(Rom 1881–1962 Turin)
Ansicht von Entreves in Courmayeur, signiert C. Maggi, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Privatsammlung Italien

Cesare Maggis Karriere begann schon in seiner frühen Kindheit mit formalem Unterricht bei Vittorio Corcos (1859-1933).
1898 zog er nach Neapel, um dort bei Gaetano Esposito (1858-1911) weiter zu lernen. Ein Jahr später ging er nach Paris, um seine Ausbildung bei Fernand Cormon (1845-1924) fortzusetzen.
Als er aus Paris zurückkam interessierten ihn die Avantgarde-Motive weitaus mehr als seine Ausbildung. Deren Wegbereiter war vor allem der Symbolist und Divisionist Giovanni Segantini (1858-1899), von dem Maggis Werk maßgeblich inspiriert werden sollte.
Er ging nach Maloja, um die Alpenlandschaft des Engadins in der divisionistischen Technik zu malen. Danach ließ er sich endgültig in Turin nieder. Er schloss einen Geschäftsvertrag mit Alberto Grubicy, der den Künstler bis 1913 unterstützte, indem er ihm Leinwände kaufte und seine Gemälde bewarb. Durch ihn wurde er schnell zu einer führenden Figur der italienischen Divisionisten der zweiten Generation. Seine favorisierten Motive waren Winterlandschaften, und diese Faszination führte auch zu großem künstlerischen Erfolg.
Sein Erfolg bei der internationalen Ausstellung 1912 in Venedig verschaffte ihm weltweite Anerkennung.
Das vorliegende Werk ist eine wichtige Ergänzung der Courmayeur gewidmeten Bildergruppe von Maggi. Im Jahr 1935 stellte er in der Gemeinde Courmayeur 10 dieser Ansichten aus. Das vorliegende Werk zeigt den Brenva-Gletscher in Entrèves, der in der Ortschaft Courmayeur im Aostatal liegt. Der Gletscher erstreckt sich kaskadenartig zum Tal herunter. Es herrscht eine ruhige, besinnliche Atmosphäre. Maggi hält den Blick mit virtuoser Einfachheit fest. Der Künstler widmete einen Großteil seiner Zeit der Freiluftmalerei und beobachtete dabei sorgfältig alle Nuancen und Details der Landschaft.