Lot Nr. 40 V


1969 Ford Mustang Convertible (ohne Limit / no reserve)


1969 Ford Mustang Convertible (ohne Limit / no reserve) - Klassische Fahrzeuge

Seit 1999 restauriert
Aufwendig vom Fachmann selbst restauriert

Bei seinem Erscheinen 1964 löste der Ford Mustang in den USA bis dato für einen Personenwagen nicht gekannte Begeisterungsstürme aus. Noch am Abend seiner Präsentation, dem 17. April 1964, waren innerhalb eines Tages 22.000 Bestellungen eingegangen. Damit legte er den erfolgreichsten Verkaufsstart der Geschichte seit Fords Model A hin. Ford hatte ursprünglich damit gerechnet etwa 100.000 Mustangs pro Jahr zu verkaufen, weshalb man eilig in die Erweiterung der Kapazitäten investieren musste.

Der Mustang entstand innerhalb von nur 18 Monaten. Im September 1962 begann Chefingenieur Donald N. Frey unter der Anleitung von Lee Iacocca mit der Entwicklung eines new „small cars“. Die Anforderungen, die an das Design Team gestellt wurden, waren klar und knapp formuliert. Der Neue sollte Platz für vier Personen bieten, vorne Einzelsitze und Mittelschaltung haben, maximal 1.100 kg wiegen und nicht länger als fünf Meter lang sein. Kosten durfte er nicht mehr als $2.500 und sollte dabei noch mit allen gängigen Komfort-Extras ausstattbar sein.

Das finale Ergebnis kann getrost als Jahrhundertentwurf bezeichnet werden. Um die Kostenrechnung einzuhalten basierte der Mustang technisch auf dem Ford Falcon, gleichzeitig war er aber aufregend, modern und sportlich. Wie kein anderer verkörperte er das Lebensgefühl seiner Zeit. Es gab ihn als Coupé, Cabriolet und Fastback mit Fließheck. Letzterem wurde auch vom Vater der Cobra, Carroll Shelby, Beine gemacht und als GT 350 sorgte der Mustang auch auf den Rennstrecken für Furore.

Ford ruhte sich nicht auf dem überwältigenden Erfolg des Mustang aus, sondern begann sofort mit seiner Weiterentwicklung. Mit jedem Modelljahr folgten kleine und größere Verbesserungen und bereits für 1967 wurde eine zweite, nun größere Serie präsentiert. Wiederum zwei Jahre später folgte 1969 der nächste Sprung in Sachen Größe und 1971 dann ein letzter Mustang, der mit den ursprünglichen Anforderungen in Sachen Größe und Gewicht mit dem ersten Entwurf so gar nichts mehr gemein hatte. 1973 endete die erste Generation des Mustangs und was Ford mit dem Mustang II für 1974 präsentierte, war einfach nur traurig.

Der 1969er Ford Mustang wurde im Werk San Jose montiert und mit der optionalen 250 PS 351 Kubikinch V8-Windsor-Maschine ausgeliefert. Im August 1999 wurde die Einzelgenehmigung in Österreich erteilt und der Mustang 2000 erstmals im Bezirk Mödling zugelassen. 2005 meldete der Besitzer das Auto ab und begann zwecks Restaurierung mit dem Zerlegen. Wie so oft bei langwierigen Projekten machte ein unerwarteter Umstand, in diesem Fall ein familiärer, die Pläne zunichte. Durch Zufall erfuhr der Einbringer, selbst Werkstattinhaber und Liebhaber von US Cars, von dem Mustang, dessen Karosseriesubstanz er in dem teilzerlegten Zustand bestens inspizieren konnte. Die war als überdurchschnittlich gut erhalten zu bewerten und der Ford somit ein lohnenswertes Projekt. Da der Mustang auch den großen 5,8-Liter V8 beherbergte, kam er nicht umhin, sich das Cabrio zu schnappen.

Die folgenden zwei Jahre erfuhr der offene Ford eine umfangreiche Restaurierung, die der Besitzer dank eigener Werkstatt und Fachkenntnis den eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht ausführte. Nur Lackier- und Sattlerarbeiten wurden an externe Fachleute weitergegeben. Die nach wie vor ungeschweißte Karosserie erhielt dabei einen neuen roten Lackaufbau, die Innenausstattung eine farblich abgestimmte Tapezierung. Selbstverständlich wurde in dem Zuge auch das Verdeck erneuert. Den Austausch und die Überarbeitung der mechanischen Aggregate und Komponenten erledigte der Besitzer selbst. Er unterzog den Motor dabei einer gründlichen Inspektion, die aber im Wesentlichen nur die Erneuerung diverser Dichtungen erforderte. Damit der Motorraum mit dem äußeren Erscheinungsbild mithalten kann, wurde dieser detailliert, mit einigen Chromteilen aufgewertet und farbliche akzentuiert. Auch Fahrwerk und Bremsen schenkte er dieselbe hohe Beachtung. Hier ist anzumerken, dass der Mustang über Scheibenbremsen und eine Servolenkung verfügt. Trotz der hohen Eigenleistung flossen etliche zehntausende Euro in den Mustang.

2008 war das Projekt dann abgeschlossen, der Mustang zugelassen und der Besitzer stolz. Nur fand er in den 14 Jahren seither gerade mal Zeit für 8.000 Meilen, mit zuletzt stark sinkender jährlicher Fahrleistung. Der Plan, sich in der Pension Zeit für lange Ausfahrten zu nehmen, hört sich schön an, geht aber selten auf. Das Alter, weitere Liebhaberfahrzeuge in der Garage, die Familie und insbesondere die Enkel fordern Tribut in Form von der vermeintlich hinzugewonnen Zeit. So hat sich der Besitzer entschieden, den schönen Mustang in einen neuen Stall ziehen zu lassen und hofft, dass er dort den gebührenden Auslauf bekommt. Dank frischem Pickerl kann der erste Ausritt schnell in Angriff genommen werden.

Chassis: 9R03H108546
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

02.07.2022 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 52.900,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

1969 Ford Mustang Convertible (ohne Limit / no reserve)


Seit 1999 restauriert
Aufwendig vom Fachmann selbst restauriert

Bei seinem Erscheinen 1964 löste der Ford Mustang in den USA bis dato für einen Personenwagen nicht gekannte Begeisterungsstürme aus. Noch am Abend seiner Präsentation, dem 17. April 1964, waren innerhalb eines Tages 22.000 Bestellungen eingegangen. Damit legte er den erfolgreichsten Verkaufsstart der Geschichte seit Fords Model A hin. Ford hatte ursprünglich damit gerechnet etwa 100.000 Mustangs pro Jahr zu verkaufen, weshalb man eilig in die Erweiterung der Kapazitäten investieren musste.

Der Mustang entstand innerhalb von nur 18 Monaten. Im September 1962 begann Chefingenieur Donald N. Frey unter der Anleitung von Lee Iacocca mit der Entwicklung eines new „small cars“. Die Anforderungen, die an das Design Team gestellt wurden, waren klar und knapp formuliert. Der Neue sollte Platz für vier Personen bieten, vorne Einzelsitze und Mittelschaltung haben, maximal 1.100 kg wiegen und nicht länger als fünf Meter lang sein. Kosten durfte er nicht mehr als $2.500 und sollte dabei noch mit allen gängigen Komfort-Extras ausstattbar sein.

Das finale Ergebnis kann getrost als Jahrhundertentwurf bezeichnet werden. Um die Kostenrechnung einzuhalten basierte der Mustang technisch auf dem Ford Falcon, gleichzeitig war er aber aufregend, modern und sportlich. Wie kein anderer verkörperte er das Lebensgefühl seiner Zeit. Es gab ihn als Coupé, Cabriolet und Fastback mit Fließheck. Letzterem wurde auch vom Vater der Cobra, Carroll Shelby, Beine gemacht und als GT 350 sorgte der Mustang auch auf den Rennstrecken für Furore.

Ford ruhte sich nicht auf dem überwältigenden Erfolg des Mustang aus, sondern begann sofort mit seiner Weiterentwicklung. Mit jedem Modelljahr folgten kleine und größere Verbesserungen und bereits für 1967 wurde eine zweite, nun größere Serie präsentiert. Wiederum zwei Jahre später folgte 1969 der nächste Sprung in Sachen Größe und 1971 dann ein letzter Mustang, der mit den ursprünglichen Anforderungen in Sachen Größe und Gewicht mit dem ersten Entwurf so gar nichts mehr gemein hatte. 1973 endete die erste Generation des Mustangs und was Ford mit dem Mustang II für 1974 präsentierte, war einfach nur traurig.

Der 1969er Ford Mustang wurde im Werk San Jose montiert und mit der optionalen 250 PS 351 Kubikinch V8-Windsor-Maschine ausgeliefert. Im August 1999 wurde die Einzelgenehmigung in Österreich erteilt und der Mustang 2000 erstmals im Bezirk Mödling zugelassen. 2005 meldete der Besitzer das Auto ab und begann zwecks Restaurierung mit dem Zerlegen. Wie so oft bei langwierigen Projekten machte ein unerwarteter Umstand, in diesem Fall ein familiärer, die Pläne zunichte. Durch Zufall erfuhr der Einbringer, selbst Werkstattinhaber und Liebhaber von US Cars, von dem Mustang, dessen Karosseriesubstanz er in dem teilzerlegten Zustand bestens inspizieren konnte. Die war als überdurchschnittlich gut erhalten zu bewerten und der Ford somit ein lohnenswertes Projekt. Da der Mustang auch den großen 5,8-Liter V8 beherbergte, kam er nicht umhin, sich das Cabrio zu schnappen.

Die folgenden zwei Jahre erfuhr der offene Ford eine umfangreiche Restaurierung, die der Besitzer dank eigener Werkstatt und Fachkenntnis den eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht ausführte. Nur Lackier- und Sattlerarbeiten wurden an externe Fachleute weitergegeben. Die nach wie vor ungeschweißte Karosserie erhielt dabei einen neuen roten Lackaufbau, die Innenausstattung eine farblich abgestimmte Tapezierung. Selbstverständlich wurde in dem Zuge auch das Verdeck erneuert. Den Austausch und die Überarbeitung der mechanischen Aggregate und Komponenten erledigte der Besitzer selbst. Er unterzog den Motor dabei einer gründlichen Inspektion, die aber im Wesentlichen nur die Erneuerung diverser Dichtungen erforderte. Damit der Motorraum mit dem äußeren Erscheinungsbild mithalten kann, wurde dieser detailliert, mit einigen Chromteilen aufgewertet und farbliche akzentuiert. Auch Fahrwerk und Bremsen schenkte er dieselbe hohe Beachtung. Hier ist anzumerken, dass der Mustang über Scheibenbremsen und eine Servolenkung verfügt. Trotz der hohen Eigenleistung flossen etliche zehntausende Euro in den Mustang.

2008 war das Projekt dann abgeschlossen, der Mustang zugelassen und der Besitzer stolz. Nur fand er in den 14 Jahren seither gerade mal Zeit für 8.000 Meilen, mit zuletzt stark sinkender jährlicher Fahrleistung. Der Plan, sich in der Pension Zeit für lange Ausfahrten zu nehmen, hört sich schön an, geht aber selten auf. Das Alter, weitere Liebhaberfahrzeuge in der Garage, die Familie und insbesondere die Enkel fordern Tribut in Form von der vermeintlich hinzugewonnen Zeit. So hat sich der Besitzer entschieden, den schönen Mustang in einen neuen Stall ziehen zu lassen und hofft, dass er dort den gebührenden Auslauf bekommt. Dank frischem Pickerl kann der erste Ausritt schnell in Angriff genommen werden.

Chassis: 9R03H108546
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 30.06. – 02.07.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.