Lot Nr. 55 V


1933 Riley 9HP Brooklands Special


Chassis: 6021897
Motor: 45180
Papiere: Deutsche historische Zulassung

Beeindruckender Vorkriegs-Rennsportwagen
Aufgebaut von Marken-Spezialist Allen Clear

Der Riley 9 war ein Meilenstein für die in Coventry ansässige Marke und einer der beliebtesten Kleinwagen seiner Zeit. Sein 1087-cm³-Vierzylindermotor mit zwei Nockenwellen erregte besonderes Interesse beim Rennfahrer und ehemaligen Geschwindigkeitsrekordhalter JG Parry-Thomas. Zu dieser Zeit war die 1100-cm³-Klasse im Motorsport hart umkämpft, und Parry-Thomas entwickelte zusammen mit Reid Railton ein Rennfahrgestell, in das der Riley-Motor eingebaut werden konnte. Nachdem Thomson & Taylor das Chassis weiterentwickelt hatten, baute Riley eine kleine Serie von Speed-Modellen – besser bekannt als Brooklands. Der Radstand war mehr als 10 Zoll kürzer als beim Standard-Riley 9, während der Motor von Hochkompressionskolben, anderen Nockenwellen, einem vierflutigen Auspuffkrümmer und Doppelvergasern profitierte. Mit seinem niedrigen Schwerpunkt, seinem guten Handling und seinem hervorragenden Motor erwies sich der Riley Brooklands als beliebte Wahl im Motorsport und war äußerst konkurrenzfähig gegen seine 1100-cm³-Konkurrenten der Klasse G auf dem Kontinent. Zu seinen zahlreichen Wettbewerbserfolgen gehörten ein Doppelsieg bei der Ulster Tourist Trophy 1932 und der Gewinn des Index of Performance bei den 24 Stunden von Le Mans 1934. Zwischen 1928 und 1932 wurden nur 110 Brooklands Speed Models gebaut, was ihn zu einem seltenen und äußerst begehrenswerten Vorkriegssportwagen von einem ehrwürdigen Unternehmen macht.

Rileys wurden bereits im England der 30iger und 40iger zu Rennzwecken in sog. „Specials“ umgebaut. In den letzten Jahren wurden zahlreiche „Repliken“ des Brooklands-Modells hergestellt und dieser zählt sicher zu den besseren und authentischsten. Er wurde zwischen 2004 und 2007 von dem bekannten britischen Riley-Spezialisten Allen Clear als Ableger seiner eigenen Rennversion aus den 1930er Jahren sorgfältig gebaut, wobei nur original Brooklands oder korrekt modifizierte Riley 9 Teile verwendet wurden. Die türlose Karosserie mit kürzerem Spitzheck ist in der typischen blauen Farbe lackiert und besteht aus leichtem Aluminium. Der MK-7-Motor wurde mit korrekten Omega-Kolben, schärferen Nockenwellen sowie einer Brooklands-Wasserpumpe und einem Magnetzünder komplett neu aufgebaut und liefert ca. 50 PS. Überholte SU-Doppelvergaser mit neuen Nadeln und Dichtungen versorgen das Aggregat mit zündfähigem Gemisch. Der originale Brooklands-Kühler wurde komplett restauriert und mit einem neuen Wabengitter verlötet. Das nicht synchronisierte Getriebe wurde überarbeitet und verfügt über den knackigen Brooklands-Schalthebel. Der große Le-Mans-Kraftstofftank ist ebenfalls neu und aus Aluminium gefertigt und weist den typischen Schnellverschluss-Tankdeckel mit Metallflügeln auf, wie er bei der Rennversion verwendet wurde. Auch die Achsen und Bremsen sowie die Hartford-Stoßdämpfer erfuhren eine Überholung. Die Lenkung ist original Brooklands und verfügt über das richtige Dreispeichen-Lenkrad mit den beiden Einstellhebeln für Zündung und Gas. Das Armaturenbrett ist mit der originalen Rotax-Schalttafel ausgestattet und enthält neben dem richtigen Jeager-Drehzahlmesser und einem passenden Jaeger-Originaltacho auch Anzeigen für Wassertemperatur und Öldruck. Das Auto trägt immer noch die originalen 6-Loch-Speichenräder mit historischen Blockley-Reifen. Eine teilbare, maßgeschneiderte Persenning aus schwarzem Stoff kann für Rennzwecke einseitig montiert werden.Um das ungestempelte Brooklands-Fahrgestell zu registrieren, wurde eine Fahrgestellnummer eines Riley Falcon aus dem Jahr 1933 gespendet.

Der Riley ist seit 2014 im Besitz des Einbringers und wurde von ihm auch artgerecht bei Rallyes und Rennen eingesetzt. Soeben wurde auch noch die deutsche Hauptuntersuchung ohne Mängel absolviert. Die Leistungsdaten mögen heute wenig berauschend klingen, aber einmal gestartet belehren einen bereits die ersten Meter Fahrt und der kernige Sound, dass dieser Riley ein ernstzunehmendes Rennauto ist.

21.10.2023 - 15:00

Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-

1933 Riley 9HP Brooklands Special


Chassis: 6021897
Motor: 45180
Papiere: Deutsche historische Zulassung

Beeindruckender Vorkriegs-Rennsportwagen
Aufgebaut von Marken-Spezialist Allen Clear

Der Riley 9 war ein Meilenstein für die in Coventry ansässige Marke und einer der beliebtesten Kleinwagen seiner Zeit. Sein 1087-cm³-Vierzylindermotor mit zwei Nockenwellen erregte besonderes Interesse beim Rennfahrer und ehemaligen Geschwindigkeitsrekordhalter JG Parry-Thomas. Zu dieser Zeit war die 1100-cm³-Klasse im Motorsport hart umkämpft, und Parry-Thomas entwickelte zusammen mit Reid Railton ein Rennfahrgestell, in das der Riley-Motor eingebaut werden konnte. Nachdem Thomson & Taylor das Chassis weiterentwickelt hatten, baute Riley eine kleine Serie von Speed-Modellen – besser bekannt als Brooklands. Der Radstand war mehr als 10 Zoll kürzer als beim Standard-Riley 9, während der Motor von Hochkompressionskolben, anderen Nockenwellen, einem vierflutigen Auspuffkrümmer und Doppelvergasern profitierte. Mit seinem niedrigen Schwerpunkt, seinem guten Handling und seinem hervorragenden Motor erwies sich der Riley Brooklands als beliebte Wahl im Motorsport und war äußerst konkurrenzfähig gegen seine 1100-cm³-Konkurrenten der Klasse G auf dem Kontinent. Zu seinen zahlreichen Wettbewerbserfolgen gehörten ein Doppelsieg bei der Ulster Tourist Trophy 1932 und der Gewinn des Index of Performance bei den 24 Stunden von Le Mans 1934. Zwischen 1928 und 1932 wurden nur 110 Brooklands Speed Models gebaut, was ihn zu einem seltenen und äußerst begehrenswerten Vorkriegssportwagen von einem ehrwürdigen Unternehmen macht.

Rileys wurden bereits im England der 30iger und 40iger zu Rennzwecken in sog. „Specials“ umgebaut. In den letzten Jahren wurden zahlreiche „Repliken“ des Brooklands-Modells hergestellt und dieser zählt sicher zu den besseren und authentischsten. Er wurde zwischen 2004 und 2007 von dem bekannten britischen Riley-Spezialisten Allen Clear als Ableger seiner eigenen Rennversion aus den 1930er Jahren sorgfältig gebaut, wobei nur original Brooklands oder korrekt modifizierte Riley 9 Teile verwendet wurden. Die türlose Karosserie mit kürzerem Spitzheck ist in der typischen blauen Farbe lackiert und besteht aus leichtem Aluminium. Der MK-7-Motor wurde mit korrekten Omega-Kolben, schärferen Nockenwellen sowie einer Brooklands-Wasserpumpe und einem Magnetzünder komplett neu aufgebaut und liefert ca. 50 PS. Überholte SU-Doppelvergaser mit neuen Nadeln und Dichtungen versorgen das Aggregat mit zündfähigem Gemisch. Der originale Brooklands-Kühler wurde komplett restauriert und mit einem neuen Wabengitter verlötet. Das nicht synchronisierte Getriebe wurde überarbeitet und verfügt über den knackigen Brooklands-Schalthebel. Der große Le-Mans-Kraftstofftank ist ebenfalls neu und aus Aluminium gefertigt und weist den typischen Schnellverschluss-Tankdeckel mit Metallflügeln auf, wie er bei der Rennversion verwendet wurde. Auch die Achsen und Bremsen sowie die Hartford-Stoßdämpfer erfuhren eine Überholung. Die Lenkung ist original Brooklands und verfügt über das richtige Dreispeichen-Lenkrad mit den beiden Einstellhebeln für Zündung und Gas. Das Armaturenbrett ist mit der originalen Rotax-Schalttafel ausgestattet und enthält neben dem richtigen Jeager-Drehzahlmesser und einem passenden Jaeger-Originaltacho auch Anzeigen für Wassertemperatur und Öldruck. Das Auto trägt immer noch die originalen 6-Loch-Speichenräder mit historischen Blockley-Reifen. Eine teilbare, maßgeschneiderte Persenning aus schwarzem Stoff kann für Rennzwecke einseitig montiert werden.Um das ungestempelte Brooklands-Fahrgestell zu registrieren, wurde eine Fahrgestellnummer eines Riley Falcon aus dem Jahr 1933 gespendet.

Der Riley ist seit 2014 im Besitz des Einbringers und wurde von ihm auch artgerecht bei Rallyes und Rennen eingesetzt. Soeben wurde auch noch die deutsche Hauptuntersuchung ohne Mängel absolviert. Die Leistungsdaten mögen heute wenig berauschend klingen, aber einmal gestartet belehren einen bereits die ersten Meter Fahrt und der kernige Sound, dass dieser Riley ein ernstzunehmendes Rennauto ist.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 21.10.2023 - 15:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 20.10. - 21.10.2023