Lot Nr. 33 V


1970 Volvo P 122 S B20 (ohne Limit / no reserve)


1970 Volvo P 122 S B20 (ohne Limit / no reserve) - Klassische Fahrzeuge

Wiener Auslieferung
Seit 1987 in dritter Hand
Umfangreich optimiert

Mit dem P 120 präsentierte Volvo 1956 eine sehr modern gezeichnete Mittelklasselimousine, die eigentlich “Amazon“ hätte heißen sollen. Da dieser Name aber anderweitig geschützt war, gab es offiziell wieder eine Zahlenkombination. Der P 120 war jenes Modell, mit dem die Schweden ihr Streben nach Sicherheit begannen. Bereits Ende der 1950er unternahm man Crashtests und war der erste Hersteller, der serienmäßig Sicherheitsgurte einbaute. Außerdem eroberte Volvo mit diesem Modell nachhaltig zahlreiche neue Märkte, der Exportanteil lag bei 60%. Über die vielen Jahre seiner Bauzeit wurde der P 120 natürlich immer weiter verfeinert. Auf 1,6-Liter Motoren folgten schon 1961 welche mit 1,8 Liter und ab August 1968 die letzte Ausbaustufe namens B20 mit 2 Liter Hubraum. Die leistete im 122 S und im 123 GT satte 103 PS. Im Juli 1970 wurde nach ganzen 14 Jahren die Produktion schließlich eingestellt.

Die Geschichte dieses Volvo 122 S beginnt als Firmenwagen der Buchgemeinschaft Donauland in Wien Meidling. Der Angestellte, dem er zugeteilt war, durfte sich nach Ausscheiden aus der Firma den Volvo 1972 mit ins Privatleben nehmen. Er muss ein gewissenhafter Mensch gewesen sein, denn seit damals ist jede einzelne Rechnung in einem heute dicken Ordner abgelegt. Mindestens genauso genau nahm es unser Einbringer, der den 122 S 1987 als erst dritter Besitzer anmeldete, allerdings nicht nur in Sachen Archivierung sondern mindestens genauso, wenn es um die Optimierung seines Volvos ging. So wurde nicht nur penibelst Buch geführt, sondern der 122 S erst restauriert und dann zum richtigen Sportwagen aufgerüstet. Erster Schritt dazu war eine Motorüberholung mit milder Leistungssteigerung mitterls schärferer Nockenwelle im Jahr 1989. Anfang 2002 folgte dann eine Hochleistungs-Zündanlage, danach wurde der Volvo aber erst einmal weggestellt. Mit der Wiederinbetriebnahme Ende 2018 folgte dann das richtige Leistungsprogramm: zwei 45er Weber DCOE Vergaser, eine noch schärfere Nockenwelle, Rollenkipphebelwelle, Stirnradsatz aus Stahl, heavy duty Stößelstangen, erleichterte Ventilstößel, DLC-beschichteter Ventiltrieb und vieles mehr. Abschluss der Arbeiten war ein Besuch am Leistungsprüfstand bei Viktor Günther in Köln, der dem Volvo einen maximale Leistung von 147,6 PS bei gut 6.000 U/min bescheinigte. Ein ausführliches Gutachten begleitete die Aufrüstaktion, eingetragen wurden die Umbauten in den Papieren jedoch nicht. Gleichzeitig wurde auch der Karosserie und dem Interieur nochmals Aufmerksamkeit geschenkt, sodass die äußeren und inneren Werte zu jenen unter der Haube passen. Die Gesamtsumme der in 35 Jahren getätigten Investitionen ist schlicht schwindelerregend. Sein Besitzer wollte keinen alltäglichen Amazon, er baute sich ein Auto für Individualisten, eine Fahrmaschine, die den höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Chassis: 327 014
Papiere: Österreichischer Typenschein (Duplikat)

02.07.2022 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 23.000,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 26.000,-

1970 Volvo P 122 S B20 (ohne Limit / no reserve)


Wiener Auslieferung
Seit 1987 in dritter Hand
Umfangreich optimiert

Mit dem P 120 präsentierte Volvo 1956 eine sehr modern gezeichnete Mittelklasselimousine, die eigentlich “Amazon“ hätte heißen sollen. Da dieser Name aber anderweitig geschützt war, gab es offiziell wieder eine Zahlenkombination. Der P 120 war jenes Modell, mit dem die Schweden ihr Streben nach Sicherheit begannen. Bereits Ende der 1950er unternahm man Crashtests und war der erste Hersteller, der serienmäßig Sicherheitsgurte einbaute. Außerdem eroberte Volvo mit diesem Modell nachhaltig zahlreiche neue Märkte, der Exportanteil lag bei 60%. Über die vielen Jahre seiner Bauzeit wurde der P 120 natürlich immer weiter verfeinert. Auf 1,6-Liter Motoren folgten schon 1961 welche mit 1,8 Liter und ab August 1968 die letzte Ausbaustufe namens B20 mit 2 Liter Hubraum. Die leistete im 122 S und im 123 GT satte 103 PS. Im Juli 1970 wurde nach ganzen 14 Jahren die Produktion schließlich eingestellt.

Die Geschichte dieses Volvo 122 S beginnt als Firmenwagen der Buchgemeinschaft Donauland in Wien Meidling. Der Angestellte, dem er zugeteilt war, durfte sich nach Ausscheiden aus der Firma den Volvo 1972 mit ins Privatleben nehmen. Er muss ein gewissenhafter Mensch gewesen sein, denn seit damals ist jede einzelne Rechnung in einem heute dicken Ordner abgelegt. Mindestens genauso genau nahm es unser Einbringer, der den 122 S 1987 als erst dritter Besitzer anmeldete, allerdings nicht nur in Sachen Archivierung sondern mindestens genauso, wenn es um die Optimierung seines Volvos ging. So wurde nicht nur penibelst Buch geführt, sondern der 122 S erst restauriert und dann zum richtigen Sportwagen aufgerüstet. Erster Schritt dazu war eine Motorüberholung mit milder Leistungssteigerung mitterls schärferer Nockenwelle im Jahr 1989. Anfang 2002 folgte dann eine Hochleistungs-Zündanlage, danach wurde der Volvo aber erst einmal weggestellt. Mit der Wiederinbetriebnahme Ende 2018 folgte dann das richtige Leistungsprogramm: zwei 45er Weber DCOE Vergaser, eine noch schärfere Nockenwelle, Rollenkipphebelwelle, Stirnradsatz aus Stahl, heavy duty Stößelstangen, erleichterte Ventilstößel, DLC-beschichteter Ventiltrieb und vieles mehr. Abschluss der Arbeiten war ein Besuch am Leistungsprüfstand bei Viktor Günther in Köln, der dem Volvo einen maximale Leistung von 147,6 PS bei gut 6.000 U/min bescheinigte. Ein ausführliches Gutachten begleitete die Aufrüstaktion, eingetragen wurden die Umbauten in den Papieren jedoch nicht. Gleichzeitig wurde auch der Karosserie und dem Interieur nochmals Aufmerksamkeit geschenkt, sodass die äußeren und inneren Werte zu jenen unter der Haube passen. Die Gesamtsumme der in 35 Jahren getätigten Investitionen ist schlicht schwindelerregend. Sein Besitzer wollte keinen alltäglichen Amazon, er baute sich ein Auto für Individualisten, eine Fahrmaschine, die den höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Chassis: 327 014
Papiere: Österreichischer Typenschein (Duplikat)


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 30.06. – 02.07.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.