Lot Nr. 352 -


Hans Makart


Hans Makart - Sammlung Reinhold Hofstätter

(Salzburg 1840–1884 Wien)
Ein Sommernachtstraum, signiert, datiert Hans Makart 1868, Öl auf Leinwand, 187 x 285 cm, gerahmt.

Provenienz:
Sotheby’s New York, 28. April 1977, Los 26;
Fischer Fine Art, London 1978;
Privatbesitz Deutschland;
Sotheby’s London, 15. Juni 1982, Los 95;
Dorotheum Wien, 1540. Kunstauktion, 9–16. September 1986, Los 443, Abb. 21

Ausgestellt:
Austellungskatalog Bourgeois, London 1978, Nr. 3.

Verzeichnet in:
Gerbert Frodl, Hans Makart, Monographie und Werkverzeichnis, Residenz, Salzburg 1974, Nr. 102;
Gerbert Frodl, Hans Makart, Werkverzeichnis der Gemälde, Verlag der Provinz, Belvedere, Bd. III, Wien 2013, S. 97, Nr. 126.

Vergleiche:
Austellungskatalog Giese und Schweiger, Wien 1989, Nr. 7.
Gutachten:
von Dr. Gerbert Frodl, Wien, Juli 1986 in Kopie vorhanden.

Hans Makart steht als Inbegriff für die Epoche der Ringstraßenkunst, üppig ausgestatteter Salons des Großbürgertums und imposanter Festumzüge. An der Münchner Akademie wurde er vom bekannten Historienmaler Carl Theodor von Piloty ausgebildet, der ihn durch seine Darstellungsweise inhaltlich wie auch formal maßgeblich beeinflusste. In Makarts Gemälden zeigt sich in der Dramatik der Darstellung als auch in der Wiedergabe der Stofflichkeit die Auswirkungen dieser Ausbildung. Nach Beendigung seines Studiums bei Piloty 1866, wandte er sich zunehmend der Historienmalerei ab und widmete sich der Darstellung von Szenen aus Theaterstücken und der Literatur. Ebenso portraitierte er die Damen der Münchner Gesellschaft und so konnte er sich bald einen soliden Ruf in der Münchner Kunstszene aufbauen. Sein selbstbewusstes Auftreten verhalf ihm sicherlich zu dem einen oder anderen Auftrag. Sein stetiger Erfolg und Omnipräsenz bei Ausstellungseröffnungen steigerten seine Bekanntheit. So ist es nicht verwunderlich, dass Makart 1869 von Kaiser Franz Joseph I nach Wien berufen wurde. Dem Wunsch des Künstlers entsprechend, ein Atelier sowie eine Wohnung auf Staatskosten zu erhalten, wurde stattgegeben. In Wien erlangte Makart einen hohen Bekanntheitsgrad. Einerseits da er prestigeträchtige Aufträge, wie die Ausstattung eines Zimmers des Kunstmäzens Nicolaus Dumba oder die Umsetzung des Festumzugs zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares ausführte, andererseits auch durch seine Gemälde, die immer wieder Anstoß zu positiver wie auch negativer Kritik gaben. Seine Malerei wird oftmals durch einen fast expressiv anmutenden Pinselstrich betont, die Verwendung des „Makartrots“ beinahe zu seinem Markenzeichen.

Seine Malerei ist stets von einer Sensualisierung getragen, die variierende Widergabe der Stofflichkeit, die Behandlung des Inkarnats seiner Protagonisten zeugen von einem hohen künstlerischen Anspruch des Künstlers an sich selbst. Als Makart im Alter von 40 Jahren starb, wurde ihm ein pompöser Trauerzug, an dem fast ganz Wien anwesend war, zu Teil. Seine Kunst setzte neue Maßstäbe und prägte jene Jahre bevor eine neue Generation an Künstlern in den Vordergrund trat.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

26.09.2017 - 17:00

Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Hans Makart


(Salzburg 1840–1884 Wien)
Ein Sommernachtstraum, signiert, datiert Hans Makart 1868, Öl auf Leinwand, 187 x 285 cm, gerahmt.

Provenienz:
Sotheby’s New York, 28. April 1977, Los 26;
Fischer Fine Art, London 1978;
Privatbesitz Deutschland;
Sotheby’s London, 15. Juni 1982, Los 95;
Dorotheum Wien, 1540. Kunstauktion, 9–16. September 1986, Los 443, Abb. 21

Ausgestellt:
Austellungskatalog Bourgeois, London 1978, Nr. 3.

Verzeichnet in:
Gerbert Frodl, Hans Makart, Monographie und Werkverzeichnis, Residenz, Salzburg 1974, Nr. 102;
Gerbert Frodl, Hans Makart, Werkverzeichnis der Gemälde, Verlag der Provinz, Belvedere, Bd. III, Wien 2013, S. 97, Nr. 126.

Vergleiche:
Austellungskatalog Giese und Schweiger, Wien 1989, Nr. 7.
Gutachten:
von Dr. Gerbert Frodl, Wien, Juli 1986 in Kopie vorhanden.

Hans Makart steht als Inbegriff für die Epoche der Ringstraßenkunst, üppig ausgestatteter Salons des Großbürgertums und imposanter Festumzüge. An der Münchner Akademie wurde er vom bekannten Historienmaler Carl Theodor von Piloty ausgebildet, der ihn durch seine Darstellungsweise inhaltlich wie auch formal maßgeblich beeinflusste. In Makarts Gemälden zeigt sich in der Dramatik der Darstellung als auch in der Wiedergabe der Stofflichkeit die Auswirkungen dieser Ausbildung. Nach Beendigung seines Studiums bei Piloty 1866, wandte er sich zunehmend der Historienmalerei ab und widmete sich der Darstellung von Szenen aus Theaterstücken und der Literatur. Ebenso portraitierte er die Damen der Münchner Gesellschaft und so konnte er sich bald einen soliden Ruf in der Münchner Kunstszene aufbauen. Sein selbstbewusstes Auftreten verhalf ihm sicherlich zu dem einen oder anderen Auftrag. Sein stetiger Erfolg und Omnipräsenz bei Ausstellungseröffnungen steigerten seine Bekanntheit. So ist es nicht verwunderlich, dass Makart 1869 von Kaiser Franz Joseph I nach Wien berufen wurde. Dem Wunsch des Künstlers entsprechend, ein Atelier sowie eine Wohnung auf Staatskosten zu erhalten, wurde stattgegeben. In Wien erlangte Makart einen hohen Bekanntheitsgrad. Einerseits da er prestigeträchtige Aufträge, wie die Ausstattung eines Zimmers des Kunstmäzens Nicolaus Dumba oder die Umsetzung des Festumzugs zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares ausführte, andererseits auch durch seine Gemälde, die immer wieder Anstoß zu positiver wie auch negativer Kritik gaben. Seine Malerei wird oftmals durch einen fast expressiv anmutenden Pinselstrich betont, die Verwendung des „Makartrots“ beinahe zu seinem Markenzeichen.

Seine Malerei ist stets von einer Sensualisierung getragen, die variierende Widergabe der Stofflichkeit, die Behandlung des Inkarnats seiner Protagonisten zeugen von einem hohen künstlerischen Anspruch des Künstlers an sich selbst. Als Makart im Alter von 40 Jahren starb, wurde ihm ein pompöser Trauerzug, an dem fast ganz Wien anwesend war, zu Teil. Seine Kunst setzte neue Maßstäbe und prägte jene Jahre bevor eine neue Generation an Künstlern in den Vordergrund trat.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Sammlung Reinhold Hofstätter - Möbel und dekorative Kunst
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 26.09.2017 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.09. - 26.09.2017