Johann Georg Weikert
(Wien 1745–1799)
Porträt der Erzherzogin Maria Christine von Österreich, Herzogin von Sachsen-Teschen (1742–1798), mit einem Fächer,
signiert und datiert auf der Plinthe links der Mitte: J Weikert / gemalt 1778.,
Öl auf Leinwand, 118 x 98 cm, ungerahmt
Provenienz:
Königliche Garde–Meubles–Verwaltung (1882–1910), Dresden (Inv.-Nr. Cap. I.A.a, Nr. 180);
Verein Haus Wettin Albertinische Linie (Inv.-Nr. VHW 1928, Cap. I A, Nr. 223);
nach dem 8. Mai 1945 konfisziert und als Besitz des Hauses Wettin enteignet und an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überstellt;
1999 an den Verein Haus Wettin Albertinische Linie restituiert;
europäische Privatsammlung
Wir danken Georg Lechner, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Dieses prächtige Porträt von Erzherzogin Maria Christine ist ein charakteristisches Beispiel für die Porträtmalerei des habsburgischen Hofmalers Johann Georg Weikert. Mit seinen kräftigen Farben und den prächtigen Stoffen und Spitzen erinnert das vorliegende Gemälde an andere Werke Weikerts, darunter das Bildnis der Erzherzogin Maria Carolina (1752–1814) im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv.-Nr. 2734) und das Bildnis von Francesco Conte Algarotti (1712–1764) in der Residenzgalerie in Salzburg (Inv.-Nr. 264). Weikert arbeitete als Schüler des berühmten schwedisch-österreichischen Malers Martin van Meytens (1695–1770) am habsburgischen Hof in Wien, wo er zahlreiche Porträts der Wiener Aristokratie schuf. Viele der Porträts Weikerts befinden sich heute in verschiedenen bedeutenden Sammlungen, darunter im Belvedere in Wien, im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest und im Schloss von Versailles.
Maria Christine war das fünfte Kind von Kaiserin Maria Theresia von Österreich und dem Römisch-Deutschen Kaiser Franz I. und galt als Lieblingskind der Kaiserin, wie es aus den Briefen hervorgeht, die Maria Theresia an sie schrieb. Ihre Erzieher und Erzieherinnen hielten sie für das klügste der habsburgischen Kinder, außerdem erwies sie sich als begabte Malerin – ihr Porträt der kaiserlichen Familie bei der Feier des Heiligen Nikolaus hängt noch heute im Schloss Schönbrunn in Wien. 1766 durfte Maria Christine aus Liebe heiraten, was den anderen Kindern nicht vergönnt war. Ihre Wahl fiel auf ihren Cousin zweiten Grades, Prinz Albert von Sachsen (1738–1822), den Sohn von Maria Theresias Cousine Maria Josepha und dem König von Polen. Das Paar erhielt das Herzogtum Teschen, und Maria Christine wurde 1781–1789 sowie 1791/1792 zur Statthalterin der Österreichischen Niederlande ernannt, mit ihrem Mann als Statthalter an ihrer Seite. Sie teilten ein gemeinsames Interesse an der Kunst und begannen bald, gemeinsam Zeichnungen und Stiche zu erwerben, aus denen die berühmte Sammlung der Albertina hervorgehen sollte, eine der größten und schönsten Sammlungen von Druckgrafiken und Zeichnungen alter Meister weltweit.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
25.10.2023 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 39.000,-
- Schätzwert:
-
EUR 12.000,- bis EUR 15.000,-
Johann Georg Weikert
(Wien 1745–1799)
Porträt der Erzherzogin Maria Christine von Österreich, Herzogin von Sachsen-Teschen (1742–1798), mit einem Fächer,
signiert und datiert auf der Plinthe links der Mitte: J Weikert / gemalt 1778.,
Öl auf Leinwand, 118 x 98 cm, ungerahmt
Provenienz:
Königliche Garde–Meubles–Verwaltung (1882–1910), Dresden (Inv.-Nr. Cap. I.A.a, Nr. 180);
Verein Haus Wettin Albertinische Linie (Inv.-Nr. VHW 1928, Cap. I A, Nr. 223);
nach dem 8. Mai 1945 konfisziert und als Besitz des Hauses Wettin enteignet und an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überstellt;
1999 an den Verein Haus Wettin Albertinische Linie restituiert;
europäische Privatsammlung
Wir danken Georg Lechner, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Dieses prächtige Porträt von Erzherzogin Maria Christine ist ein charakteristisches Beispiel für die Porträtmalerei des habsburgischen Hofmalers Johann Georg Weikert. Mit seinen kräftigen Farben und den prächtigen Stoffen und Spitzen erinnert das vorliegende Gemälde an andere Werke Weikerts, darunter das Bildnis der Erzherzogin Maria Carolina (1752–1814) im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv.-Nr. 2734) und das Bildnis von Francesco Conte Algarotti (1712–1764) in der Residenzgalerie in Salzburg (Inv.-Nr. 264). Weikert arbeitete als Schüler des berühmten schwedisch-österreichischen Malers Martin van Meytens (1695–1770) am habsburgischen Hof in Wien, wo er zahlreiche Porträts der Wiener Aristokratie schuf. Viele der Porträts Weikerts befinden sich heute in verschiedenen bedeutenden Sammlungen, darunter im Belvedere in Wien, im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest und im Schloss von Versailles.
Maria Christine war das fünfte Kind von Kaiserin Maria Theresia von Österreich und dem Römisch-Deutschen Kaiser Franz I. und galt als Lieblingskind der Kaiserin, wie es aus den Briefen hervorgeht, die Maria Theresia an sie schrieb. Ihre Erzieher und Erzieherinnen hielten sie für das klügste der habsburgischen Kinder, außerdem erwies sie sich als begabte Malerin – ihr Porträt der kaiserlichen Familie bei der Feier des Heiligen Nikolaus hängt noch heute im Schloss Schönbrunn in Wien. 1766 durfte Maria Christine aus Liebe heiraten, was den anderen Kindern nicht vergönnt war. Ihre Wahl fiel auf ihren Cousin zweiten Grades, Prinz Albert von Sachsen (1738–1822), den Sohn von Maria Theresias Cousine Maria Josepha und dem König von Polen. Das Paar erhielt das Herzogtum Teschen, und Maria Christine wurde 1781–1789 sowie 1791/1792 zur Statthalterin der Österreichischen Niederlande ernannt, mit ihrem Mann als Statthalter an ihrer Seite. Sie teilten ein gemeinsames Interesse an der Kunst und begannen bald, gemeinsam Zeichnungen und Stiche zu erwerben, aus denen die berühmte Sammlung der Albertina hervorgehen sollte, eine der größten und schönsten Sammlungen von Druckgrafiken und Zeichnungen alter Meister weltweit.
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 25.10.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.10. - 25.10.2023 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.