Lot Nr. 66 V


1943 Volkswagen Typ 82 Kübelwagen


Chassis: 2021770
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

Seit knapp 30 Jahren beim Einbringer
Interessante Historie

Der Volkswagen Typ 82 war ein Geländewagen, der von 1940 bis 1945 von der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurde. Mit der kriegsbedingten Umorientierung der Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschen Reich auf die Produktion von Rüstungsgütern wurde aus dem Kdf-Wagen der Geländewagen abgeleitet. Er basierte auf dessen Fahrgestell, hatte aber einen verstärkten Rahmen, eine höhere Bodenfreiheit und ein Sperrdifferential. Auf Anregung des Heereswaffenamtes begann die Fa. Porsche bereits 1938 mit der Weiterentwicklung des KdF-Wagen zu militärischen Zwecken. Ausschlaggebend war auch, dass die bisher von der Wehrmacht eingesetzten leichten Einheits-PKW verhältnismäßig teuer, kompliziert und anfällig waren. Ein einfacher, leichter Wagen war auch nach Ansicht von Ferdinand Porsche viel praktischer und so wurde der Kübelwagen trotz fehlendem Allradantrieb eines der erstaunlichsten Fahrzeuge im Bereich der geländegängigen Automobile. Aufgrund seiner Leichtigkeit von nur 725 kg, waren die 23,5 PS des 985cm³ Motors im Heck ausreichend, um sich dort durchzuwühlen, wo nur noch wenige Allrad- oder Kettenfahrzeuge vorankamen. Auch das untersetzende Zwischengetriebe an den Hinterrädern trug maßgeblich zur besseren Traktion im Gelände bei. Weitere Vorteile brachte die Tatsache, dass der Wagen wegen seiner Luftkühlung weder auf Kühlwasser noch auf Frostschutzmittel angewiesen war. Das bewährte sich unter extremen klimatischen Bedingungen, wie sie z.B. in Afrika und im russischen Winter vorherrschten. 1943 wurde der 985-cm³-Motor von einem stärkeren 1131 cm³ großen Motor mit 24,5 PS abgelöst. Mit etwas über 50.000 Exemplaren endete die Fertigung des Kübelwagens am 10. April 1945. In den folgenden Tagen besetzten amerikanische Truppen das Werk.

Laut der österreichischen Einzelgenehmigung wurde der sandbeige Kübel gut 10 Jahre nach Kriegsende am 3. September 1955 vom Kraftfahrer Josef Dunkl aus Eisenerz wieder in Betrieb genommen und bis zur Abmeldung am 7. Februar 1958 gefahren. Wenige Tage darauf meldete der Revierjäger Franz Katzensteiner aus Weißenbach/Eisenerz den Kübelwagen mit dem Kennzeichen Steiermark St37131 an.  Der Wagen diente ihm als Jagdfahrzeug bis zur Abmeldung am 22.Juli 1971.  Im August 1983 verkaufte er den Wagen an Georg Wollhofen in Perg. Ca.1994 ging das Fahrzeug in den Besitz der Firma Ambros in 4320 Allerheiligen im Mühlviertel über.
Dort erwarb der Einbringer den Kübelwagen am 26.3.1996. Er beauftragte den Betrieb auch gleich mit der Restaurierung des Fahrzeuges und konnte es am 25.10.1996 zulassen. 1993 wurde ein Austauschmotor mit 34PS eingebaut. Der Kaufbeleg vom AT-Motor ist vorhanden.  Der damals ausgetauschte, wahrscheinlich sogar originale Motor ist aber vorhanden und wird mitgegeben. Zwischenzeitlich ließ der Einbringer noch das Lenkgetriebe bei einer Firma in Berlin komplett überarbeiten.
Lebhafte Kindheitserinnerungen bewegten den Einbringer zum Kauf eines Kübelwagens. Sein Vater betrieb nämlich eine Werkstätte, in der er auch viele bei Kriegsende liegengebliebene oder gesprengte Kübelwagen wieder instand setzte. Bevor sie weiterverkauft wurden, durfte der Junior in jedem spielen und von aufregenden Geländefahrten in fernen Ländern träumen. Nun, knapp 30 Jahre später, geben andere Sehnsüchte den Ton an und der Typ 82 darf weiterziehen.

21.10.2023 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 58.650,-
Schätzwert:
EUR 45.000,- bis EUR 65.000,-

1943 Volkswagen Typ 82 Kübelwagen


Chassis: 2021770
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

Seit knapp 30 Jahren beim Einbringer
Interessante Historie

Der Volkswagen Typ 82 war ein Geländewagen, der von 1940 bis 1945 von der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurde. Mit der kriegsbedingten Umorientierung der Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschen Reich auf die Produktion von Rüstungsgütern wurde aus dem Kdf-Wagen der Geländewagen abgeleitet. Er basierte auf dessen Fahrgestell, hatte aber einen verstärkten Rahmen, eine höhere Bodenfreiheit und ein Sperrdifferential. Auf Anregung des Heereswaffenamtes begann die Fa. Porsche bereits 1938 mit der Weiterentwicklung des KdF-Wagen zu militärischen Zwecken. Ausschlaggebend war auch, dass die bisher von der Wehrmacht eingesetzten leichten Einheits-PKW verhältnismäßig teuer, kompliziert und anfällig waren. Ein einfacher, leichter Wagen war auch nach Ansicht von Ferdinand Porsche viel praktischer und so wurde der Kübelwagen trotz fehlendem Allradantrieb eines der erstaunlichsten Fahrzeuge im Bereich der geländegängigen Automobile. Aufgrund seiner Leichtigkeit von nur 725 kg, waren die 23,5 PS des 985cm³ Motors im Heck ausreichend, um sich dort durchzuwühlen, wo nur noch wenige Allrad- oder Kettenfahrzeuge vorankamen. Auch das untersetzende Zwischengetriebe an den Hinterrädern trug maßgeblich zur besseren Traktion im Gelände bei. Weitere Vorteile brachte die Tatsache, dass der Wagen wegen seiner Luftkühlung weder auf Kühlwasser noch auf Frostschutzmittel angewiesen war. Das bewährte sich unter extremen klimatischen Bedingungen, wie sie z.B. in Afrika und im russischen Winter vorherrschten. 1943 wurde der 985-cm³-Motor von einem stärkeren 1131 cm³ großen Motor mit 24,5 PS abgelöst. Mit etwas über 50.000 Exemplaren endete die Fertigung des Kübelwagens am 10. April 1945. In den folgenden Tagen besetzten amerikanische Truppen das Werk.

Laut der österreichischen Einzelgenehmigung wurde der sandbeige Kübel gut 10 Jahre nach Kriegsende am 3. September 1955 vom Kraftfahrer Josef Dunkl aus Eisenerz wieder in Betrieb genommen und bis zur Abmeldung am 7. Februar 1958 gefahren. Wenige Tage darauf meldete der Revierjäger Franz Katzensteiner aus Weißenbach/Eisenerz den Kübelwagen mit dem Kennzeichen Steiermark St37131 an.  Der Wagen diente ihm als Jagdfahrzeug bis zur Abmeldung am 22.Juli 1971.  Im August 1983 verkaufte er den Wagen an Georg Wollhofen in Perg. Ca.1994 ging das Fahrzeug in den Besitz der Firma Ambros in 4320 Allerheiligen im Mühlviertel über.
Dort erwarb der Einbringer den Kübelwagen am 26.3.1996. Er beauftragte den Betrieb auch gleich mit der Restaurierung des Fahrzeuges und konnte es am 25.10.1996 zulassen. 1993 wurde ein Austauschmotor mit 34PS eingebaut. Der Kaufbeleg vom AT-Motor ist vorhanden.  Der damals ausgetauschte, wahrscheinlich sogar originale Motor ist aber vorhanden und wird mitgegeben. Zwischenzeitlich ließ der Einbringer noch das Lenkgetriebe bei einer Firma in Berlin komplett überarbeiten.
Lebhafte Kindheitserinnerungen bewegten den Einbringer zum Kauf eines Kübelwagens. Sein Vater betrieb nämlich eine Werkstätte, in der er auch viele bei Kriegsende liegengebliebene oder gesprengte Kübelwagen wieder instand setzte. Bevor sie weiterverkauft wurden, durfte der Junior in jedem spielen und von aufregenden Geländefahrten in fernen Ländern träumen. Nun, knapp 30 Jahre später, geben andere Sehnsüchte den Ton an und der Typ 82 darf weiterziehen.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 21.10.2023 - 15:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 20.10. - 21.10.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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