Lot Nr. 13


Max (Mopp) Oppenheimer


(Wien 1885–1954 New York)
Das Schachspiel, um 1935, signiert MOPP, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm, gerahmt

Provenienz:
Arnold Klagsbrunn (1886–1970), Dentist in Wien (direkt beim Künstler erworben)
auf dem Erbweg an die adoptierte Tochter, Wien
auf dem Erbweg in die derzeitige Privatsammlung

Max Oppenheimer (MOPP) war ein leidenschaftlicher Schachspieler er liebte die Atmosphäre in den Kaffeehäusern, und diese Momente höchster Konzentration und Anspannung, diese „Schlacht der Gedanken“ am Brett. Das Schachspiel begleitete ihn daher auch künstlerisch in den verschiedensten Perioden seines Schaffens, in immer neuen Kombinationen und Bildausschnitten. (vgl. Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer. 1885-1954, Wien 1999, Wvz. Nr. 107 (1916), Nr. 212 (1931), Nr. 265 (1939), sowie in: Max Oppenheimer. Pionier des Expressionismus, Leopold Museum, Wien 2023, Abb. S. 272

Dieses Gemälde ist eine Neuentdeckung und laut Familienüberlieferung ein Geschenk bzw. Honorar für einen Wiener Dentisten, der auch Schachspieler war. Oppenheimer lebte von 1932 bis 1938 wieder in Wien, und das vorliegende Werk lässt sich auch stilistisch in diese Jahre datieren.

1935 erhielt Oppenheimer die Gelegenheit zu einer Ausstellung in der Wiener Secession. Im Katalog werden unter der Nr. 16 und 19 zwei Schachspiele, jedoch ohne Abbildung und genauen Bildangaben erwähnt (cf. Puttkamer, Nr. 212 und 248). Es ist daher nicht möglich, dieses Gemälde mit einem zu identifizieren, aber die Ausstellung zeigt Oppenheimers bleibendes Interesse am Schachspiel als Bildmotiv.

Der Fokus der Komposition liegt auf dem Moment des Spielzuges, der angesichts der wenigen Figuren auf dem Brett von Spielentscheidender Bedeutung ist. Die extreme Nahsicht auf das Schachbrett erhöht die Spannung und erhebt die Hände mit den feingliedrigen, aber „sprechenden“ Fingern - wie für Oppenheimer so charakteristisch - zu den eigentlichen Akteuren. Ähnlich wie in der ersten bekannten Fassung von 1916 ist nur das Profil eines Spielers rechts im Bild zu sehen, der angespannt die Entscheidung des Gegners beobachtet, während das Streichholz, ohne die Zigarette zu entzünden, erloschen ist.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

22.05.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 80.000,-

Max (Mopp) Oppenheimer


(Wien 1885–1954 New York)
Das Schachspiel, um 1935, signiert MOPP, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm, gerahmt

Provenienz:
Arnold Klagsbrunn (1886–1970), Dentist in Wien (direkt beim Künstler erworben)
auf dem Erbweg an die adoptierte Tochter, Wien
auf dem Erbweg in die derzeitige Privatsammlung

Max Oppenheimer (MOPP) war ein leidenschaftlicher Schachspieler er liebte die Atmosphäre in den Kaffeehäusern, und diese Momente höchster Konzentration und Anspannung, diese „Schlacht der Gedanken“ am Brett. Das Schachspiel begleitete ihn daher auch künstlerisch in den verschiedensten Perioden seines Schaffens, in immer neuen Kombinationen und Bildausschnitten. (vgl. Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer. 1885-1954, Wien 1999, Wvz. Nr. 107 (1916), Nr. 212 (1931), Nr. 265 (1939), sowie in: Max Oppenheimer. Pionier des Expressionismus, Leopold Museum, Wien 2023, Abb. S. 272

Dieses Gemälde ist eine Neuentdeckung und laut Familienüberlieferung ein Geschenk bzw. Honorar für einen Wiener Dentisten, der auch Schachspieler war. Oppenheimer lebte von 1932 bis 1938 wieder in Wien, und das vorliegende Werk lässt sich auch stilistisch in diese Jahre datieren.

1935 erhielt Oppenheimer die Gelegenheit zu einer Ausstellung in der Wiener Secession. Im Katalog werden unter der Nr. 16 und 19 zwei Schachspiele, jedoch ohne Abbildung und genauen Bildangaben erwähnt (cf. Puttkamer, Nr. 212 und 248). Es ist daher nicht möglich, dieses Gemälde mit einem zu identifizieren, aber die Ausstellung zeigt Oppenheimers bleibendes Interesse am Schachspiel als Bildmotiv.

Der Fokus der Komposition liegt auf dem Moment des Spielzuges, der angesichts der wenigen Figuren auf dem Brett von Spielentscheidender Bedeutung ist. Die extreme Nahsicht auf das Schachbrett erhöht die Spannung und erhebt die Hände mit den feingliedrigen, aber „sprechenden“ Fingern - wie für Oppenheimer so charakteristisch - zu den eigentlichen Akteuren. Ähnlich wie in der ersten bekannten Fassung von 1916 ist nur das Profil eines Spielers rechts im Bild zu sehen, der angespannt die Entscheidung des Gegners beobachtet, während das Streichholz, ohne die Zigarette zu entzünden, erloschen ist.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 22.05.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.05. - 22.05.2024