Lot Nr. 542


Paul Troger


(Welsberg 1698-1762 Wien)
Der Triumph Christi, Öl auf Leinwand, 54 x 79 cm, gerahmt,

Dr. Johann Kronbichler, Brixen, Bearbeiter des Werkverzeichnisses zu Paul Troger, hat die Eigenhändigkeit des Bildes bestätigt und wird es in das Werkverzeichnis aufnehmen. Es handelt sich um den Entwurf für ein Deckenfresko in der 1786 niedergelegten Gottesackerkapelle St. Niklas auf der Landstrasse, Wien.

Provenienz: Auktion Bassenge, Berlin, 27.11.1998, Lot 5834; Sammlung Marco Riccomini, Mailand; Privatsammlung, Rom.

Dieses eindrucksvolle Gemälde veranschaulicht die herausragende, zukunftsweisende Stellung Trogers. Während eines längeren Italienaufenthalts, vor 1722, hatte er u. a. bei Sebastiano Ricci in Venedig und bei Francesco Solimena in Neapel studiert. Solimenas freie, farbgewaltige Malerei wurde zu einem wesentlichen Einfluß auf Trogers Oeuvre. 1727/28 schuf er sein erstes wichtiges Werk, das Hochaltarbild und das Kuppelfresko der Kajetanerkirche in Salzburg. Später schuf er, von Wien aus, Freskenzyklen für einige Klöster in Niederösterreich. Sein letztes großes Werk ist das Deckenfresko des Doms zu Brixen. In dieser Blütezeit, vor 1754, ist auch unser Gemälde entstanden, wohl eine Vorstudie für ein Deckenbild. Von 1754 bis 1757 war Troger Rektor der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Licht und Farbe wurden bei Troger gezielt als kompositionelle Elemente eingesetzt. Oft sind es auch die allegorischen Figuren, die als "Lichtquelle" fungieren. Auf unserem Bild geht die Lichtquelle vom Haupt des auferstandenen, triumphierenden Christus aus, während die Feinde des Glaubens perspektivisch raffiniert verkürzt am unteren Bildrand in den Abgrund stürzen. Gegenüber dem klassisch orientierten Daniel Gran ist bei Troger insbesondere in solchen Kompositionselementen eine Steigerung des Expressiven zu bemerken, die sich bei seinem bedeutendsten Schüler Franz Anton Maulbertsch noch verstärkte.

Provenienz: Auktion Bassenge, Berlin, 27.11.1998, Lot 5834; Sammlung Marco Riccomini, Mailand; Privatsammlung, Rom. Dieses eindrucksvolle Gemälde veranschaulicht die herausragende, zukunftsweisende Stellung Trogers. Während eines längeren Italienaufent

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

13.10.2010 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 41.780,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 23.000,-

Paul Troger


(Welsberg 1698-1762 Wien)
Der Triumph Christi, Öl auf Leinwand, 54 x 79 cm, gerahmt,

Dr. Johann Kronbichler, Brixen, Bearbeiter des Werkverzeichnisses zu Paul Troger, hat die Eigenhändigkeit des Bildes bestätigt und wird es in das Werkverzeichnis aufnehmen. Es handelt sich um den Entwurf für ein Deckenfresko in der 1786 niedergelegten Gottesackerkapelle St. Niklas auf der Landstrasse, Wien.

Provenienz: Auktion Bassenge, Berlin, 27.11.1998, Lot 5834; Sammlung Marco Riccomini, Mailand; Privatsammlung, Rom.

Dieses eindrucksvolle Gemälde veranschaulicht die herausragende, zukunftsweisende Stellung Trogers. Während eines längeren Italienaufenthalts, vor 1722, hatte er u. a. bei Sebastiano Ricci in Venedig und bei Francesco Solimena in Neapel studiert. Solimenas freie, farbgewaltige Malerei wurde zu einem wesentlichen Einfluß auf Trogers Oeuvre. 1727/28 schuf er sein erstes wichtiges Werk, das Hochaltarbild und das Kuppelfresko der Kajetanerkirche in Salzburg. Später schuf er, von Wien aus, Freskenzyklen für einige Klöster in Niederösterreich. Sein letztes großes Werk ist das Deckenfresko des Doms zu Brixen. In dieser Blütezeit, vor 1754, ist auch unser Gemälde entstanden, wohl eine Vorstudie für ein Deckenbild. Von 1754 bis 1757 war Troger Rektor der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Licht und Farbe wurden bei Troger gezielt als kompositionelle Elemente eingesetzt. Oft sind es auch die allegorischen Figuren, die als "Lichtquelle" fungieren. Auf unserem Bild geht die Lichtquelle vom Haupt des auferstandenen, triumphierenden Christus aus, während die Feinde des Glaubens perspektivisch raffiniert verkürzt am unteren Bildrand in den Abgrund stürzen. Gegenüber dem klassisch orientierten Daniel Gran ist bei Troger insbesondere in solchen Kompositionselementen eine Steigerung des Expressiven zu bemerken, die sich bei seinem bedeutendsten Schüler Franz Anton Maulbertsch noch verstärkte.

Provenienz: Auktion Bassenge, Berlin, 27.11.1998, Lot 5834; Sammlung Marco Riccomini, Mailand; Privatsammlung, Rom. Dieses eindrucksvolle Gemälde veranschaulicht die herausragende, zukunftsweisende Stellung Trogers. Während eines längeren Italienaufent

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 13.10.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.10. - 13.10.2010


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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