Lotto No. 109


Bernhard Albrecht


Bernhard Albrecht - Asta di pasqua

(Wiener Neustadt 1822 gest.)
Die Kadetten beim Fahnenschwingen, Voltigieren auf dem Pferd und beim Fechten im Park der Wiener Neustädter Akademie, 1788, rechts unten signiert und datiert: Albrecht 1788, Gouache auf Papier, mit Einfassungslinien und -bändern, ca. 40,2 x 56,5 cm, gerahmt Ruf 1800

Provenienz:
Kunsthandlung Christian Nebehay, Wien, 1990er(?); Privatsammlung Salzburg.

Literatur:
Constantin Wurzbach, Biografisches Lexikon des Kaiserthums Österreich (60 Bände, Wien 1856-1891), Bd. 14 (1865); S. 376; Johann Jobst, Die Neustädter Burg und k. u. k. Theresianische Militärakademie, Wien 1908, S.274; Thieme - Becker, Bd. 1 (1915), S. 232; Broschüre zur Ausstellung Wiener Neustadt in alten Ansichten, NÖ Landesbibliothek, St. Pölten, St. Pölten 2019, S. 57-58, 67.

Bernhard Albrecht soll als Maler und Radierer künstlerisch vielseitig gebildet und besonders als Landschafter begabt gewesen sein. Nach seiner Ausbildung in Wien unternahm er eine Studienreise nach Italien und radierte 1784 Gemälde von Christian Brand (1695-1759) und Jakob Isaacksz. van Ruisdael (um 1628/29-1682). Ab 1788 war Albrecht unter Graf Kinsky (1779-1805) Zeichenlehrer an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.

„Von seiner Hand sind die dreizehn Gouachegemälde in dem vormaligen kaiserlichen Absteigequartier, die er auch in Kupfer zu stechen versuchte, (...), die unter Kinsky den Zeichnungssaal zierten.“ (Wurzbach, Bd. 14, S. 376). Die Serie befindet sich heute noch in der Militärakademie und umfasst 9 größere und 4 kleinere Darstellungen, die unterschiedlich signiert und datiert sind. Darüber hinaus lassen sich zwei Blätter (kleines und großes Format) im Heeresgeschichtlichen Museum verorten (Inv. Nr. 19986/2015 u. 19987/2015), die Kompositionen aus der Wiener Neustädter Serie wiederholen.
Die Gouachegemälde zeigen das Leben und die Ausbildung der Kadetten im späten 18. Jahrhundert, vorwiegend im ehemaligen weitläufigen Tiergarten, den Graf Kinsky zum großen Akademiepark umgestalten und auch für das Publikum öffnen ließ. Thematisch illustrieren die „Bildreportagen“ ein breites Spektrum: Körperliche Ertüchtigungen, wie Schwimmen, Rudern und Eislaufen im Burggraben der Akademie oder auch Reitübungen im Wasser, Furagieren, Pistolenschießen und Voltigieren, Balancieren über Balkenstege oder nächtliches Mörserschießen.

Die vorliegenden drei Blätter geben ebenfalls Kompositionen der 13-teiligen Folge wieder; sie illustrieren nicht nur die militärischen und zeremoniellen Beschäftigungen der Zöglinge sondern auch ihr freizeitlich-sportliches Vergnügen, wie zum Beispiel das heute weitgehend in Vergessenheit geratene Kugelschlagen.
Möglicherweise bildete das Trio zusammen mit dem Paar im Heeresgeschichtlichen Museum (und anderen heute verlorenen) eine zweite Ausgabe der Serie. Als Zeitzeugnisse und künstlerische Werke dürfen sie als Raritäten gelten.

Wir danken Oberst Thomas Lampersberger (Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt) für die Unterstützung bei der Katalogisierung.

Tobias Nickel

Esperto: Mag. Dr. Tobias Nickel Mag. Dr. Tobias Nickel
+43-662-871671-21

experts-salzburg@dorotheum.at

31.03.2021 - 14:35

Prezzo realizzato: **
EUR 8.320,-
Stima:
EUR 3.000,- a EUR 4.000,-
Prezzo di partenza:
EUR 1.800,-

Bernhard Albrecht


(Wiener Neustadt 1822 gest.)
Die Kadetten beim Fahnenschwingen, Voltigieren auf dem Pferd und beim Fechten im Park der Wiener Neustädter Akademie, 1788, rechts unten signiert und datiert: Albrecht 1788, Gouache auf Papier, mit Einfassungslinien und -bändern, ca. 40,2 x 56,5 cm, gerahmt Ruf 1800

Provenienz:
Kunsthandlung Christian Nebehay, Wien, 1990er(?); Privatsammlung Salzburg.

Literatur:
Constantin Wurzbach, Biografisches Lexikon des Kaiserthums Österreich (60 Bände, Wien 1856-1891), Bd. 14 (1865); S. 376; Johann Jobst, Die Neustädter Burg und k. u. k. Theresianische Militärakademie, Wien 1908, S.274; Thieme - Becker, Bd. 1 (1915), S. 232; Broschüre zur Ausstellung Wiener Neustadt in alten Ansichten, NÖ Landesbibliothek, St. Pölten, St. Pölten 2019, S. 57-58, 67.

Bernhard Albrecht soll als Maler und Radierer künstlerisch vielseitig gebildet und besonders als Landschafter begabt gewesen sein. Nach seiner Ausbildung in Wien unternahm er eine Studienreise nach Italien und radierte 1784 Gemälde von Christian Brand (1695-1759) und Jakob Isaacksz. van Ruisdael (um 1628/29-1682). Ab 1788 war Albrecht unter Graf Kinsky (1779-1805) Zeichenlehrer an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.

„Von seiner Hand sind die dreizehn Gouachegemälde in dem vormaligen kaiserlichen Absteigequartier, die er auch in Kupfer zu stechen versuchte, (...), die unter Kinsky den Zeichnungssaal zierten.“ (Wurzbach, Bd. 14, S. 376). Die Serie befindet sich heute noch in der Militärakademie und umfasst 9 größere und 4 kleinere Darstellungen, die unterschiedlich signiert und datiert sind. Darüber hinaus lassen sich zwei Blätter (kleines und großes Format) im Heeresgeschichtlichen Museum verorten (Inv. Nr. 19986/2015 u. 19987/2015), die Kompositionen aus der Wiener Neustädter Serie wiederholen.
Die Gouachegemälde zeigen das Leben und die Ausbildung der Kadetten im späten 18. Jahrhundert, vorwiegend im ehemaligen weitläufigen Tiergarten, den Graf Kinsky zum großen Akademiepark umgestalten und auch für das Publikum öffnen ließ. Thematisch illustrieren die „Bildreportagen“ ein breites Spektrum: Körperliche Ertüchtigungen, wie Schwimmen, Rudern und Eislaufen im Burggraben der Akademie oder auch Reitübungen im Wasser, Furagieren, Pistolenschießen und Voltigieren, Balancieren über Balkenstege oder nächtliches Mörserschießen.

Die vorliegenden drei Blätter geben ebenfalls Kompositionen der 13-teiligen Folge wieder; sie illustrieren nicht nur die militärischen und zeremoniellen Beschäftigungen der Zöglinge sondern auch ihr freizeitlich-sportliches Vergnügen, wie zum Beispiel das heute weitgehend in Vergessenheit geratene Kugelschlagen.
Möglicherweise bildete das Trio zusammen mit dem Paar im Heeresgeschichtlichen Museum (und anderen heute verlorenen) eine zweite Ausgabe der Serie. Als Zeitzeugnisse und künstlerische Werke dürfen sie als Raritäten gelten.

Wir danken Oberst Thomas Lampersberger (Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt) für die Unterstützung bei der Katalogisierung.

Tobias Nickel

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Hotline dell'acquirente lun-ven: 09.00 - 18.00, sab: 09.00 - 13.00
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+43 662 871671 22
Asta: Asta di pasqua
Tipo d'asta: Asta online
Data: 31.03.2021 - 14:35
Luogo dell'asta: Salzburg
Esposizione: 23.03. - 31.03.2021


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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