Lot Nr. 77


Jusepe de Ribera


Jusepe de Ribera - Alte Meister

(Játiva, Valencia 1591–1652 Neapel)
Heraklit,
links unten signiert und datiert: Jusepe de Ribera es/pañol. F. 1634,
Öl auf Leinwand, 125 x 94,5 cm, gerahmt

Provenienz:
vermutlich Don Fernando Enríque Afán de Ribera, 3. Herzog von Alcalá und Vizekönig von Neapel (1583–1637);
Kardinal Joseph Fesch (1763–1839), Rom;
Joaquín Carvallo (1869–1936), Château de Villandry, Frankreich;
Auktion, Tours, Hotel de Ventes, 19. November 1953, Lot 75 (lt. einer bei Sotheby’s erwähnten und nicht mehr vorhandenen Beschriftung);
Sammlung Fielding Lewis Marshall, London;
dessen Auktion, Bonham’s, London, 28. März 1974, Lot 19 (als Jusepe de Ribera);
Privatsammlung, Spanien;
Auktion, Sotheby’s, London, 29. April 2015, Lot 556 (als Werkstatt Ribera, mit falscher Datierung, Provenienz und Literatur wurden übersehen);
dort erworben vom jetzigen Besitzer

<Ausgestellt:
Galérie Charpentier, Paris, Exposition d’Art Ancien Espagnol organisée par la „Demeure Historique“, 6. Juni – 6. Juli 1925, Kat. Nr. 90

Literatur:
N. Spinosa, L’opera completa di Jusepe di Ribera, Mailand 1978, S. 127, Nr. 231 (als Werkstattreplik);
N. Spinosa, Ribera, Neapel 2003, S. 350, Nr. B15 (als Werkstattreplik);
N. Spinosa, Ribera, L’opera completa, Neapel 2006, S. 298, Erwähnung unter Kat. Nr. A92 (als eigenhändige Replik);
N. Spinosa, Ribera, La obra completa, Neapel 2008, S. 370, Erwähnung unter Kat. Nr. A112 (als eigenhändige Replik)
Das vorliegende Gemälde wurde von Nicola Spinosa sowohl 2006 als auch 2008 als eigenhändige Replik Riberas veröffentlicht. Eine kürzlich erfolgte Reinigung hat ergeben, dass es sich um die beste und einzige signierte Fassung der Komposition handelt, was darauf schließen lässt, dass sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach einst in der berühmten Sammlung Fernando Enrique Afán de Riberas, des 3. Herzogs von Alcalá (1583–1637), befand.

Diese Darstellung des Philosophen Heraklit, die sich durch eine dramatische Wirklichkeitstreue auszeichnet, ist ein schönes und wichtiges Beispiel für die virtuose Pinselführung und den eindrucksvoll beobachteten Naturalismus, die Jusepe de Ribera zu einem der bedeutendsten Maler des Barocks machten. Heraklit (um 535 – um 475 v. Chr.), auch bekannt als „Heraklit der Dunkle“ oder „der weinende Philosoph“, war ein vorsokratischer griechischer Denker. Die Inschrift am Rahmen bezieht sich auf zwei seiner berühmtesten Aussprüche, die sich beide auf das Fließen beziehen: „Omnia mutantur et nihil manet“ („Alles verändert sich, nichts bleibt, wie es war“) und „Bis in eundem fluvium non potes intrare“ („Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen“).

Philosophenbilder nehmen in der langen und produktiven Laufbahn Riberas eine Vorrangstellung ein. In Rom als kaum 20-Jähriger angekommen, machte sich der junge Spanier unter den Nachfolgern Caravaggios einen Namen, indem er die Weisen der antiken Klassik in Lumpen malte statt in den herkömmlichen fließenden Gewändern. Er gab ihnen die zerklüfteten, unrasierten Gesichter der römischen Masse. Diese neue Herangehensweise war durch Hinweise in der klassischen Literatur legitimiert, wonach weise Männer ihrer Kleidung und ihrem Äußeren keine Beachtung schenkten. Der Volksmund sagte, dass Philosophen arm und zwielichtig wären, was Petrarca in Dichtkunst übertrug: „Povera, e nuda, vai filosofia“ („Arm musst und nackt, Philosophie, du schreiten“). Der Vers wurde auch im Lehrbuch des Malers, der 1603 in Rom veröffentlichten Iconologia von Cesare Ripa, zitiert.

In diesem mit 1634 datierten und in Neapel am Höhepunkt seiner Meisterschaft entstandenen Werk der Reifezeit legt Ribera sein Augenmerk auf die Schilderung einer ausdrucksstarken Persönlichkeit. Obwohl Gesicht und Hände des Philosophen von harter Arbeit mitgenommen scheinen, gibt es keinen Hinweis auf Hinfälligkeit. Die Kleidung ist weder zerlumpt noch zerrissen, was eine bemerkenswerte Entwicklung in Riberas Darstellungsweise römischer Philosophen darstellt. Diese eindrucksvolle Komposition war ehemals nur durch Kopien, eine unsignierte Fassung (Christie’s, New York, April 2006) und eine weitere unsignierte und einst Luca Giordano zugeschriebene Kopie im Kunsthistorischen Museum in Wien bekannt.

In ihrer maßgeblichen Studie nennen J. Brown und R. L. Kagan (The Duke of Alcalá: His Collection and Its Evolution, in: Art Bulletin, 69, März 1987, S. 231–255) vier Philosophen Riberas, die in den Inventaren von 1632–1636 und 1638 Erwähnung finden. Sie weisen darauf hin, dass eines dieser vier unauffindbaren Gemälde mit der vorliegenden Komposition identisch sein könnte, die den Autoren durch die Wiener Kopie bekannt war. Zudem sehen Spinosa und andere in einer Serie von sechs Philosophen nach Ribera, die ebenfalls die vorliegende Komposition miteinschließt und die sich einst in der Sammlung des Conte Matarazzo di Licosa in Neapel befand, getreue zu Erinnerungszwecken angefertigte Repliken Riberas einer Serie, die der Künstler in den späten 1620er- und frühen 1630er-Jahren für den 3. Herzog von Alcalá und Vizekönig von Neapel geschaffen hatte. Während die schlüssige Identifikation des Herzogs von Alcalá als Auftraggeber der Serie urkundlich noch nachzuweisen ist, scheint (aufgrund von Stil und Format der Originalkompositionen) sicher, dass Ribera in diesem Zeitraum eine wichtige Serie von zumindest sechs Philosophen gemalt hat, die auch Heraklit miteinschloss.

Fernando Enrique Afán de Ribera, der 3. Herzog von Alcalá (1583–1637), war ein bedeutender Staatsmann und anspruchsvoller Kunst- und Antikensammler, der seine prachtvollen Objekte in seinem Palast, der Casa de Pilatos in Sevilla, zahlreich zur Schau stellte. Francisco Pacheco (Arte de la Pintura, 1638) schreibt ehrfürchtig über diese Schätze, unter denen sich „Figuren und Köpfe Riberas“ befanden, „die lebendig erscheinen, und alle anderen bloß gemalt“. Der Besitz von Philosophen- und Gelehrtenporträts kennzeichnete einen betuchten Mann mit Geschmack.

Stark unter dem Eindruck Caravaggios stehend, dessen Werke und Nachfolger das künstlerische Klima Roms während Riberas Aufenthalt in der Stadt prägten, eignete sich der Künstler einen Malstil an, der sich durch ein gewagtes Helldunkel auszeichnete, dessen tiefe Schatten und Glanzlichter für dramatische Kontraste sorgten. Sein Schaffen legt zudem einen genau beobachteten Naturalismus an den Tag, der für ihn oberstes künstlerisches Kriterium war. Die Wirklichkeitstreue und der Individualismus Heraklits sprechen dafür, dass Ribera nach dem Modell arbeitete und auf jedwede Idealisierung verzichtete.

Riberas Einfluss auf die neapolitanische Malerei war enorm. Er besaß die große Gabe, Oberflächentexturen wirklichkeitsgetreu wiederzugeben. Wie Caravaggio bediente er sich einfacher Menschen als Modell, um religiösen Ausdruck zu vermitteln. Zu seinen Nachfolgern gehören Salvatore Rosa und Luca Giordano, die vielleicht auch seine Schüler waren.

Eine unsignierte Version dieser Komposition, die damals als Urfassung galt, wurde am 6. April 2006 bei Christie‘s, New York, versteigert (für $ 520.000).

Hinweis zur Provenienz:

Kardinal Joseph Fesch (1763–1839), Prinz von Frankreich, war der Onkel von Napoleon Bonaparte und einer der führenden Kunstsammler seiner Zeit. Mit der Begründung des Musée Fesch in Ajaccio, das immer noch eine der wichtigsten napoleonischen Kunstsammlungen beherbergt, hat er sich ein Denkmal gesetzt. Bei seinem Tod umfasste seine Sammlung über 1800 Gemälde, darunter Michelangelos Grablegung (National Gallery, London), Leonardos Heiligen Hieronymus in der Wildnis (Vatikanische Museen), eine Anbetung der Hirten (National Gallery, Washington) und Raffaels Kreuzigung (National Gallery, London).

Das Gemälde gelangte danach in die Sammlung Joachim Carvallos (1869–1936), eines angesehenen spanischen Arztes und wichtigen Sammlers spanischer Barockmalerei, der vor allem für den Ankauf und die Restaurierung des Châteaus de Villandry und dessen berühmten Parkanlagen Bekanntheit erlangte. In Villandry, das sich immer noch im Besitz der Familie Carvallo befindet, sind nach wie vor Werke von Zurbaran, Alonso Cano und Juan de Arellano aus der Sammlung Carvallo zu sehen.

Nach seinem Verkauf in Frankreich 1953 gelangte das Gemälde in den Besitz von Fielding Lewis Marshall in London, dessen umfangreiche Sammlung 1974 in mehreren Auktionen in London und New York zerstreut wurde.

17.10.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 222.600,-
Schätzwert:
EUR 200.000,- bis EUR 300.000,-

Jusepe de Ribera


(Játiva, Valencia 1591–1652 Neapel)
Heraklit,
links unten signiert und datiert: Jusepe de Ribera es/pañol. F. 1634,
Öl auf Leinwand, 125 x 94,5 cm, gerahmt

Provenienz:
vermutlich Don Fernando Enríque Afán de Ribera, 3. Herzog von Alcalá und Vizekönig von Neapel (1583–1637);
Kardinal Joseph Fesch (1763–1839), Rom;
Joaquín Carvallo (1869–1936), Château de Villandry, Frankreich;
Auktion, Tours, Hotel de Ventes, 19. November 1953, Lot 75 (lt. einer bei Sotheby’s erwähnten und nicht mehr vorhandenen Beschriftung);
Sammlung Fielding Lewis Marshall, London;
dessen Auktion, Bonham’s, London, 28. März 1974, Lot 19 (als Jusepe de Ribera);
Privatsammlung, Spanien;
Auktion, Sotheby’s, London, 29. April 2015, Lot 556 (als Werkstatt Ribera, mit falscher Datierung, Provenienz und Literatur wurden übersehen);
dort erworben vom jetzigen Besitzer

<Ausgestellt:
Galérie Charpentier, Paris, Exposition d’Art Ancien Espagnol organisée par la „Demeure Historique“, 6. Juni – 6. Juli 1925, Kat. Nr. 90

Literatur:
N. Spinosa, L’opera completa di Jusepe di Ribera, Mailand 1978, S. 127, Nr. 231 (als Werkstattreplik);
N. Spinosa, Ribera, Neapel 2003, S. 350, Nr. B15 (als Werkstattreplik);
N. Spinosa, Ribera, L’opera completa, Neapel 2006, S. 298, Erwähnung unter Kat. Nr. A92 (als eigenhändige Replik);
N. Spinosa, Ribera, La obra completa, Neapel 2008, S. 370, Erwähnung unter Kat. Nr. A112 (als eigenhändige Replik)
Das vorliegende Gemälde wurde von Nicola Spinosa sowohl 2006 als auch 2008 als eigenhändige Replik Riberas veröffentlicht. Eine kürzlich erfolgte Reinigung hat ergeben, dass es sich um die beste und einzige signierte Fassung der Komposition handelt, was darauf schließen lässt, dass sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach einst in der berühmten Sammlung Fernando Enrique Afán de Riberas, des 3. Herzogs von Alcalá (1583–1637), befand.

Diese Darstellung des Philosophen Heraklit, die sich durch eine dramatische Wirklichkeitstreue auszeichnet, ist ein schönes und wichtiges Beispiel für die virtuose Pinselführung und den eindrucksvoll beobachteten Naturalismus, die Jusepe de Ribera zu einem der bedeutendsten Maler des Barocks machten. Heraklit (um 535 – um 475 v. Chr.), auch bekannt als „Heraklit der Dunkle“ oder „der weinende Philosoph“, war ein vorsokratischer griechischer Denker. Die Inschrift am Rahmen bezieht sich auf zwei seiner berühmtesten Aussprüche, die sich beide auf das Fließen beziehen: „Omnia mutantur et nihil manet“ („Alles verändert sich, nichts bleibt, wie es war“) und „Bis in eundem fluvium non potes intrare“ („Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen“).

Philosophenbilder nehmen in der langen und produktiven Laufbahn Riberas eine Vorrangstellung ein. In Rom als kaum 20-Jähriger angekommen, machte sich der junge Spanier unter den Nachfolgern Caravaggios einen Namen, indem er die Weisen der antiken Klassik in Lumpen malte statt in den herkömmlichen fließenden Gewändern. Er gab ihnen die zerklüfteten, unrasierten Gesichter der römischen Masse. Diese neue Herangehensweise war durch Hinweise in der klassischen Literatur legitimiert, wonach weise Männer ihrer Kleidung und ihrem Äußeren keine Beachtung schenkten. Der Volksmund sagte, dass Philosophen arm und zwielichtig wären, was Petrarca in Dichtkunst übertrug: „Povera, e nuda, vai filosofia“ („Arm musst und nackt, Philosophie, du schreiten“). Der Vers wurde auch im Lehrbuch des Malers, der 1603 in Rom veröffentlichten Iconologia von Cesare Ripa, zitiert.

In diesem mit 1634 datierten und in Neapel am Höhepunkt seiner Meisterschaft entstandenen Werk der Reifezeit legt Ribera sein Augenmerk auf die Schilderung einer ausdrucksstarken Persönlichkeit. Obwohl Gesicht und Hände des Philosophen von harter Arbeit mitgenommen scheinen, gibt es keinen Hinweis auf Hinfälligkeit. Die Kleidung ist weder zerlumpt noch zerrissen, was eine bemerkenswerte Entwicklung in Riberas Darstellungsweise römischer Philosophen darstellt. Diese eindrucksvolle Komposition war ehemals nur durch Kopien, eine unsignierte Fassung (Christie’s, New York, April 2006) und eine weitere unsignierte und einst Luca Giordano zugeschriebene Kopie im Kunsthistorischen Museum in Wien bekannt.

In ihrer maßgeblichen Studie nennen J. Brown und R. L. Kagan (The Duke of Alcalá: His Collection and Its Evolution, in: Art Bulletin, 69, März 1987, S. 231–255) vier Philosophen Riberas, die in den Inventaren von 1632–1636 und 1638 Erwähnung finden. Sie weisen darauf hin, dass eines dieser vier unauffindbaren Gemälde mit der vorliegenden Komposition identisch sein könnte, die den Autoren durch die Wiener Kopie bekannt war. Zudem sehen Spinosa und andere in einer Serie von sechs Philosophen nach Ribera, die ebenfalls die vorliegende Komposition miteinschließt und die sich einst in der Sammlung des Conte Matarazzo di Licosa in Neapel befand, getreue zu Erinnerungszwecken angefertigte Repliken Riberas einer Serie, die der Künstler in den späten 1620er- und frühen 1630er-Jahren für den 3. Herzog von Alcalá und Vizekönig von Neapel geschaffen hatte. Während die schlüssige Identifikation des Herzogs von Alcalá als Auftraggeber der Serie urkundlich noch nachzuweisen ist, scheint (aufgrund von Stil und Format der Originalkompositionen) sicher, dass Ribera in diesem Zeitraum eine wichtige Serie von zumindest sechs Philosophen gemalt hat, die auch Heraklit miteinschloss.

Fernando Enrique Afán de Ribera, der 3. Herzog von Alcalá (1583–1637), war ein bedeutender Staatsmann und anspruchsvoller Kunst- und Antikensammler, der seine prachtvollen Objekte in seinem Palast, der Casa de Pilatos in Sevilla, zahlreich zur Schau stellte. Francisco Pacheco (Arte de la Pintura, 1638) schreibt ehrfürchtig über diese Schätze, unter denen sich „Figuren und Köpfe Riberas“ befanden, „die lebendig erscheinen, und alle anderen bloß gemalt“. Der Besitz von Philosophen- und Gelehrtenporträts kennzeichnete einen betuchten Mann mit Geschmack.

Stark unter dem Eindruck Caravaggios stehend, dessen Werke und Nachfolger das künstlerische Klima Roms während Riberas Aufenthalt in der Stadt prägten, eignete sich der Künstler einen Malstil an, der sich durch ein gewagtes Helldunkel auszeichnete, dessen tiefe Schatten und Glanzlichter für dramatische Kontraste sorgten. Sein Schaffen legt zudem einen genau beobachteten Naturalismus an den Tag, der für ihn oberstes künstlerisches Kriterium war. Die Wirklichkeitstreue und der Individualismus Heraklits sprechen dafür, dass Ribera nach dem Modell arbeitete und auf jedwede Idealisierung verzichtete.

Riberas Einfluss auf die neapolitanische Malerei war enorm. Er besaß die große Gabe, Oberflächentexturen wirklichkeitsgetreu wiederzugeben. Wie Caravaggio bediente er sich einfacher Menschen als Modell, um religiösen Ausdruck zu vermitteln. Zu seinen Nachfolgern gehören Salvatore Rosa und Luca Giordano, die vielleicht auch seine Schüler waren.

Eine unsignierte Version dieser Komposition, die damals als Urfassung galt, wurde am 6. April 2006 bei Christie‘s, New York, versteigert (für $ 520.000).

Hinweis zur Provenienz:

Kardinal Joseph Fesch (1763–1839), Prinz von Frankreich, war der Onkel von Napoleon Bonaparte und einer der führenden Kunstsammler seiner Zeit. Mit der Begründung des Musée Fesch in Ajaccio, das immer noch eine der wichtigsten napoleonischen Kunstsammlungen beherbergt, hat er sich ein Denkmal gesetzt. Bei seinem Tod umfasste seine Sammlung über 1800 Gemälde, darunter Michelangelos Grablegung (National Gallery, London), Leonardos Heiligen Hieronymus in der Wildnis (Vatikanische Museen), eine Anbetung der Hirten (National Gallery, Washington) und Raffaels Kreuzigung (National Gallery, London).

Das Gemälde gelangte danach in die Sammlung Joachim Carvallos (1869–1936), eines angesehenen spanischen Arztes und wichtigen Sammlers spanischer Barockmalerei, der vor allem für den Ankauf und die Restaurierung des Châteaus de Villandry und dessen berühmten Parkanlagen Bekanntheit erlangte. In Villandry, das sich immer noch im Besitz der Familie Carvallo befindet, sind nach wie vor Werke von Zurbaran, Alonso Cano und Juan de Arellano aus der Sammlung Carvallo zu sehen.

Nach seinem Verkauf in Frankreich 1953 gelangte das Gemälde in den Besitz von Fielding Lewis Marshall in London, dessen umfangreiche Sammlung 1974 in mehreren Auktionen in London und New York zerstreut wurde.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.10.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 17.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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