Seit 1992 beim letzten Besitzer, in Deutschland restauriert!
Matching Numbers mit Original-Leder!
Eines von nur 216 Coupés!

Zum Frankfurter Automobilsalon im Frühling 1951 meldete sich Mercedes-Benz mit dem 300 in der Luxusklasse zurück. Im Oktober 1951 ergänzte Mercedes-Benz auf dem Pariser Automobil Salon sein Modellprogramm um den 300 S. Der wurde als Coupé, Cabriolet und Roadster gebaut und gerne als Nachfolger der berühmten Kompressorwagen der 30er Jahre betrachtet. Man hatte eine imposante Karosserie mit langen Kotflügeln auf einem verkürzten 300er Limousinen-Fahrgestell entworfen. Schweres Leder und feine Hölzer dominierten den Innenraum. Diese edlen S-Modelle der 300er Reihe leisteten 150 PS, genug für eine Spitze von 175 km/h. Damit war er Deutschlands schnellster. Mercedes konnte bis August 1955 insgesamt 560 Wagen produzieren, wovon 216 Stück mit der eleganten Coupé-Karosserie versehen wurden. Grund für diese homöopathischen Stückzahlen war der Preis dieser in Handarbeit hergestellten Spitzenfahrzeuge. Ein 300 S kostete ungeachtet der Karosserieform 34.500 DM und war damit für nahezu jeden unerschwinglich. Direktoren kauften einen Adenauer-Mercedes für stolze 19.900 DM, der Monatslohn eines Arbeiters betrug rund 150 DM.

Dieses Coupé wurde am 14. Dezember 1953 für Paul Sinclaire nach New York geliefert. Unter der Kommissionsnummer 559 544 findet man diesen 300 S hinterlegt. Zur Fahrgestellnummer 188011-35 00337 ist der Motor mit der Nummer 188920-35 00348 angegeben, der heute noch im Wagen ist. Als weitere Ausstattung ist ein Radio Becker aufgeführt.

Am 16. Mai 1986 wurde in York, Pennsylvania, ein Title ausgestellt für dieses Fahrzeug. Dies könnte der Verkaufszeitpunkt gewesen sein, als der Mercedes nach Schweden verkauft wurde. Über einen renommierten deutschen Händler gelangte der Wagen 1992 zurück nach Deutschland. Dem Einbringer gegenüber erklärte der Händler, dass der Mercedes in Schweden nur einen Halter hatte.

Am 22. Juli 1992 ließ der Einbringer den 300 S zu. Der Mercedes befand sich zu diesem Zeitpunkt in solidem Zustand, ein unrestauriertes Fahrzeug in gebrauchsfähigem Zustand, versehen mit dem Originalmotor. Dieser Zustand war dem Einbringer wichtig, da er zu dieser Zeit noch selbst eine kleine Restaurierungswerkstätte mit Personal unterhielt. Er wollte ein unrestauriertes Original erwerben, dieses vorher austesten, ehe er es in seiner Werkstätte für sich restaurieren ließ. Von 1993 bis 1996 wurde das Coupé zerlegt und Body-off restauriert. Die ausgeführten Arbeiten wurden mit Fotos begleitet, Rechnungen belegen unter anderem die Motorrevision mit Neuteilen. Das originale grüngraue Leder hingegen wird aufgearbeitet und erhalten, ebenso benötigen die Holzverkleidungen noch keine Auffrischung. Am 9. Oktober 1996 wurde das edle Fahrzeug wieder zugelassen und fortan neben anderen Klassikern bewegt. Man führte eine harmonische und entspannte Beziehung bis zum Jahre 2012, als ein beiläufiges Gespräch mit einem Mercedes-Oberen eine Einladung zur klassischen Mille Miglia nach sich zieht. Denn obgleich niemals ein 300 S in den 50ern bei der Mille Miglia startete, was eigentlich strenge Grundvoraussetzung ist, machte man eine Ausnahme. Die Mercedes- Mannen argumentierten mit der Wichtigkeit dieses Types für die Nachkriegsentwicklung der Marke und konnten das strenge Komitee überzeugen. So startete also 2013 dieser Mercedes 300 S auf Einladung von Mercedes bei der Mille Miglia als erster und bislang einziger seiner Art. Spät huldigte Mercedes damit noch einmal seinen damaligen Superstar im Reigen der Traumautos!

FIN: 1880113500337 Laufleistung: 25.813 mls (abgelesen) Hubraum: 2.975 ccm/R6 Getriebe: 4-Gang 121 Motor: 1889203500348 Farbe: Weiß/Grüngrau (Leder) Leistung: 150 PS Papiere: Deutscher Fahrzeugbrief