Lot Nr. 40 -


Nach/After Pieter Brueghel I


(um 1525-1569)
Der Sturz des Zauberers Hermogenes, 1565, Kupferstich von Pieter van der Heyden, auf feinem Bütten, in der Platte bezeichnet "Bruegel. invent / Io. Gall excud.", 22 x 29 cm, mit winzigem Rändchen um die Plattenkante, Bastelaer 118, Hollstein 118, Lebeer 58 III-IV (von V), Lari 113 III (von III), Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Die Geschichte des hl. Jakobus des Älteren und des Zauberers Hermogenes ist Teil der von Jacobus de Voragine zwischen 1259-1277 verfassten „Legenda aurea“, einer Sammlung von ursprünglich 182 Traktaten zu den Kirchenfesten und Lebensgeschichten der Heiligen und Heiligenlegenden, die in den nachfolgenden Jahrhunderten um weitere Geschichten ergänzt wurden. Jacobus de Voragine, der von 1292 bis zu seinem Tod 1298 Erzbischof von Genua war, schuf damit das bekannteste und am weitesten verbreitete geistliche Volksbuch des Mittelalters.
Der Kupferstich zeigt eine selten dargestellte Szene aus dem Leben des hl. Jakobus des Älteren. Der Überlieferung nach wandte sich der Hohepriester Abiathar an den Magier Hermogenes, um ihn beim Kampf gegen Jakobus zu unterstützen. Hermogenes beauftragte daraufhin seinen Schüler Philetus, den hl. Jakobus vom rechten Glauben abzubringen. Dieser Versuch schlug jedoch fehl, denn Jakob gelangt die Bekehrung des Philetus. Hermogenes war darüber so erzürnt, dass er Philetus verzauberte und seine Teufel sandte, um Jakobus doch noch von seinem Glauben abzubringen. Doch auch diesmal war Jakobus stärker und er demütigte Hermogenes, indem er ihn durch die Teufel fesseln ließ. Auf Geheiß des Jakobus wurde der Zauberer schließlich durch Philetus von den Fesseln befreit und ließ sich von Jakobus bekehren.
Die Szene vom Sturz des Magiers kurz vor dessen Bekehrung ist in dem vorliegenden Kupferstich eindrucksvoll Der heilige Jakobus und die hinter ihm am Eingang der Kirche stehende Menschenmenge bilden den Gegenpart zu dem durch die Dämonen verursachten Chaos und der Zerstörung. Um ihn herum herrscht wildes Treiben, die Dämonen sind in akrobatischen Verrenkungen dargestellt, spielen Musikinstrumente, tanzen auf dem Seil und vollführen waghalsige Messertricks, daneben gibt es Feuerschlucker und Fantasiewesen zwischen Mensch und Tier, alles Hinweise auf die Anwesenheit von dunkler Magie und Unheil. Der heilige Jakobus und die hinter ihm am Eingang der Kirche stehende Menschenmenge bilden den Gegenpart zu dem durch die Dämonen verursachten Chaos und der Zerstörung. Der Legende nach erhielt Hermogenes nach seiner Bekehrung von Jakobus zum Schutz gegen die Teufel einen Pilgerstab und ließ seine Zauberbücher vernichten.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

04.10.2023 - 14:20

Erzielter Preis: **
EUR 13.419,-
Schätzwert:
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-
Startpreis:
EUR 6.000,-

Nach/After Pieter Brueghel I


(um 1525-1569)
Der Sturz des Zauberers Hermogenes, 1565, Kupferstich von Pieter van der Heyden, auf feinem Bütten, in der Platte bezeichnet "Bruegel. invent / Io. Gall excud.", 22 x 29 cm, mit winzigem Rändchen um die Plattenkante, Bastelaer 118, Hollstein 118, Lebeer 58 III-IV (von V), Lari 113 III (von III), Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Die Geschichte des hl. Jakobus des Älteren und des Zauberers Hermogenes ist Teil der von Jacobus de Voragine zwischen 1259-1277 verfassten „Legenda aurea“, einer Sammlung von ursprünglich 182 Traktaten zu den Kirchenfesten und Lebensgeschichten der Heiligen und Heiligenlegenden, die in den nachfolgenden Jahrhunderten um weitere Geschichten ergänzt wurden. Jacobus de Voragine, der von 1292 bis zu seinem Tod 1298 Erzbischof von Genua war, schuf damit das bekannteste und am weitesten verbreitete geistliche Volksbuch des Mittelalters.
Der Kupferstich zeigt eine selten dargestellte Szene aus dem Leben des hl. Jakobus des Älteren. Der Überlieferung nach wandte sich der Hohepriester Abiathar an den Magier Hermogenes, um ihn beim Kampf gegen Jakobus zu unterstützen. Hermogenes beauftragte daraufhin seinen Schüler Philetus, den hl. Jakobus vom rechten Glauben abzubringen. Dieser Versuch schlug jedoch fehl, denn Jakob gelangt die Bekehrung des Philetus. Hermogenes war darüber so erzürnt, dass er Philetus verzauberte und seine Teufel sandte, um Jakobus doch noch von seinem Glauben abzubringen. Doch auch diesmal war Jakobus stärker und er demütigte Hermogenes, indem er ihn durch die Teufel fesseln ließ. Auf Geheiß des Jakobus wurde der Zauberer schließlich durch Philetus von den Fesseln befreit und ließ sich von Jakobus bekehren.
Die Szene vom Sturz des Magiers kurz vor dessen Bekehrung ist in dem vorliegenden Kupferstich eindrucksvoll Der heilige Jakobus und die hinter ihm am Eingang der Kirche stehende Menschenmenge bilden den Gegenpart zu dem durch die Dämonen verursachten Chaos und der Zerstörung. Um ihn herum herrscht wildes Treiben, die Dämonen sind in akrobatischen Verrenkungen dargestellt, spielen Musikinstrumente, tanzen auf dem Seil und vollführen waghalsige Messertricks, daneben gibt es Feuerschlucker und Fantasiewesen zwischen Mensch und Tier, alles Hinweise auf die Anwesenheit von dunkler Magie und Unheil. Der heilige Jakobus und die hinter ihm am Eingang der Kirche stehende Menschenmenge bilden den Gegenpart zu dem durch die Dämonen verursachten Chaos und der Zerstörung. Der Legende nach erhielt Hermogenes nach seiner Bekehrung von Jakobus zum Schutz gegen die Teufel einen Pilgerstab und ließ seine Zauberbücher vernichten.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 04.10.2023 - 14:20
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.09. - 04.10.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

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