Lot No. 62 V


2001 Interclassic Cinco Z


Chassis: TPN2000357
Papiere: Deutsche Zulassung

Prototyp mit Straßenzulassung
Absolutes Einzelstück, kein Auto von der Stange!
Pures Fahrerlebnis, ohne Gimmicks, ohne Schnörkel

Hans-Jürgen Boeling aus Norderstedt bei Hamburg war der Gang zum Sportwagenhändler und das Fahren eines Autos von der Stange zu profan. Auch die Tuner-Kreationen mit Ihren teuer modifizierten Serienfahrzeugen mit kapriziöser Technik entsprachen nicht seinen Vorstellungen. So reifte in ihm der Plan, den fahrbaren Traum selbst zu verwirklichen. Über das handwerkliche Geschick verfügte er, das Durchhaltevermögen wurde umso mehr auf die Probe gestellt. 1991 startete er das Projekt. Statt der geplanten 2 wurden es 10 Jahre bis er und das Auto alle Hürden gemeistert hatten und der Wagen zugelassen werden konnte. Von Anfang an war klar, dass es ein offener Sportwagen in Anlehnung an die Le-Mans-Racer der 60er Jahre werden sollte, aber natürlich ein komplett neuer, eigenständiger Entwurf. Sein Perfektionismus mündete schon mal in zwei Jahren Entwicklungszeit für den Gitterrohrahmen. Gemeinsam mit der Fachhochschule Hamburg wurden im Zuge von mehreren Diplomarbeiten einzelne Aspekte des Autos behandelt. Der rennsportmäßige Gitterrohrrahmen benötigte für eine Straßenzulassung natürlich eine Karosserie und Boeling modellierte wieder hunderte von Stunden an einer Rohform für das geplante Polyester-Laminat. Erforderlich waren auch Tests zur Steifigkeit und Crashsicherheit, die schließlich alle in einem Testträger zusammengefasst mündeten. Für das Pilotprojekt fiel die Wahl des Antriebs auf den Audi-Fünfzylinder mit 2,3 Liter Hubraum, dessen Zylinderzahl sich im Namen „Cinco Z“ widerspiegelt. In der Serie sollte dann der 3 Liter V6 mit 220 PS verbaut werden. Auch viele andere Komponenten des Antriebsstranges stammen aus dem Audi-Regal, um den Wagen so reparaturfreundlich wie möglich zu machen. Denn geplant war eine Kleinserie von 50 Stück, die die Namen „Cinco“ und „Mallory" tragen sollten. Aufgrund des hohen Handarbeitsanteils und der hohen Beschaffungskosten bei der geringen Stückzahl waren als Verkaufspreis knappe 200 000 Mark kalkuliert. Boeling ließ mit dem Prototypen auch viele der Individualteile gleich für die Planzahl fertigen, die dann aber keine Verwendung mehr fanden, denn nur vier Exemplare erblickten das Licht der Welt.

Boeling‘s Auto-Manufaktur. „Interclassic“ ereilte das Schicksal vieler ideenreicher Enthusiasten, denen die nötige Finanzkraft fehlt oder Regelwerke und Vorschriften die Luft abschnüren. Irgendwann kam das Projekt zum Erliegen und mangels Investor drohte dem Inventar des Norddeutschen Autobauers die Schrottpresse. Es wurde auch die gesamte Sportwagen-Produktion zum Verkauf angeboten.

Die Geschichte ist offensichtlich noch nicht ganz zu Ende erzählt.
Der gelbe "Cinco Z" ist der Prototyp und wurde vom TÜV-Nord intensiv nach Euro-Norm geprüft, unter anderem auf der Versuchsstrecke von Daimler-Chrysler in Papenburg und erhielt im August 2001 die Straßenzulassung.
Es ist wahrscheinlich der einzige Cinco Z, dem diese Gunst zuteilwurde.

Im Rahmen der Abwicklung und Verwertung von Boeling’s Firma Interclassic wurde auch der Prototyp zum Verkauf angeboten und der Einbringer nahm Kontakt mit dem Gründer und Inhaber auf. 2019 wurden sie sich handelseinig und das exklusive Stück deutscher Automobilgeschichte übersiedelte von Hamburg nach Augsburg. Wenn auch ein Einzel- und somit Sammlerstück, wollte der Einbringer den Cinco Z durchaus dem eigentlichen Verwendungszweck einer Fahrmaschine zuführen. Dazu ließ er dem Prototypen noch ein paar wenige Verbesserungen zukommen, so war hauptsächlich Handlungsbedarf an der Motorkühlung. Der Cinco Z wurde dann auch regelmäßig bewegt und gewartet. Im Frühjahr dieses Jahres absolvierte er die deutsche Hauptuntersuchung ohne Mängel.

Inzwischen haben sich die Prioritäten des Besitzers etwas verschoben und der Cinco Z ist nicht mehr der zentrale Fokus der Freizeitbeschäftigungen.

Diese Sportwagen im 60er-Jahre-Racer-Look wären definitiv eine Bereicherung für unsere Straßen gewesen. So bietet dieser einzigartige Wagen die Chance zu zeigen, was die Autowelt verpasst hat.

21.10.2023 - 15:00

Estimate:
EUR 60,000.- to EUR 90,000.-

2001 Interclassic Cinco Z


Chassis: TPN2000357
Papiere: Deutsche Zulassung

Prototyp mit Straßenzulassung
Absolutes Einzelstück, kein Auto von der Stange!
Pures Fahrerlebnis, ohne Gimmicks, ohne Schnörkel

Hans-Jürgen Boeling aus Norderstedt bei Hamburg war der Gang zum Sportwagenhändler und das Fahren eines Autos von der Stange zu profan. Auch die Tuner-Kreationen mit Ihren teuer modifizierten Serienfahrzeugen mit kapriziöser Technik entsprachen nicht seinen Vorstellungen. So reifte in ihm der Plan, den fahrbaren Traum selbst zu verwirklichen. Über das handwerkliche Geschick verfügte er, das Durchhaltevermögen wurde umso mehr auf die Probe gestellt. 1991 startete er das Projekt. Statt der geplanten 2 wurden es 10 Jahre bis er und das Auto alle Hürden gemeistert hatten und der Wagen zugelassen werden konnte. Von Anfang an war klar, dass es ein offener Sportwagen in Anlehnung an die Le-Mans-Racer der 60er Jahre werden sollte, aber natürlich ein komplett neuer, eigenständiger Entwurf. Sein Perfektionismus mündete schon mal in zwei Jahren Entwicklungszeit für den Gitterrohrahmen. Gemeinsam mit der Fachhochschule Hamburg wurden im Zuge von mehreren Diplomarbeiten einzelne Aspekte des Autos behandelt. Der rennsportmäßige Gitterrohrrahmen benötigte für eine Straßenzulassung natürlich eine Karosserie und Boeling modellierte wieder hunderte von Stunden an einer Rohform für das geplante Polyester-Laminat. Erforderlich waren auch Tests zur Steifigkeit und Crashsicherheit, die schließlich alle in einem Testträger zusammengefasst mündeten. Für das Pilotprojekt fiel die Wahl des Antriebs auf den Audi-Fünfzylinder mit 2,3 Liter Hubraum, dessen Zylinderzahl sich im Namen „Cinco Z“ widerspiegelt. In der Serie sollte dann der 3 Liter V6 mit 220 PS verbaut werden. Auch viele andere Komponenten des Antriebsstranges stammen aus dem Audi-Regal, um den Wagen so reparaturfreundlich wie möglich zu machen. Denn geplant war eine Kleinserie von 50 Stück, die die Namen „Cinco“ und „Mallory" tragen sollten. Aufgrund des hohen Handarbeitsanteils und der hohen Beschaffungskosten bei der geringen Stückzahl waren als Verkaufspreis knappe 200 000 Mark kalkuliert. Boeling ließ mit dem Prototypen auch viele der Individualteile gleich für die Planzahl fertigen, die dann aber keine Verwendung mehr fanden, denn nur vier Exemplare erblickten das Licht der Welt.

Boeling‘s Auto-Manufaktur. „Interclassic“ ereilte das Schicksal vieler ideenreicher Enthusiasten, denen die nötige Finanzkraft fehlt oder Regelwerke und Vorschriften die Luft abschnüren. Irgendwann kam das Projekt zum Erliegen und mangels Investor drohte dem Inventar des Norddeutschen Autobauers die Schrottpresse. Es wurde auch die gesamte Sportwagen-Produktion zum Verkauf angeboten.

Die Geschichte ist offensichtlich noch nicht ganz zu Ende erzählt.
Der gelbe "Cinco Z" ist der Prototyp und wurde vom TÜV-Nord intensiv nach Euro-Norm geprüft, unter anderem auf der Versuchsstrecke von Daimler-Chrysler in Papenburg und erhielt im August 2001 die Straßenzulassung.
Es ist wahrscheinlich der einzige Cinco Z, dem diese Gunst zuteilwurde.

Im Rahmen der Abwicklung und Verwertung von Boeling’s Firma Interclassic wurde auch der Prototyp zum Verkauf angeboten und der Einbringer nahm Kontakt mit dem Gründer und Inhaber auf. 2019 wurden sie sich handelseinig und das exklusive Stück deutscher Automobilgeschichte übersiedelte von Hamburg nach Augsburg. Wenn auch ein Einzel- und somit Sammlerstück, wollte der Einbringer den Cinco Z durchaus dem eigentlichen Verwendungszweck einer Fahrmaschine zuführen. Dazu ließ er dem Prototypen noch ein paar wenige Verbesserungen zukommen, so war hauptsächlich Handlungsbedarf an der Motorkühlung. Der Cinco Z wurde dann auch regelmäßig bewegt und gewartet. Im Frühjahr dieses Jahres absolvierte er die deutsche Hauptuntersuchung ohne Mängel.

Inzwischen haben sich die Prioritäten des Besitzers etwas verschoben und der Cinco Z ist nicht mehr der zentrale Fokus der Freizeitbeschäftigungen.

Diese Sportwagen im 60er-Jahre-Racer-Look wären definitiv eine Bereicherung für unsere Straßen gewesen. So bietet dieser einzigartige Wagen die Chance zu zeigen, was die Autowelt verpasst hat.


Buyers hotline Mon.-Fri.: 10.00am - 4.00pm
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auction: Classic Cars
Auction type: Saleroom auction with Live Bidding
Date: 21.10.2023 - 15:00
Location: Messezentrum Salzburg
Exhibition: 20.10. - 21.10.2023

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