Lot Nr. 799


Jan Brueghel d. J.


Jan Brueghel d. J. - Alte Meister

(Antwerpen 1601–1678)
Paradieslandschaft mit Sündenfall,
Öl auf Kupfer, 27 x 41,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Belgische Privatsammlung

Gutachten:
Dr. Klaus Ertz (September 2012).

Dr. Ertz schreibt in seinem Gutachten: “Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als außerordentlich gut zu bezeichnen. Die Farben des Bildes, die man mit den Fingerspitzen in ihrem Relief erfühlen kann, machen einen leuchtenden und strahlenden Eindruck. Sie sind dick und pastos aufgetragen und typisch für die frühe Entstehungszeit, kurz nachdem Jan Brueghel d. J. von seiner Italienreise zurückgekehrt ist und das väterliche Atelier übernommen hat. [...] Jan Brueghel d. J., der vielleicht etwas ungerecht beurteilt, Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters steht, zeigt in dieser Paradieslandschaft, dass er wie kein anderer Maler seiner Zeit an das väterliche Qualitätsniveau herankommt. Nach dem Tode des Vaters übernimmt er dessen Atelier und arbeitet bis zu Beginn der 30er-Jahre in dessen unverwechselbarem Stil weiter. Erst nach dieser Zeit hat er zu einem eigenen Malstil gefunden, der sich von dem des Vaters unter anderem durch die reduzierte Farbigkeit und die summarischere Behandlung der Details deutlich unterscheidet - hier in diesem qualitätvollen Paradies ist er eindeutig noch der Wahrer des väterlichen Erbes...”. Das hier vorliegende Gemälde orientiert sich laut Ertz an einer 1615 entstandenen “Paradieslandschaft mit Sündenfall” Jan Brueghels I, die sich in Hampton Court Palace befindet (vgl. K. Ertz, Jan Brueghel der Ältere, Kritischer Katalog der Gemälde, Bd. II, Lingen 2008–2010, Kat.-Nr. 192). Das Gemälde des Sohnes, das er in die Zeit um 1626 datiert, vergleicht Ertz mit folgenden seiner Werke: 1. “Landschaft mit Paradiesstaffage”, Staatliche Museen, Gemäldegalerie, Berlin (um 1620); 2. “Paradieslandschaft mit Sündenfall”, Szémüveszéti Muzeum, Budapest (um 1620); 3. “Paradieslandschaft mit Sündenfall”, Museo del Prado, Madrid (um 1626).

Das Gemälde ist ein anschauliches Beispiel für die hohe künstlerische Bedeutung der Werke Jan Brueghels d. J. Klaus Ertz schreibt über ihn: “Nach dem Tod des Vaters und der Übernahme von dessen Atelier malte er technisch und malerisch perfekte Werke, die man auch heute schwer von denen des Vaters unterscheiden kann. Heute darf als gesichert gelten, dass der Sohn dessen Werk am intensivsten und auch auf dem höchsten Niveau fortgeführt hat”.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

17.04.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 122.300,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 80.000,-

Jan Brueghel d. J.


(Antwerpen 1601–1678)
Paradieslandschaft mit Sündenfall,
Öl auf Kupfer, 27 x 41,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Belgische Privatsammlung

Gutachten:
Dr. Klaus Ertz (September 2012).

Dr. Ertz schreibt in seinem Gutachten: “Der Erhaltungszustand dieses Bildes ist als außerordentlich gut zu bezeichnen. Die Farben des Bildes, die man mit den Fingerspitzen in ihrem Relief erfühlen kann, machen einen leuchtenden und strahlenden Eindruck. Sie sind dick und pastos aufgetragen und typisch für die frühe Entstehungszeit, kurz nachdem Jan Brueghel d. J. von seiner Italienreise zurückgekehrt ist und das väterliche Atelier übernommen hat. [...] Jan Brueghel d. J., der vielleicht etwas ungerecht beurteilt, Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters steht, zeigt in dieser Paradieslandschaft, dass er wie kein anderer Maler seiner Zeit an das väterliche Qualitätsniveau herankommt. Nach dem Tode des Vaters übernimmt er dessen Atelier und arbeitet bis zu Beginn der 30er-Jahre in dessen unverwechselbarem Stil weiter. Erst nach dieser Zeit hat er zu einem eigenen Malstil gefunden, der sich von dem des Vaters unter anderem durch die reduzierte Farbigkeit und die summarischere Behandlung der Details deutlich unterscheidet - hier in diesem qualitätvollen Paradies ist er eindeutig noch der Wahrer des väterlichen Erbes...”. Das hier vorliegende Gemälde orientiert sich laut Ertz an einer 1615 entstandenen “Paradieslandschaft mit Sündenfall” Jan Brueghels I, die sich in Hampton Court Palace befindet (vgl. K. Ertz, Jan Brueghel der Ältere, Kritischer Katalog der Gemälde, Bd. II, Lingen 2008–2010, Kat.-Nr. 192). Das Gemälde des Sohnes, das er in die Zeit um 1626 datiert, vergleicht Ertz mit folgenden seiner Werke: 1. “Landschaft mit Paradiesstaffage”, Staatliche Museen, Gemäldegalerie, Berlin (um 1620); 2. “Paradieslandschaft mit Sündenfall”, Szémüveszéti Muzeum, Budapest (um 1620); 3. “Paradieslandschaft mit Sündenfall”, Museo del Prado, Madrid (um 1626).

Das Gemälde ist ein anschauliches Beispiel für die hohe künstlerische Bedeutung der Werke Jan Brueghels d. J. Klaus Ertz schreibt über ihn: “Nach dem Tod des Vaters und der Übernahme von dessen Atelier malte er technisch und malerisch perfekte Werke, die man auch heute schwer von denen des Vaters unterscheiden kann. Heute darf als gesichert gelten, dass der Sohn dessen Werk am intensivsten und auch auf dem höchsten Niveau fortgeführt hat”.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.04.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.04. - 17.04.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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