Lot Nr. 1189


John Singer Sargent


John Singer Sargent - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Florenz 1856–1925 London)
Portrait einer alten Dame, monogrammiert, bezeichnet to my friend... J. S. S, Öl auf Leinwand, 45,5 x 38 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Josephine Naglee Wallace (1850–1923), Philadelphia; im Erbweg an den heutigen Besitzer;
Europäische Privatsammlung.

Wir danken den John Singer Sargent Catalogue Raisonné Committee für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals. Dieses Werk wird im Anhang des Band IX des John Singer Sargent Werkverzeichnis übernommen.

John Singer Sargent war unter den Mitgliedern der höchsten Gesellschaftsschichten extrem beliebt. Er war ein nachgefragter Künstler und hatte sich als einer der wichtigsten Maler auf beiden Seiten des Atlantiks durchgesetzt.
Die Eigenschaften, die ihn zum führenden Vertreter der internationalen Porträtmalerei machen sollten, erlernte Sargent in Paris bei Carolus-Duran (1837-1917).
Das vorliegende Los wurde mit großer Freiheit ausgeführt und dürfte rasch nach dem Leben gemalt worden sein. Es stimmt mit einer Gruppe düsterer Frauenporträts überein, die Sargent in den 1880er Jahren ausführte. Dieses intime Porträt zeigt eine alte Frau im Profil, deren Augenpartie nur teilweise sichtbar ist. Das kühn gemalte Gesicht stellt sowohl das fortgeschrittene Alter der Porträtierten als auch ihre damit verbundene Abgeklärtheit dar. Der Künstler schuf einen Hell-Dunkel-Kontrast mit einfachem Hintergrund.
Die dargestellte Person konnte nicht identifiziert werden. Sie trägt einen Mantel und eine auffallende schwarze Haube.

Nach dem Tod von Joseph Naglee (geb. 1819) im Jahre 1890 wurde das vorliegende Los zwischen 1890 und 1907 von amerikanischen Freunden an seine Tochter, Josephine Naglee Wallace (1850–1923), weitergegeben. Das Gemälde wurde in der Folge innerhalb der Familie bis zum heutigen Besitzer weiter vererbt.
Die Familie Naglee galt als eine der ältesten und angesehensten Familien Philadelphias, die sich zusammen mit den Pilgervätern in Amerika niedergelassen hatte. Mitglieder der Familie hatten wichtige Rollen inne, wir z. B. General Henry Morris Naglee (1815–1886), der sich im Amerikanischen Bürgerkrieg als Kommandeur der „Ersten Brigade, Caseys Division, Potomac-Armee“ auszeichnete. Nach dem Krieg erhielt er eine Medaille, die im vorliegenden Katalog abgebildet ist „to Gen. H. Naglee, a token of admiration and respect for his gallant services“ [An General H. Naglee als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts vor der erbrachten Leistung]. Die Medaille gehört dem Besitzer des vorliegenden Gemäldes

Zusatzabbildung
Medaille von General Henry Morris Naglee, Privatsammlung

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

23.04.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 81.250,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

John Singer Sargent


(Florenz 1856–1925 London)
Portrait einer alten Dame, monogrammiert, bezeichnet to my friend... J. S. S, Öl auf Leinwand, 45,5 x 38 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Josephine Naglee Wallace (1850–1923), Philadelphia; im Erbweg an den heutigen Besitzer;
Europäische Privatsammlung.

Wir danken den John Singer Sargent Catalogue Raisonné Committee für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals. Dieses Werk wird im Anhang des Band IX des John Singer Sargent Werkverzeichnis übernommen.

John Singer Sargent war unter den Mitgliedern der höchsten Gesellschaftsschichten extrem beliebt. Er war ein nachgefragter Künstler und hatte sich als einer der wichtigsten Maler auf beiden Seiten des Atlantiks durchgesetzt.
Die Eigenschaften, die ihn zum führenden Vertreter der internationalen Porträtmalerei machen sollten, erlernte Sargent in Paris bei Carolus-Duran (1837-1917).
Das vorliegende Los wurde mit großer Freiheit ausgeführt und dürfte rasch nach dem Leben gemalt worden sein. Es stimmt mit einer Gruppe düsterer Frauenporträts überein, die Sargent in den 1880er Jahren ausführte. Dieses intime Porträt zeigt eine alte Frau im Profil, deren Augenpartie nur teilweise sichtbar ist. Das kühn gemalte Gesicht stellt sowohl das fortgeschrittene Alter der Porträtierten als auch ihre damit verbundene Abgeklärtheit dar. Der Künstler schuf einen Hell-Dunkel-Kontrast mit einfachem Hintergrund.
Die dargestellte Person konnte nicht identifiziert werden. Sie trägt einen Mantel und eine auffallende schwarze Haube.

Nach dem Tod von Joseph Naglee (geb. 1819) im Jahre 1890 wurde das vorliegende Los zwischen 1890 und 1907 von amerikanischen Freunden an seine Tochter, Josephine Naglee Wallace (1850–1923), weitergegeben. Das Gemälde wurde in der Folge innerhalb der Familie bis zum heutigen Besitzer weiter vererbt.
Die Familie Naglee galt als eine der ältesten und angesehensten Familien Philadelphias, die sich zusammen mit den Pilgervätern in Amerika niedergelassen hatte. Mitglieder der Familie hatten wichtige Rollen inne, wir z. B. General Henry Morris Naglee (1815–1886), der sich im Amerikanischen Bürgerkrieg als Kommandeur der „Ersten Brigade, Caseys Division, Potomac-Armee“ auszeichnete. Nach dem Krieg erhielt er eine Medaille, die im vorliegenden Katalog abgebildet ist „to Gen. H. Naglee, a token of admiration and respect for his gallant services“ [An General H. Naglee als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts vor der erbrachten Leistung]. Die Medaille gehört dem Besitzer des vorliegenden Gemäldes

Zusatzabbildung
Medaille von General Henry Morris Naglee, Privatsammlung

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.04.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.04. - 23.04.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.