Lot Nr. 58


Werkstatt von Frans Snijders

[Saleroom Notice]
Werkstatt von Frans Snijders - Alte Meister

(Antwerpen 1579–1657)
Früchtekorb mit einer weißblauen Schale mit Erdbeeren, einem Eichhörnchen und Wild auf einem mit einem Tuch bedeckten Tisch,
Öl auf Leinwand, 76 x 105 cm, gerahmt

Saleroom Notice:

Die korrekte Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes lautet „Werkstatt von Frans Snijders“. Fred Meijer ist der Meinung, dass es sich beim vorliegenden Gemälde nicht um ein eigenhändiges Werk des Künstlers handelt.
Der neue Schätzwert ist 30.000-50.000 Euro.

Provenienz:
Privatsammlung, Rheinland, Deutschland, bis 2018

Das vorliegende Gemälde ist in eine leicht abgeänderte Fassung eines Bildes in der Sammlung des Fürsten von Liechtenstein, Vaduz/Wien (siehe H. Robels, Frans Snyders, München 1989, S. 285f., Nr. 169).

Das vorliegende Gemälde zeigt eine meisterhaft ausgewogene Bildkomposition Snijders, die eine für ihn typische reichhaltige Vielfalt an Gegenständen und Texturen vereint – angefangen von den Federn des erlegten Wildes rechts über die mit zartem Impasto wiedergegebene Delfter Tasse und Untertasse links bis hin zu den leuchtenden Trauben dahinter. Das Bild zeigt Snijders’ Versiertheit im Umgang mit leuchtenden Farben, wobei es ihm gelingt, seine Formen mit materieller Intensität zu erfüllen. Die Gegenstände sind allesamt auf der mit einem prächtigen purpurnen Tuch bedeckten Tischplatte dargestellt. Dennoch entsteht durch die glitzernden Gläser im Hintergrund und der plastischen Anmutung des in seiner Rundung wahrgenommenen Früchtekorbs der Anschein von Tiefe.

Ausgebildet in den Werkstätten von Hendrick van Balen und Pieter Brueghel dem Jüngeren, die ihrerseits oft zusammenarbeiteten, wurde Snijders 1602 Meister der Antwerpener Lukasgilde. Wie die meisten Antwerpener Maler seiner Zeit unternahm auch er die prägende Reise nach Italien, wo er 1608 dokumentiert ist. Obgleich er für seine Darstellungen wilder Tiere in den Kompositionen Peter Paul Rubens’ berühmt wurde, entwickelte er seine eigene Handschrift – sowohl als der führende „animalier“ der Stadt als auch als Erfinder eigenständiger Stillleben, die zuweilen von bewegt anmutenden menschlichen Figuren belebt sind.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

09.06.2020 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 37.800,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 50.000,-

Werkstatt von Frans Snijders

[Saleroom Notice]

(Antwerpen 1579–1657)
Früchtekorb mit einer weißblauen Schale mit Erdbeeren, einem Eichhörnchen und Wild auf einem mit einem Tuch bedeckten Tisch,
Öl auf Leinwand, 76 x 105 cm, gerahmt

Saleroom Notice:

Die korrekte Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes lautet „Werkstatt von Frans Snijders“. Fred Meijer ist der Meinung, dass es sich beim vorliegenden Gemälde nicht um ein eigenhändiges Werk des Künstlers handelt.
Der neue Schätzwert ist 30.000-50.000 Euro.

Provenienz:
Privatsammlung, Rheinland, Deutschland, bis 2018

Das vorliegende Gemälde ist in eine leicht abgeänderte Fassung eines Bildes in der Sammlung des Fürsten von Liechtenstein, Vaduz/Wien (siehe H. Robels, Frans Snyders, München 1989, S. 285f., Nr. 169).

Das vorliegende Gemälde zeigt eine meisterhaft ausgewogene Bildkomposition Snijders, die eine für ihn typische reichhaltige Vielfalt an Gegenständen und Texturen vereint – angefangen von den Federn des erlegten Wildes rechts über die mit zartem Impasto wiedergegebene Delfter Tasse und Untertasse links bis hin zu den leuchtenden Trauben dahinter. Das Bild zeigt Snijders’ Versiertheit im Umgang mit leuchtenden Farben, wobei es ihm gelingt, seine Formen mit materieller Intensität zu erfüllen. Die Gegenstände sind allesamt auf der mit einem prächtigen purpurnen Tuch bedeckten Tischplatte dargestellt. Dennoch entsteht durch die glitzernden Gläser im Hintergrund und der plastischen Anmutung des in seiner Rundung wahrgenommenen Früchtekorbs der Anschein von Tiefe.

Ausgebildet in den Werkstätten von Hendrick van Balen und Pieter Brueghel dem Jüngeren, die ihrerseits oft zusammenarbeiteten, wurde Snijders 1602 Meister der Antwerpener Lukasgilde. Wie die meisten Antwerpener Maler seiner Zeit unternahm auch er die prägende Reise nach Italien, wo er 1608 dokumentiert ist. Obgleich er für seine Darstellungen wilder Tiere in den Kompositionen Peter Paul Rubens’ berühmt wurde, entwickelte er seine eigene Handschrift – sowohl als der führende „animalier“ der Stadt als auch als Erfinder eigenständiger Stillleben, die zuweilen von bewegt anmutenden menschlichen Figuren belebt sind.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2020 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.06. - 09.06.2020


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.