Lot Nr. 1394


Thomas Ender


Thomas Ender - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1793–1875)
„Die Wallfahrtskapelle von Albano“, rückseitig alt betitelt und bezeichnet, signiert Tho. Ender,
Öl auf Leinwand, 71,5 x 98 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Leopold Alexander Herzig Edler von Herzfeld (1795–1846), Wien, ab 1840;
Privatsammlung Österreich.

Ausgestellt:
Kunstausstellung, Wien, Juni-Juli 1840, als “Partie aus dem Garten der Kapuziner zu Albano“.

Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. I, 1, S. 283, Nr. 37, 46, 82.

Thomas Ender wurde gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Johann Nepomuk an der Wiener Akademie ausgebildet. Als Landschaftsmaler konnte sich Thomas schnell einen Namen machen, während sich sein Bruder als Historienmaler verdiente. Durch seine hervorragende Leistung, er wurde 1817 mit dem Großen Malerpreis für Landschaftsmalerei ausgezeichnet, nahm er an der von Fürst Metternich finanzierten Forschungsreise nach Brasilien teil. Aus dieser Expedition, die insgesamt von 1817-1835 dauerte, gingen zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen von Ender hervor. Forschungsreisen waren im 19. Jahrhundert einerseits begründet durch den Wunsch territoriale Ansprüche auszuweiten, aber auch als Prestigeprojekte von Herrschern zu sehen. Alexander von Humboldt erforschte zu dieser Zeit beispielsweise Süd- und Nordamerika. Im Fall der österreichischen Forschungsreise nach Brasilien wurde Herzogin Leopoldine von Österreich, Tochter von Kaiser Franz, zu ihrem Gemahl, dem portugiesischen Thronfolger Dom Pedro begleitet. Enders fast einjähriger Aufenthalt in Brasilien erwies sich als äußert fruchtbar. Er schuf um die 700 Zeichnungen und Aquarelle während dieser Expedition, die wichtiges Zeugnis dieses Landes mit seiner Landschaft, Bevölkerung und Gebäuden darstellt. Enders zahlreiche Studienreisen führten ihn auch unter anderem nach Italien wo er wiederrum für den Fürsten tätig war. Metternich ermöglichte beiden Brüdern ein Stipendium in Italien, so dass Thomas die Landschaftsmalerei zu neuem Höhepunkt in seinem Schaffen reifen lassen konnte. Die Lichtverhältnisse der apenninischen Halbinsel studierte er in zahlreichen Ausflugsfahrten.
Enders Hauptaugenmerk lag darin, neben dem künstlerischen Aspekt, auch die topographische Realität wiederzugeben.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

20.10.2016 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 30.000,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 25.000,-

Thomas Ender


(Wien 1793–1875)
„Die Wallfahrtskapelle von Albano“, rückseitig alt betitelt und bezeichnet, signiert Tho. Ender,
Öl auf Leinwand, 71,5 x 98 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Leopold Alexander Herzig Edler von Herzfeld (1795–1846), Wien, ab 1840;
Privatsammlung Österreich.

Ausgestellt:
Kunstausstellung, Wien, Juni-Juli 1840, als “Partie aus dem Garten der Kapuziner zu Albano“.

Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. I, 1, S. 283, Nr. 37, 46, 82.

Thomas Ender wurde gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Johann Nepomuk an der Wiener Akademie ausgebildet. Als Landschaftsmaler konnte sich Thomas schnell einen Namen machen, während sich sein Bruder als Historienmaler verdiente. Durch seine hervorragende Leistung, er wurde 1817 mit dem Großen Malerpreis für Landschaftsmalerei ausgezeichnet, nahm er an der von Fürst Metternich finanzierten Forschungsreise nach Brasilien teil. Aus dieser Expedition, die insgesamt von 1817-1835 dauerte, gingen zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen von Ender hervor. Forschungsreisen waren im 19. Jahrhundert einerseits begründet durch den Wunsch territoriale Ansprüche auszuweiten, aber auch als Prestigeprojekte von Herrschern zu sehen. Alexander von Humboldt erforschte zu dieser Zeit beispielsweise Süd- und Nordamerika. Im Fall der österreichischen Forschungsreise nach Brasilien wurde Herzogin Leopoldine von Österreich, Tochter von Kaiser Franz, zu ihrem Gemahl, dem portugiesischen Thronfolger Dom Pedro begleitet. Enders fast einjähriger Aufenthalt in Brasilien erwies sich als äußert fruchtbar. Er schuf um die 700 Zeichnungen und Aquarelle während dieser Expedition, die wichtiges Zeugnis dieses Landes mit seiner Landschaft, Bevölkerung und Gebäuden darstellt. Enders zahlreiche Studienreisen führten ihn auch unter anderem nach Italien wo er wiederrum für den Fürsten tätig war. Metternich ermöglichte beiden Brüdern ein Stipendium in Italien, so dass Thomas die Landschaftsmalerei zu neuem Höhepunkt in seinem Schaffen reifen lassen konnte. Die Lichtverhältnisse der apenninischen Halbinsel studierte er in zahlreichen Ausflugsfahrten.
Enders Hauptaugenmerk lag darin, neben dem künstlerischen Aspekt, auch die topographische Realität wiederzugeben.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.10.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.10. - 20.10.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.