Lot Nr. 56 V


1991 Ferrari 348 ts


1991 Ferrari 348 ts - Klassische Fahrzeuge

Deutsche Auslieferung
Originale 28.979 Kilometer
Toller Erhaltungszustand
Matching Numbers


1989 stellte Ferrari den Nachfolger des 328 vor, den 348, oder tipo F119, wie er intern hieß. Die Modellbezeichnung erklärte dabei schon alles Wesentliche, was den Motor anbelangte. Der kam aus der kurz zuvor präsentierten letzten Mondial-Evolutionsstufe und hatte eine Kubatur von 3,4 Litern aus 8 Zylindern. Der V8 leistete gerade 300 PS (295 mit Kat) und war im Gegensatz zum Vorgänger der Länge nach vor der Hinterachse eingebaut. Auch das Chassis war eine grundlegende Neuentwicklung, anstelle des Gitterrohrrahmens seiner Vorgänger setzte Ferrari beim 348 auf eine selbsttragende Karosserie, was im Innenraum für spürbar mehr Platz sorgte, gleichzeitig ihn aber um über 200 Kilo schwerer machte, weshalb bei den reinen Vergleichsdaten in Sachen Sprint sogar der Vorgänger die Nase vorne hatte. Weil das Fünfgang-Getriebe aber hinter dem Differenzial saß, war das Handling wesentlich verbessert worden. Optisch nahm der 348 starke Anleihen am Testarossa, was sich vor allem an den Lamellen an den Flanken und am Heck zeigte. Es war Leonardo Fiovarantis letzter Entwurf eines Ferraris für Pininfarina, nachdem er zuvor schon für den Daytona, die Berlinetta Boxer, den 288 GTO oder den F40 verantwortlich gewesen war. Es gab den 348 anfangs als Berlinetta tb und als Targa ts, bis 1993 ein gänzlich offener Spyder und gleichzeitig ein Motoren-Update mit 20 PS mehr die bestehenden Modelle zum GTB und GTS machte. 1994 kam mit dem 355 die Ablöse für den 348, nur der Spyder wurde noch ein Jahr länger gebaut.

Dieser Ferrari 348 ts ging im Juni 1991 vom Werk an die Lightspeed Srl, einen Ferrari-Vertragspartner in Norditalien, der damals bekannt dafür war, den Graumarkt mit Neuwagen zu bedienen, ein einträgliches Geschäft in Zeiten sich überschlagender Preise, bis kurz darauf das böse Erwachen folgen sollte. Ein solcher Fall ist auch dieser Ferrari 348 ts, der nach Hamburg ging und dort am 26. Juni 1991 von seinem ersten Besitzer zugelassen wurde. Ab dem Jahr 2000 war der 348 bei seiner dritten und letzten Hamburger Besitzerin, aus deren Zeit auch ein Serviceeintrag bei 28.022 km im Jahr 2012 und eine Rechnung über einen Kupplungstausch bei Ferrari-Händler Tamsen bei 28.574 Kilometer im Jahr 2014 stammen. Letztere war dann der Anlass für einen längeren Disput und bis der beigelegt war, blieb der Ferrari erst einmal stehen. Anschließend war die Freude am Ferrari dahin, was hingegen den aktuellen Besitzer freute, denn der holte sich das ausgesprochen schön erhaltene Exemplar zu sich nach Österreich. Aufgeriebene Sitze oder die leidigen klebrigen Knöpfe sucht man hier vergebens. Seine fortgeschrittene Schwäche für das Modell manifestierte sich auch darin, dass es bereits sein dritter 348 war, nicht hintereinander, sondern gleichzeitig. Als ausgesprochener Kenner der Materie erkannte er die Qualität dieses Exemplars und brachte es 2018 umgehend mit 28.837 Kilometern auf der Uhr zum offiziellen Service-Partner in Oberösterreich, um etwaige Standschäden auszumerzen und natürlich ein großes Service mitsamt Zahnriemenwechsel machen zu lassen. Dass seither bei Bewegungsübungen erst 142 Kilometer dazugekommen sind, regte nun zur Einsicht an, dass drei 348 vielleicht doch einer zu viel sind. Weil dieser der schönste von allen dreien ist, die niedrigste Laufleistung hat und damit fast zu schade zum Fahren ist, wird er nun in neue Hände gegeben.

Chassis: ZFFKA36B000090384
Motor: 27676                                                
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung
Deutscher Fahrzeugbrief von 1991(entwertet)
Deutscher Fahrzeugbrief von 2013

15.10.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 70.001,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 85.000,-

1991 Ferrari 348 ts


Deutsche Auslieferung
Originale 28.979 Kilometer
Toller Erhaltungszustand
Matching Numbers


1989 stellte Ferrari den Nachfolger des 328 vor, den 348, oder tipo F119, wie er intern hieß. Die Modellbezeichnung erklärte dabei schon alles Wesentliche, was den Motor anbelangte. Der kam aus der kurz zuvor präsentierten letzten Mondial-Evolutionsstufe und hatte eine Kubatur von 3,4 Litern aus 8 Zylindern. Der V8 leistete gerade 300 PS (295 mit Kat) und war im Gegensatz zum Vorgänger der Länge nach vor der Hinterachse eingebaut. Auch das Chassis war eine grundlegende Neuentwicklung, anstelle des Gitterrohrrahmens seiner Vorgänger setzte Ferrari beim 348 auf eine selbsttragende Karosserie, was im Innenraum für spürbar mehr Platz sorgte, gleichzeitig ihn aber um über 200 Kilo schwerer machte, weshalb bei den reinen Vergleichsdaten in Sachen Sprint sogar der Vorgänger die Nase vorne hatte. Weil das Fünfgang-Getriebe aber hinter dem Differenzial saß, war das Handling wesentlich verbessert worden. Optisch nahm der 348 starke Anleihen am Testarossa, was sich vor allem an den Lamellen an den Flanken und am Heck zeigte. Es war Leonardo Fiovarantis letzter Entwurf eines Ferraris für Pininfarina, nachdem er zuvor schon für den Daytona, die Berlinetta Boxer, den 288 GTO oder den F40 verantwortlich gewesen war. Es gab den 348 anfangs als Berlinetta tb und als Targa ts, bis 1993 ein gänzlich offener Spyder und gleichzeitig ein Motoren-Update mit 20 PS mehr die bestehenden Modelle zum GTB und GTS machte. 1994 kam mit dem 355 die Ablöse für den 348, nur der Spyder wurde noch ein Jahr länger gebaut.

Dieser Ferrari 348 ts ging im Juni 1991 vom Werk an die Lightspeed Srl, einen Ferrari-Vertragspartner in Norditalien, der damals bekannt dafür war, den Graumarkt mit Neuwagen zu bedienen, ein einträgliches Geschäft in Zeiten sich überschlagender Preise, bis kurz darauf das böse Erwachen folgen sollte. Ein solcher Fall ist auch dieser Ferrari 348 ts, der nach Hamburg ging und dort am 26. Juni 1991 von seinem ersten Besitzer zugelassen wurde. Ab dem Jahr 2000 war der 348 bei seiner dritten und letzten Hamburger Besitzerin, aus deren Zeit auch ein Serviceeintrag bei 28.022 km im Jahr 2012 und eine Rechnung über einen Kupplungstausch bei Ferrari-Händler Tamsen bei 28.574 Kilometer im Jahr 2014 stammen. Letztere war dann der Anlass für einen längeren Disput und bis der beigelegt war, blieb der Ferrari erst einmal stehen. Anschließend war die Freude am Ferrari dahin, was hingegen den aktuellen Besitzer freute, denn der holte sich das ausgesprochen schön erhaltene Exemplar zu sich nach Österreich. Aufgeriebene Sitze oder die leidigen klebrigen Knöpfe sucht man hier vergebens. Seine fortgeschrittene Schwäche für das Modell manifestierte sich auch darin, dass es bereits sein dritter 348 war, nicht hintereinander, sondern gleichzeitig. Als ausgesprochener Kenner der Materie erkannte er die Qualität dieses Exemplars und brachte es 2018 umgehend mit 28.837 Kilometern auf der Uhr zum offiziellen Service-Partner in Oberösterreich, um etwaige Standschäden auszumerzen und natürlich ein großes Service mitsamt Zahnriemenwechsel machen zu lassen. Dass seither bei Bewegungsübungen erst 142 Kilometer dazugekommen sind, regte nun zur Einsicht an, dass drei 348 vielleicht doch einer zu viel sind. Weil dieser der schönste von allen dreien ist, die niedrigste Laufleistung hat und damit fast zu schade zum Fahren ist, wird er nun in neue Hände gegeben.

Chassis: ZFFKA36B000090384
Motor: 27676                                                
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung
Deutscher Fahrzeugbrief von 1991(entwertet)
Deutscher Fahrzeugbrief von 2013


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 15.10.2022 - 16:00
Auktionsort: Messezentrum Salzburg
Besichtigung: 14.10. - 15.10.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.