(Masi 1854–1929 San Remo)
Istanbul, an den Hängen von Üsküdar, signiert F. Zonaro, Öl auf Leinwand, 53 x 95 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Christie’s, London, 12. Juli 2018, Los 85;
Europäische Privatsammlung.

Verzeichnet und abgebildet in:
Erol Makzume, The Sultan’s Italian Court Painter Fausto Zonaro, Polistampa Ed., 2021, S. 126.

Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Erol Makzume und Cesare Trevigne aufgenommen.

Das vorliegende Gemälde zeigt die Dolmabahçe-Moschee, die sich am Bosporus in Kabataş, im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu, befindet. Mit dem Bau der Moschee wurde 1853 auf Veranlassung der Mutter von Sultan Abdülmecid, Bezmiâlem Sultan, begonnen. Die Moschee wurde 1855 zusammen mit dem Dolmabahçe-Palast im neoklassizistischen und kaiserlichen Stil fertiggestellt. Die kreisförmige Anordnung der Fenster, die einem Pfauenschwanz ähnelt, ist das ungewöhnlichste, aber prägende Merkmal des Gebäudes. Mit zwei Minaretten und einer einzigen Kuppel ist sie eines der berühmtesten Beispiele für osmanische Moscheen des 19. Jahrhunderts. Die Szene ist von den Hügeln von Gümüssuyu aus gesehen, und die Moschee von oben herab dargestellt.

Zonaro war der Maler des modernen türkischen Lebens. Er malte die täglichen Aktivitäten der Menschen sowie die Märkte, die Schiffe am Bosporus und die Landschaften, von denen aus er die Stadt genießen konnte. Er wurde 1896 von Sultan Abdulhamid II. zum Hofmaler ernannt und blieb es bis 1909, als der Sultan abgesetzt wurde. Er ließ sich mit seiner Familie in San Remo nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1929 lebte.