Lot Nr. 480


Friedrich Gauermann


(Miesenbach 1807-1862 Wien) Ernteszene im Voralpenland, signiert und datiert F. Gauermann 1835, Öl auf Leinwand, 62 x 75,7 cm , gerahmt, (GS)

Gutachten: Prof. Rupert Feuchtmüller, Wien 14. September 1979 vorhanden (Er schreibt darin u. a."Die Poesie des Themas, die anmutige in sich geschlossene Komposition sowie die heiteren bunten Farben zeigen die besten Wesenszüge österreichischer Biedermeiermalerei...)". Ausgestellt: Akademische Kunstausstellung, Wien, 1836, Nr. 90; Österreichischer Kunstverein, Wien, 1860; "Die Alpen im Biedermeier", Rosenheim 1987. Literatur: Einnahmebuch Friedrich Gauermanns im Kupüferstichkabinett der Bibliothek der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Nr. 126 (für fl. 600,- an Herrn v. Arthaber); Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, I/1, S. 375, Nr. 17; R. Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Wien 1962, S. 176; R. Feuchtmüller, Rosenheim 1987, S. 286, WVZ-Nr. 160. Nach der "Ernteszene mit unterösterreichischen Landsleuten" entstand ein Stich von J. Passini. - 15 Jahre später griff Gauermann das Thema noch einmal auf (WVZ-Nr. 274, "Das Aufladen der Ernte", 1849, Öl auf Papier, und WVZ-Nr. 278, "Der Sommer, Ernteszene im Salzburgischen", 1850, Feder, laviert, auf Papier, beide in der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Inv.-Nr. 1781 u. 1782). 1835, im Jahr der Entstehung dieses Bildes, unternahm Gauermann eine Sommerreise durch Tirol, das Salzburger Land und das Salzkammergut. Gauermann reiste von Rattenberg durch das Brixental nach Kitzbühel, von dort über Zell am See und Saalfelden nach Berchtesgaden. Auf dem Untersberg bei Salzburg entstanden Skizzen, die er später für das Gemälde "Eine Alpenwirtschaft am Untersberg bei Salzburg" verwendete (WVZ-Nr. 163). Feuchtmüller schreibt über die "Alpenwirtschaft" und unsere "Ernteszene". "Die idyllische Atmosphäre, die bei der Alpenwirtschaft am Untersberg durch die Abendstimmung und den Flöte spielenden Jäger gegeben war, bestimmt auch die 'Niederösterreichische Ernteszene', die Arthaber erworben hatte und die 1849 für ihn wiederholt wurde..." (R. Feuchtmüller, 1987, op. cit., S. 32). Mit der hier stark idealisiert dargestellten ländlichen Idylle war Gauermann nicht minder erfolgreich als mit seinen dramatisch inszenierten Jagdszenen und Tierkämpfen.

Provenienz: 119. Kunstauktion A. Kende Wien, 7.-9. März 1933, Los 264 (mit Abb.); Österreichische Privatsammlung; entzogen während des NS-Regimes; Führersammlung Linz (Nr. 1731) seit 1941; Rückführung nach Österreich (Bundesdenkmalamt Salzburg) 1952; Mauerbach Depot; Versteigerung i. A. der Republik Österreich zugunsten der Anspruchsteller 626. Kunstauktion Dorotheum Wien, 13.11.1979, Los 45; Deutsche Privatsammlung.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

07.10.2009 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 237.300,-
Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 120.000,-

Friedrich Gauermann


(Miesenbach 1807-1862 Wien) Ernteszene im Voralpenland, signiert und datiert F. Gauermann 1835, Öl auf Leinwand, 62 x 75,7 cm , gerahmt, (GS)

Gutachten: Prof. Rupert Feuchtmüller, Wien 14. September 1979 vorhanden (Er schreibt darin u. a."Die Poesie des Themas, die anmutige in sich geschlossene Komposition sowie die heiteren bunten Farben zeigen die besten Wesenszüge österreichischer Biedermeiermalerei...)". Ausgestellt: Akademische Kunstausstellung, Wien, 1836, Nr. 90; Österreichischer Kunstverein, Wien, 1860; "Die Alpen im Biedermeier", Rosenheim 1987. Literatur: Einnahmebuch Friedrich Gauermanns im Kupüferstichkabinett der Bibliothek der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Nr. 126 (für fl. 600,- an Herrn v. Arthaber); Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, I/1, S. 375, Nr. 17; R. Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Wien 1962, S. 176; R. Feuchtmüller, Rosenheim 1987, S. 286, WVZ-Nr. 160. Nach der "Ernteszene mit unterösterreichischen Landsleuten" entstand ein Stich von J. Passini. - 15 Jahre später griff Gauermann das Thema noch einmal auf (WVZ-Nr. 274, "Das Aufladen der Ernte", 1849, Öl auf Papier, und WVZ-Nr. 278, "Der Sommer, Ernteszene im Salzburgischen", 1850, Feder, laviert, auf Papier, beide in der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Inv.-Nr. 1781 u. 1782). 1835, im Jahr der Entstehung dieses Bildes, unternahm Gauermann eine Sommerreise durch Tirol, das Salzburger Land und das Salzkammergut. Gauermann reiste von Rattenberg durch das Brixental nach Kitzbühel, von dort über Zell am See und Saalfelden nach Berchtesgaden. Auf dem Untersberg bei Salzburg entstanden Skizzen, die er später für das Gemälde "Eine Alpenwirtschaft am Untersberg bei Salzburg" verwendete (WVZ-Nr. 163). Feuchtmüller schreibt über die "Alpenwirtschaft" und unsere "Ernteszene". "Die idyllische Atmosphäre, die bei der Alpenwirtschaft am Untersberg durch die Abendstimmung und den Flöte spielenden Jäger gegeben war, bestimmt auch die 'Niederösterreichische Ernteszene', die Arthaber erworben hatte und die 1849 für ihn wiederholt wurde..." (R. Feuchtmüller, 1987, op. cit., S. 32). Mit der hier stark idealisiert dargestellten ländlichen Idylle war Gauermann nicht minder erfolgreich als mit seinen dramatisch inszenierten Jagdszenen und Tierkämpfen.

Provenienz: 119. Kunstauktion A. Kende Wien, 7.-9. März 1933, Los 264 (mit Abb.); Österreichische Privatsammlung; entzogen während des NS-Regimes; Führersammlung Linz (Nr. 1731) seit 1941; Rückführung nach Österreich (Bundesdenkmalamt Salzburg) 1952; Mauerbach Depot; Versteigerung i. A. der Republik Österreich zugunsten der Anspruchsteller 626. Kunstauktion Dorotheum Wien, 13.11.1979, Los 45; Deutsche Privatsammlung.

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kundendienst@dorotheum.at

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Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 07.10.2009 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 26.09. - 07.10.2009


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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