(Antwerpen um 1540/55–1591/99)
Lot und seine Töchter,
Öl auf Holz, 102,2 x 77,6 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Wien

Wir danken Luuk Pijl, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an den flämischen Künstler Jacob de Bakker bestätigt hat. Ein schriftliches Gutachten (Oktober 2020) liegt vor.

Pijl schreibt: „Dieses schön erhaltene Gemälde ist um 1580 zu datieren. Es wurde vom Antwerpener Meister Jacques de Backer ausgeführt, der sich damals auf dem Gipfel seines künstlerischen Schaffens befand […]. Bei drei Protagonisten hätten sich die meisten Künstler für ein Querformat entschieden, doch de Backer zog eine hochformatige Komposition vor […]. Der Meister schuf mehrere Szenen mit drei Hauptfiguren. Ein gutes Beispiel ist ein aus früherer Zeit datierendes Werk. Es handelt sich um eine eindrucksvolle Schilderung der Begebenheit von Susanna und den beiden Alten, die kürzlich bei einer Versteigerung in Frankreich auftauchte (Versailles Enchères, 14. Juni 2020, Lot 22). Die Geschichte von Lot hat eine Vielzahl hochrangiger Künstler inspiriert. Das Thema der Zerstörung Sodoms und Gomorrhas und die nachfolgende Episode mit Lot und seinen Töchtern waren in der niederländischen Kunst beliebte Bildthemen. Die bekanntesten Umsetzungen stammen von Joachim Patinir, Jan Massys und Peter Paul Rubens sowie im Norden von Utrechter Meistern wie Abraham Bloemaert und Joachim Wtewael.“