Lot Nr. 65


Jan van Kessel I.


Jan van Kessel I. - Alte Meister I

(Antwerpen 1626–1679)
Rosen, eine Tulpe, eine Lilie und Vergissmeinnicht in einer gläsernen Vase,
signiert Mitte unten: J. van Kessel,
Öl auf Kupfer, 29 x 24,5 cm, gerahmt

Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung an Jan van Kessel I. auf der Grundlage von Fotografien bestätigt hat.

Das vorliegende Stillleben mit einer Tulpe, einer Lilie, Rosen und Vergissmeinnicht, die farbenfroh in einer gläsernen Vase auf einem Steinsims angeordnet sind, ist ein typisch fein ausgeführtes Werk aus dem Œuvre des Jan van Kessel des Älteren. Die Akkuratesse, mit der der Schmetterling und die Libelle auf dem Strauß sowie die darunter sitzende Schnecke wiedergegeben sind, ist in Verbindung mit den genau beobachteten Formen der Blumen Zeugnis für das erlesene Naturstudium, für das van Kessel schon von seinen Zeitgenossen gefeiert wurde. Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert gingen das Studium von Kunst und Natur Hand in Hand. Beispiele exotischer Tiere und Pflanzen fanden sich Seite an Seite auf Gemälden der Wunderkammern.

Van Kessel ist für seine bewegten Arrangements bekannt. Die Larven auf den Blumenstängeln links und rechts zeigen jeweils frühere Stadien der weiter oben erscheinenden Libelle und Motte. Diese Andeutung von Geburt und Wiedergeburt hatte religiöse Bedeutung, ebenso die rote Rose als Symbol für das Blut Christi und die Wunder der Passion, während die Lilie als Zeichen der Reinheit galt. Van Kessel war ein unter vielen führenden flämischen Figurenmalern gefragter Mitarbeiter und malte akribisch gestaltete Kränze um deren Mittelkompositionen. In dieser Rolle arbeitete er mit seinem Onkel David Teniers dem Jüngeren, Thomas Willeboirts Bosschaert, Hendrick van Balen dem Älteren und Erasmus Quellinus dem Älteren zusammen.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

11.05.2022 - 16:00

Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Jan van Kessel I.


(Antwerpen 1626–1679)
Rosen, eine Tulpe, eine Lilie und Vergissmeinnicht in einer gläsernen Vase,
signiert Mitte unten: J. van Kessel,
Öl auf Kupfer, 29 x 24,5 cm, gerahmt

Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung an Jan van Kessel I. auf der Grundlage von Fotografien bestätigt hat.

Das vorliegende Stillleben mit einer Tulpe, einer Lilie, Rosen und Vergissmeinnicht, die farbenfroh in einer gläsernen Vase auf einem Steinsims angeordnet sind, ist ein typisch fein ausgeführtes Werk aus dem Œuvre des Jan van Kessel des Älteren. Die Akkuratesse, mit der der Schmetterling und die Libelle auf dem Strauß sowie die darunter sitzende Schnecke wiedergegeben sind, ist in Verbindung mit den genau beobachteten Formen der Blumen Zeugnis für das erlesene Naturstudium, für das van Kessel schon von seinen Zeitgenossen gefeiert wurde. Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert gingen das Studium von Kunst und Natur Hand in Hand. Beispiele exotischer Tiere und Pflanzen fanden sich Seite an Seite auf Gemälden der Wunderkammern.

Van Kessel ist für seine bewegten Arrangements bekannt. Die Larven auf den Blumenstängeln links und rechts zeigen jeweils frühere Stadien der weiter oben erscheinenden Libelle und Motte. Diese Andeutung von Geburt und Wiedergeburt hatte religiöse Bedeutung, ebenso die rote Rose als Symbol für das Blut Christi und die Wunder der Passion, während die Lilie als Zeichen der Reinheit galt. Van Kessel war ein unter vielen führenden flämischen Figurenmalern gefragter Mitarbeiter und malte akribisch gestaltete Kränze um deren Mittelkompositionen. In dieser Rolle arbeitete er mit seinem Onkel David Teniers dem Jüngeren, Thomas Willeboirts Bosschaert, Hendrick van Balen dem Älteren und Erasmus Quellinus dem Älteren zusammen.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 11.05.2022 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 11.05.2022