Lot Nr. 16 V


1939 Hotchkiss 686PN (ohne Limit / no reserve)


Chassis: 81850
Papiere: keine

Der Waffenproduzent Hotchkiss et Cie. aus Saint-Denis stieg schon 1903 in den Automobilbau ein. Während von den vielen französischen Pionieren im Automobilbau das Gros so schnell verschwand, wie sie gekommen waren, schaffte es Hotchkiss sich am stark fragmentierten Markt zu etablieren. In den Kriegsjahren hatte man wieder auf Waffenproduktion umgestellt und ein zusätzliches Werk im englischen Coventry gebaut. 1919 nahm man die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder auf, gleichzeitig schielte man Richtung Luxus-Segment. Nur das eine Modell taugte dazu nicht. So technisch ausgereift der 6,6-Liter-Prototyp mit 130 PS gewesen sein mag, die Konkurrenz schien zu übermächtig. Mit einem weniger aufwendigen 2,4-Liter-Modell gelang es Hotchkiss sich trotz einer ungewöhnlich anmutenden Ein-Modell-Politik bis Ende der 1920er Jahre in der Oberklasse zu etablieren.

In den 1930er Jahren begann man die Modellvielfalt zu erweitern. 1936 tauchte erstmals der 686 im Programm auf, das Topmodell der Marke mit 3,5-Liter Sechszylinder-Motor. Reihenweise Erfolge bei der Rallye Monte Carlo halfen, das Markenimage zu polieren und sukzessive näherte man sich dorthin an, wo man schon eineinhalb Jahrzehnte zuvor sein wollte. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Unterfangen erneut zum Erliegen und wieder wurden Waffen und Militärgerät gebaut. Nach dem Krieg lief die Produktion nur schleppend wieder an. Die Modelle waren die gleichen geblieben, doch kaum dreistellige Produktionszahlen zeichneten ein düsteres Bild. Der 686 war wieder das Topmodell, seine schnörkellosen Stahl-Karosserien baute Hotchkiss weiterhin selbst. Wer es ausgefallener wollte, musste sich an wenigen übrig gebliebenen carrossiers wenden.

Ein Freund und Enthusiast der Marke hat das Fahrzeug im jetzigen Zustand (Motor und Getriebe ausgebaut) vor ca. 8 Jahren aus Belgien geholt. Auf dem Armaturenbrett befindet sich eine Plakette mit Namen und Adresse, was ein Hinweis auf den ersten Besitzer sein dürfte.
Diese Fahrzeuge wurden zu damaliger Zeit von einer eher betuchten Klientel gekauft. Sehr oft wurden Chauffeure engagiert.

Beigefügte Teile:
Teile zum komplettieren der Türen: Innen- und Außentürgriffe, Fensterheber, Fensterkurbeln, Abdeckbleche, Innenverkleidungen, Seitenscheiben, Seitenscheibenführungen in den Türen, etc.
4 Stück Hauben Verschlüsse zerlegt, aber komplett
4 Stück Motoraufhängungsgummis, Doppelvergaser Stromberg EE3, Auspuffkrümmer, Kardanwelle, ein Trittbrett-Rohling, Scheibenwischermotor, etc.
Fehlteile können teilweise auch beim Einbringer erworben werden.

01.07.2023 - 15:00

Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

1939 Hotchkiss 686PN (ohne Limit / no reserve)


Chassis: 81850
Papiere: keine

Der Waffenproduzent Hotchkiss et Cie. aus Saint-Denis stieg schon 1903 in den Automobilbau ein. Während von den vielen französischen Pionieren im Automobilbau das Gros so schnell verschwand, wie sie gekommen waren, schaffte es Hotchkiss sich am stark fragmentierten Markt zu etablieren. In den Kriegsjahren hatte man wieder auf Waffenproduktion umgestellt und ein zusätzliches Werk im englischen Coventry gebaut. 1919 nahm man die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder auf, gleichzeitig schielte man Richtung Luxus-Segment. Nur das eine Modell taugte dazu nicht. So technisch ausgereift der 6,6-Liter-Prototyp mit 130 PS gewesen sein mag, die Konkurrenz schien zu übermächtig. Mit einem weniger aufwendigen 2,4-Liter-Modell gelang es Hotchkiss sich trotz einer ungewöhnlich anmutenden Ein-Modell-Politik bis Ende der 1920er Jahre in der Oberklasse zu etablieren.

In den 1930er Jahren begann man die Modellvielfalt zu erweitern. 1936 tauchte erstmals der 686 im Programm auf, das Topmodell der Marke mit 3,5-Liter Sechszylinder-Motor. Reihenweise Erfolge bei der Rallye Monte Carlo halfen, das Markenimage zu polieren und sukzessive näherte man sich dorthin an, wo man schon eineinhalb Jahrzehnte zuvor sein wollte. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Unterfangen erneut zum Erliegen und wieder wurden Waffen und Militärgerät gebaut. Nach dem Krieg lief die Produktion nur schleppend wieder an. Die Modelle waren die gleichen geblieben, doch kaum dreistellige Produktionszahlen zeichneten ein düsteres Bild. Der 686 war wieder das Topmodell, seine schnörkellosen Stahl-Karosserien baute Hotchkiss weiterhin selbst. Wer es ausgefallener wollte, musste sich an wenigen übrig gebliebenen carrossiers wenden.

Ein Freund und Enthusiast der Marke hat das Fahrzeug im jetzigen Zustand (Motor und Getriebe ausgebaut) vor ca. 8 Jahren aus Belgien geholt. Auf dem Armaturenbrett befindet sich eine Plakette mit Namen und Adresse, was ein Hinweis auf den ersten Besitzer sein dürfte.
Diese Fahrzeuge wurden zu damaliger Zeit von einer eher betuchten Klientel gekauft. Sehr oft wurden Chauffeure engagiert.

Beigefügte Teile:
Teile zum komplettieren der Türen: Innen- und Außentürgriffe, Fensterheber, Fensterkurbeln, Abdeckbleche, Innenverkleidungen, Seitenscheiben, Seitenscheibenführungen in den Türen, etc.
4 Stück Hauben Verschlüsse zerlegt, aber komplett
4 Stück Motoraufhängungsgummis, Doppelvergaser Stromberg EE3, Auspuffkrümmer, Kardanwelle, ein Trittbrett-Rohling, Scheibenwischermotor, etc.
Fehlteile können teilweise auch beim Einbringer erworben werden.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 01.07.2023 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 29.06. - 01.07.2023