(1751-1818) Umkreis/Circle "Venturia fordert Coriolan auf, die Stadt zu verschonen", Variante nach dem Gemälde von Heinrich Friedrich Füger, Grisailleaquarell auf Papier, 98 x 128 cm,gerahmt, (Sch)

Bei der großformatigen Zeichnung handelt es sich um eine Variante bzw. Teilkopie eines Künstlers nach dem Gemälde von Heinrich Füger "Venturia fordert Colorian auf, die Stadt zu verschonen" (Keil, WV 512, Abb. 82). Die Zeichnung besitzt fast dieselben Maße wie das Gemälde, weicht jedoch in einige Details von Fügers Komposition ab. Während die Figurengruppe im Vordergrund fast identisch mit dem Gemälde ist, ersetzt der Künstler den Sockel mit der Amphore im Hintergrund durch die Skulptur von Romulus und Remus. An die Stelle des Hockers am rechten Rand wurde eine sitzende Figur eingefügt und im linken Hintergrund auf die Ansicht der Stadt verzichtet. Eine Zeichnung Fügers zu dem Thema befindet sich in den Kunstsammlungen zu Weimar (Inv.-Nr. KK 11218). Hier ist Coriolan als bärtiger Mann in nachdenklicher Pose dargestellt, der von seiner Frau und seinem Sohn berührt wird, während die Mutter in einer martialischen Abwehrgeste gezeigt wird. Füger veränderte schließlich für das Gemälde das Konzept, indem er Colorian eine jugendliche Physiognomie verlieh und ihn in einer direkten Konfrontation mit der Mutter zeigte (siehe Ausstellungskatalog Weimar 1997, Kat.-Nr.92, Abb. S.225). Literatur: Robert Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751-1818. Nur wenigen ist es vergönnt das Licht der Wahrheit zu sehen, Wien 2009, WV 512, S. 366, Abb.82; Im Blickfeld der Goethezeit I, Aquarelle und Zeichnungen aus dem Bestand der Kunstsammlungen zu Weimar, Weimar 1997, Kat.-Nr.92. Wir danken Herrn Dr. Keil für die Informationen zu der vorliegenden Zeichnung.