,5 x 94 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet in:
Sybille-Karin Moser, F. R. Unterberger und die salonfähige Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert, Innsbruck/Wien 1986, S. 171, Nr. 37, Capri.

Wir danken Dr. Sybille-Karin Moser-Ernst für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals.

Gutachten von Dr. Sybille-Karin Moser-Ernst, 10. September 2023, liegt auf Anfrage vor.

Der in Innsbruck geborene Franz Richard Unterberger wurde bereits früh durch den Kunsthandel seines Vaters geprägt. In München besuchte er die Akademie der bildenden Künste und erhielt Unterricht beim Landschaftsmaler Julius Lange. Dieser wurde als Kunsterzieher der Erzherzogin Charlotte von Belgien, der späteren Kaiserin von Mexiko, nach Mailand berufen, wohin Unterberger ihm folgte. Aufgrund des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges 1859 musste er allerdings nach wenigen Monaten Mailand wieder verlassen und kehrte nach München zurück, bevor er sein Studium an der Düsseldorfer Akademie vertiefte. Sein Privatlehrer wurde Oswald Achenbach, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Werke Unterbergers entstanden im Rahmen einer Studienreise, die ihn 1860 nach Norwegen führte. Nach seinem Abschluss an der Akademie im Jahre 1864 verlegte er seinen Wohnsitz nach Brüssel. Weitere Reisen führten ihn nach Südfrankreich und Italien. Vor allem Motive aus Neapel wurden nach seiner Rückkehr im Wiener Kunstverein und anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 präsentiert.
Das vorliegende Los zeigt eindrücklich, wie der Künstler sich teils der detaillierten Darstellung der Menschen in einem Fischerdorf, teils der beeindruckenden Felsenküste im Hintergrund widmete.
Die Gemälde von Franz Richard Unterberger waren bereits zur Entstehungszeit derart beliebt, dass sie häufig direkt im Rahmen der Ausstellungen verkauft wurden. Zu den Käufern gehörten auch Angehörige des Kaiserhauses, wie beispielsweise Erzherzog Karl Ludwig. Der Maler verstarb 1902 in Neuilly, einem Vorort von Paris, wo er häufig die Sommermonate verbrachte und ein Atelier führte.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2023 - 18:00

Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 35.000,-

Franz Richard Unterberger


(Innsbruck 1838–1902 Neuilly-sur-Seine)
Bei Neapel, signiert F. R. Unterberger, Öl auf Leinwand, 66,5 x 94 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet in:
Sybille-Karin Moser, F. R. Unterberger und die salonfähige Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert, Innsbruck/Wien 1986, S. 171, Nr. 37, Capri.

Wir danken Dr. Sybille-Karin Moser-Ernst für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals.

Gutachten von Dr. Sybille-Karin Moser-Ernst, 10. September 2023, liegt auf Anfrage vor.

Der in Innsbruck geborene Franz Richard Unterberger wurde bereits früh durch den Kunsthandel seines Vaters geprägt. In München besuchte er die Akademie der bildenden Künste und erhielt Unterricht beim Landschaftsmaler Julius Lange. Dieser wurde als Kunsterzieher der Erzherzogin Charlotte von Belgien, der späteren Kaiserin von Mexiko, nach Mailand berufen, wohin Unterberger ihm folgte. Aufgrund des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges 1859 musste er allerdings nach wenigen Monaten Mailand wieder verlassen und kehrte nach München zurück, bevor er sein Studium an der Düsseldorfer Akademie vertiefte. Sein Privatlehrer wurde Oswald Achenbach, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Werke Unterbergers entstanden im Rahmen einer Studienreise, die ihn 1860 nach Norwegen führte. Nach seinem Abschluss an der Akademie im Jahre 1864 verlegte er seinen Wohnsitz nach Brüssel. Weitere Reisen führten ihn nach Südfrankreich und Italien. Vor allem Motive aus Neapel wurden nach seiner Rückkehr im Wiener Kunstverein und anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 präsentiert.
Das vorliegende Los zeigt eindrücklich, wie der Künstler sich teils der detaillierten Darstellung der Menschen in einem Fischerdorf, teils der beeindruckenden Felsenküste im Hintergrund widmete.
Die Gemälde von Franz Richard Unterberger waren bereits zur Entstehungszeit derart beliebt, dass sie häufig direkt im Rahmen der Ausstellungen verkauft wurden. Zu den Käufern gehörten auch Angehörige des Kaiserhauses, wie beispielsweise Erzherzog Karl Ludwig. Der Maler verstarb 1902 in Neuilly, einem Vorort von Paris, wo er häufig die Sommermonate verbrachte und ein Atelier führte.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.10.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.10. - 24.10.2023