Lot Nr. 56 V


1968 Mercedes-Benz 280 SL


1968 Mercedes-Benz 280 SL - Klassische Fahrzeuge

Deutsche Auslieferung
Jahrzehntelang in Erstbesitz
Außergewöhnliche Farbkombination
Umfangreich dokumentiert

Auf dem Genfer Automobilsalon 1963 stellte Mercedes-Benz seinen neuen 230 SL vor. Der sollte den Spagat schaffen gleich zwei Vorgänger abzulösen, das Überauto 300 SL und den etwas schwachbrüstigen 190 SL. Hinsichtlich des Marktsegments orientierte man sich an letzterem, die Zeit der Einzelstücke war vorbei. Aber man spendierte der modernen Karosse von Paul Bracq einen Motor, der schon mit der Flosse leicht fertig wurde und in neuer aufgebohrter Einspritzer- Version, drehfreudig und kraftvoll, den 230 SL zum richtigen Sportwagen machte. Es gab natürlich auch diesen SL wieder mit Coupédach, dessen konkaver Form die Baureihe W113 seinen Rufnamen verdankt: Pagode. 1966 präsentierte man den 250 SL, dessen Motor und Bremsen aus dem 250 SE stammten. Dem war jedoch nicht viel Glück beschienen, galt er doch nicht als vollgasfest. Schon 1968 folgte deshalb der 280 SL mit mehr Drehmoment und nun 170 PS Leistung. Das war mehr als ausreichend für die Pagode und der 280 SL gilt deshalb heutzutage als die beliebteste Variante.

Dieser Mercedes 280 SL wurde am 1. Mai 1968 ausgeliefert in dunkelgrün mit einem Hardtop in hellelfenbein, kombiniert mit Leder Bambus und schwarzem Verdeck. Laut Aussage des Einbringers war das Auto bis zu seinem Erwerb in Familienbesitz. Im Zuge einer Scheidung 1998 sind jedoch die Altunterlagen verloren gegangen. Ein HU-Beleg von 1983 auf selbiges Kennzeichen sowie ein vom Mercedes-Händler nachgestempeltes Serviceheft stützen diese Aussage. Der SL wurde zur Jahrtausendwende im Originalfarbton neu lackiert. Laut Karosserienummer ist die Motorhaube noch immer die originale, was für das Auto spricht.

An diversen Kleinigkeiten ist erkennbar, dass die Pagode eine Herzensangelegenheit war. So hat der langjährige Halter präventiv an gefährdeten Verdeckstellen zum Schutz Verstärkungen aufgeklebt. Vielleicht nicht die schönste Lösung, aber so erfreut das 1995 erneuerte Verdeck noch ohne Schad- und Scheuerstellen. Außerdem wurden die Sitzbezüge instandgesetzt, wobei das Leder nur wo nötig ersetzt, wo möglich hingegen original erhalten. Man hat bewusst gepflegt und gewartet, was zahllose Rechnungen, immer vom selben Mercedes-Betrieb, belegen. In einem Ordner sind diese von 1998 bis 2014 abgeheftet. Wer sich mit diesem SL beschäftigt, stellt ganz schnell fest, dass es sich hierbei um ein ungewöhnlich ehrliches Auto handelt. Diese Pagode ist ein 50 Jahre lang benutztes Auto in sehr authentischem Zustand, kein Neuwagen, auch wenn es durchgehend kompetenten Service genossen hat. Aber es ist genau diese Patina, die Charme und Charakter verleiht, der nur allzu oft verloren geht.

Chassis: 113.044-12-002728
Motor: 130.983-12-001747
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

02.07.2022 - 15:00

Schätzwert:
EUR 75.000,- bis EUR 95.000,-

1968 Mercedes-Benz 280 SL


Deutsche Auslieferung
Jahrzehntelang in Erstbesitz
Außergewöhnliche Farbkombination
Umfangreich dokumentiert

Auf dem Genfer Automobilsalon 1963 stellte Mercedes-Benz seinen neuen 230 SL vor. Der sollte den Spagat schaffen gleich zwei Vorgänger abzulösen, das Überauto 300 SL und den etwas schwachbrüstigen 190 SL. Hinsichtlich des Marktsegments orientierte man sich an letzterem, die Zeit der Einzelstücke war vorbei. Aber man spendierte der modernen Karosse von Paul Bracq einen Motor, der schon mit der Flosse leicht fertig wurde und in neuer aufgebohrter Einspritzer- Version, drehfreudig und kraftvoll, den 230 SL zum richtigen Sportwagen machte. Es gab natürlich auch diesen SL wieder mit Coupédach, dessen konkaver Form die Baureihe W113 seinen Rufnamen verdankt: Pagode. 1966 präsentierte man den 250 SL, dessen Motor und Bremsen aus dem 250 SE stammten. Dem war jedoch nicht viel Glück beschienen, galt er doch nicht als vollgasfest. Schon 1968 folgte deshalb der 280 SL mit mehr Drehmoment und nun 170 PS Leistung. Das war mehr als ausreichend für die Pagode und der 280 SL gilt deshalb heutzutage als die beliebteste Variante.

Dieser Mercedes 280 SL wurde am 1. Mai 1968 ausgeliefert in dunkelgrün mit einem Hardtop in hellelfenbein, kombiniert mit Leder Bambus und schwarzem Verdeck. Laut Aussage des Einbringers war das Auto bis zu seinem Erwerb in Familienbesitz. Im Zuge einer Scheidung 1998 sind jedoch die Altunterlagen verloren gegangen. Ein HU-Beleg von 1983 auf selbiges Kennzeichen sowie ein vom Mercedes-Händler nachgestempeltes Serviceheft stützen diese Aussage. Der SL wurde zur Jahrtausendwende im Originalfarbton neu lackiert. Laut Karosserienummer ist die Motorhaube noch immer die originale, was für das Auto spricht.

An diversen Kleinigkeiten ist erkennbar, dass die Pagode eine Herzensangelegenheit war. So hat der langjährige Halter präventiv an gefährdeten Verdeckstellen zum Schutz Verstärkungen aufgeklebt. Vielleicht nicht die schönste Lösung, aber so erfreut das 1995 erneuerte Verdeck noch ohne Schad- und Scheuerstellen. Außerdem wurden die Sitzbezüge instandgesetzt, wobei das Leder nur wo nötig ersetzt, wo möglich hingegen original erhalten. Man hat bewusst gepflegt und gewartet, was zahllose Rechnungen, immer vom selben Mercedes-Betrieb, belegen. In einem Ordner sind diese von 1998 bis 2014 abgeheftet. Wer sich mit diesem SL beschäftigt, stellt ganz schnell fest, dass es sich hierbei um ein ungewöhnlich ehrliches Auto handelt. Diese Pagode ist ein 50 Jahre lang benutztes Auto in sehr authentischem Zustand, kein Neuwagen, auch wenn es durchgehend kompetenten Service genossen hat. Aber es ist genau diese Patina, die Charme und Charakter verleiht, der nur allzu oft verloren geht.

Chassis: 113.044-12-002728
Motor: 130.983-12-001747
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 30.06. – 02.07.2022