Lot Nr. 701


Rudolf von Alt


(Wien 1812–1905)
Das obere Belvedere in Wien, signiert, datiert R. Alt (1)872, Aquarell, Deckweiß auf Papier, 24,7 x 37,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Sotheby's, London, 22. November 1988, Los 12;
Kunsthandlung Peter Kovacek, Wien 1989;
Sammlung Dr. Otto Glaser (1926-2017), Dublin, Irland;
Dessen Erben - Privatsammlung, Irland

Gutachten von Mag. Peter Kovacek, März 1989 liegt auf Anfrage vor.

Das Schloss Belvedere in Wien, 1714–1723 von Johann Lucas von Hildebrandt im Auftrag des Prinzen Eugen in zwei barocken Gebäudekomplexen errichtet, ist zweifellos eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Österreichs.
Von besonderem architektonischen Reiz ist das obere Belvedere, ursprünglich an der Grenze zum äußeren Linienwall, dem heutigen Wiedner Gürtel erbaut. Die einzelnen Pavillons des langgestreckten Gebäudes fügen sich in bewegtem Rhythmus aneinander, zusammengehalten von einer ungewöhnlich spielerischen Dachlandschaft, die dem Gebäude ihre unverwechselbare Silhouette verleiht.
Seit 1776 war hier die kaiserliche Gemäldegalerie – heute im Kunsthistorischen Museum – untergebracht und seit 1781 genauso wie der Park öffentlich zugänglich. Es überrascht fast, dass im Werkverzeichnis von Walter Koschatzky dieses berühmte Barockensemble nur fünfmal in Varianten des unteren und oberen Schlosses und der Innenräume im Werk Rudolf von Alts aufscheint. Das vorliegende Aquarell, das erst 1988 im Kunsthandel auftauchte, ist als Motiv fast ein Unikat und in seiner künstlerischen Ausführung von hervorragender Qualität.
1872 war Rudolf von Alt in seinem 60. Lebensjahr an einem Höhepunkt seiner Kunst. Virtuos erfasst er mit seinem spitzen Pinsel die komplexe Struktur des Schlosses, raffiniert unterstreicht das dramatische Wolkenspiel die barocke Theatralik wie den einzigartigen Zauber der Architektur. Dieser zeitlosen Ästhetik verleihen die zahlreichen Staffagen der Besucher und eleganten Spaziergänger den Reiz des Moments und den Blick in eine vergangene Epoche.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

24.10.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 36.400,-
Schätzwert:
EUR 28.000,- bis EUR 40.000,-

Rudolf von Alt


(Wien 1812–1905)
Das obere Belvedere in Wien, signiert, datiert R. Alt (1)872, Aquarell, Deckweiß auf Papier, 24,7 x 37,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Sotheby's, London, 22. November 1988, Los 12;
Kunsthandlung Peter Kovacek, Wien 1989;
Sammlung Dr. Otto Glaser (1926-2017), Dublin, Irland;
Dessen Erben - Privatsammlung, Irland

Gutachten von Mag. Peter Kovacek, März 1989 liegt auf Anfrage vor.

Das Schloss Belvedere in Wien, 1714–1723 von Johann Lucas von Hildebrandt im Auftrag des Prinzen Eugen in zwei barocken Gebäudekomplexen errichtet, ist zweifellos eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Österreichs.
Von besonderem architektonischen Reiz ist das obere Belvedere, ursprünglich an der Grenze zum äußeren Linienwall, dem heutigen Wiedner Gürtel erbaut. Die einzelnen Pavillons des langgestreckten Gebäudes fügen sich in bewegtem Rhythmus aneinander, zusammengehalten von einer ungewöhnlich spielerischen Dachlandschaft, die dem Gebäude ihre unverwechselbare Silhouette verleiht.
Seit 1776 war hier die kaiserliche Gemäldegalerie – heute im Kunsthistorischen Museum – untergebracht und seit 1781 genauso wie der Park öffentlich zugänglich. Es überrascht fast, dass im Werkverzeichnis von Walter Koschatzky dieses berühmte Barockensemble nur fünfmal in Varianten des unteren und oberen Schlosses und der Innenräume im Werk Rudolf von Alts aufscheint. Das vorliegende Aquarell, das erst 1988 im Kunsthandel auftauchte, ist als Motiv fast ein Unikat und in seiner künstlerischen Ausführung von hervorragender Qualität.
1872 war Rudolf von Alt in seinem 60. Lebensjahr an einem Höhepunkt seiner Kunst. Virtuos erfasst er mit seinem spitzen Pinsel die komplexe Struktur des Schlosses, raffiniert unterstreicht das dramatische Wolkenspiel die barocke Theatralik wie den einzigartigen Zauber der Architektur. Dieser zeitlosen Ästhetik verleihen die zahlreichen Staffagen der Besucher und eleganten Spaziergänger den Reiz des Moments und den Blick in eine vergangene Epoche.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.10.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.10. - 24.10.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.