Lot Nr. 202


Günther Uecker *


(Wendorf 1930 geb.)
Symmetrische Struktur, 1958, auf der Rückseite signiert und datiert Uecker 58, Nägel auf Holz, weiß matt gefasst, 35 x 33 x 5 cm

Dieses Werk ist im Uecker Archiv registriert unter der Nummer GU.58.025 und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker Werkverzeichnis.

Provenienz:
Galerie Schmela, Dusseldorf
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen seit den 1960er Jahren - von obigem erworben

Seit den späten 1950er Jahren verwendet Uecker den Nagel als sein wichtigstes kompositorisches Element und hämmert diese in fast ritueller Repetitution in schrägen Winkeln und verschiedenen Tiefen in die ausgesuchte Unterlage. Der Nagel ist, wie der Künstler selbst beschreibt, "das ideale Objekt, um Licht und Schatten zu modellieren - um Zeit sichtbar zu machen... Er ragt als taktiler Fühler aus der flachen Oberfläche heraus, ähnlich wie eine Sonnenuhr.“
(Günther Uecker zitiert in: Alexander Tolnay, Hrsg., Günther Uecker Zwanzig Kapitel, Ostfildern-Ruit 2006, S. 72).

Gerade die frühen Arbeiten überzeugen, wie auch die vorliegende Komposition aus dem Jahr 1958, durch ihre handwerkliche Präzision: parallel ausgerichtet und mittig durch eine vertikale Linie versetzter Nägel aufgebrochen, ragen die Nagelhälse aus dem Feld hervor und rufen allein durch die Tiefe des Einschlags und die punktuelle Verdichtung ein je nach Betrachter Standpunkt wechselndes Spiel der Lichtverhältnisse hervor. Und hier liegt die Besonderheit der Arbeit: die Nägel sind noch nicht in all ihrer formaler Strenge pfeilgerade eingeschlagen, sondern in der Reihe leicht variiert, sodass eine Bewegtheit entsteht, die dem Werk eine einzigartige Dynamik verleiht.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

23.05.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-

Günther Uecker *


(Wendorf 1930 geb.)
Symmetrische Struktur, 1958, auf der Rückseite signiert und datiert Uecker 58, Nägel auf Holz, weiß matt gefasst, 35 x 33 x 5 cm

Dieses Werk ist im Uecker Archiv registriert unter der Nummer GU.58.025 und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker Werkverzeichnis.

Provenienz:
Galerie Schmela, Dusseldorf
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen seit den 1960er Jahren - von obigem erworben

Seit den späten 1950er Jahren verwendet Uecker den Nagel als sein wichtigstes kompositorisches Element und hämmert diese in fast ritueller Repetitution in schrägen Winkeln und verschiedenen Tiefen in die ausgesuchte Unterlage. Der Nagel ist, wie der Künstler selbst beschreibt, "das ideale Objekt, um Licht und Schatten zu modellieren - um Zeit sichtbar zu machen... Er ragt als taktiler Fühler aus der flachen Oberfläche heraus, ähnlich wie eine Sonnenuhr.“
(Günther Uecker zitiert in: Alexander Tolnay, Hrsg., Günther Uecker Zwanzig Kapitel, Ostfildern-Ruit 2006, S. 72).

Gerade die frühen Arbeiten überzeugen, wie auch die vorliegende Komposition aus dem Jahr 1958, durch ihre handwerkliche Präzision: parallel ausgerichtet und mittig durch eine vertikale Linie versetzter Nägel aufgebrochen, ragen die Nagelhälse aus dem Feld hervor und rufen allein durch die Tiefe des Einschlags und die punktuelle Verdichtung ein je nach Betrachter Standpunkt wechselndes Spiel der Lichtverhältnisse hervor. Und hier liegt die Besonderheit der Arbeit: die Nägel sind noch nicht in all ihrer formaler Strenge pfeilgerade eingeschlagen, sondern in der Reihe leicht variiert, sodass eine Bewegtheit entsteht, die dem Werk eine einzigartige Dynamik verleiht.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.05.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.05. - 23.05.2024