Lot Nr. 585


Giacinto Gimignani


Giacinto Gimignani - Alte Meister

(Pistoia 1606–1681 Rom)
Venus, Cupido und Chronos,
Öl auf Leinwand, 224 x 307,5 cm, ungerahmt

Provenienz:
Auktion Sotheby’s London, 4. Juli 1990, Lot 120;
Auktion Semenzato Venedig, 8. November 1992, Lot 65;
Europäische Privatsammlung

Lebendig dargestellte allegorische Historien wie das vorliegende Gemälde gehören zu Gimignanis bevorzugtem Genre. Der Künstler stellt die Szene menschlich und anschaulich, geradezu als Familientragödie dar, mit dem bärtigen alten Chronos, der dem kleinen nackten Amor mit dem Zupfen der Federn Leid zufügt, so dass der Kleine weinen muss und seine Mutter Venus um Hilfe anfleht. Es gibt mehrere Versionen dieses Sujets. Selbst als Deckenfresko malte Gimignani dieses Thema in einem römischen Palast, wo Venus auf ihrem von Tauben gezogenen Wagen auf Wolken über dem alten bärtigen Chronos heran geflogen kommt, um Cupido aus den Armen des Alten zu befreien, der ihm einzeln die Federn der Flügel zupft. Das Fresko im römischen Palazzo Cavallerini ist in die sechziger Jahre des 17. Jahrhunderts zu datieren. Eine ganz ähnliche Bildversion des Themas in römischem Privatbesitz ist signiert und in das Jahr 1664 datiert. Auch diese großformatige Version ist aus stilistischen Gründen und auf Grund von Vergleichen mit Gemälden der sechziger Jahre in diese Zeit zu datieren.

Giacinto Gimignani, ein Schüler Pietro da Cortonas, war ab 1630 überwiegend in Rom tätig, abgesehen von einem längeren Aufenthalt in Florenz während der fünfziger Jahre. Er hinterließ ein umfangreiches malerisches Werk, das im vielseitigen Panorama der römischen Malerei des 17. Jahrhunderts wegen seiner markant klassizistischen Züge und seiner an Poussin und Alessandro Turchi orientierten Farbigkeit unverkennbar persönliche Züge trägt. Neben Altarbildern für römische Kirchen, malte er Altarbilder für Kirchen in Piemont, in der Emilia, Umbrien, Marken und Neapel.

Wir danken Frau Dr. Ursula Verena Fischer Pace für die Bestätigung der Eigenhändigkeit und Ihre Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

09.04.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 97.900,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-

Giacinto Gimignani


(Pistoia 1606–1681 Rom)
Venus, Cupido und Chronos,
Öl auf Leinwand, 224 x 307,5 cm, ungerahmt

Provenienz:
Auktion Sotheby’s London, 4. Juli 1990, Lot 120;
Auktion Semenzato Venedig, 8. November 1992, Lot 65;
Europäische Privatsammlung

Lebendig dargestellte allegorische Historien wie das vorliegende Gemälde gehören zu Gimignanis bevorzugtem Genre. Der Künstler stellt die Szene menschlich und anschaulich, geradezu als Familientragödie dar, mit dem bärtigen alten Chronos, der dem kleinen nackten Amor mit dem Zupfen der Federn Leid zufügt, so dass der Kleine weinen muss und seine Mutter Venus um Hilfe anfleht. Es gibt mehrere Versionen dieses Sujets. Selbst als Deckenfresko malte Gimignani dieses Thema in einem römischen Palast, wo Venus auf ihrem von Tauben gezogenen Wagen auf Wolken über dem alten bärtigen Chronos heran geflogen kommt, um Cupido aus den Armen des Alten zu befreien, der ihm einzeln die Federn der Flügel zupft. Das Fresko im römischen Palazzo Cavallerini ist in die sechziger Jahre des 17. Jahrhunderts zu datieren. Eine ganz ähnliche Bildversion des Themas in römischem Privatbesitz ist signiert und in das Jahr 1664 datiert. Auch diese großformatige Version ist aus stilistischen Gründen und auf Grund von Vergleichen mit Gemälden der sechziger Jahre in diese Zeit zu datieren.

Giacinto Gimignani, ein Schüler Pietro da Cortonas, war ab 1630 überwiegend in Rom tätig, abgesehen von einem längeren Aufenthalt in Florenz während der fünfziger Jahre. Er hinterließ ein umfangreiches malerisches Werk, das im vielseitigen Panorama der römischen Malerei des 17. Jahrhunderts wegen seiner markant klassizistischen Züge und seiner an Poussin und Alessandro Turchi orientierten Farbigkeit unverkennbar persönliche Züge trägt. Neben Altarbildern für römische Kirchen, malte er Altarbilder für Kirchen in Piemont, in der Emilia, Umbrien, Marken und Neapel.

Wir danken Frau Dr. Ursula Verena Fischer Pace für die Bestätigung der Eigenhändigkeit und Ihre Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.04.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 09.04.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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