deutscher Komponist, 1895 – 1963. Konvolut von 5 e. B. m. U., 1 e. Ansichtskarte sowie 2 Schreiben von anderer Hand m. e. Signatur bzw. Anmerkung Hindemiths, Frankfurt a. M., 22. 10. 1922 – 14. 1. 1923, zusammen 9 S., mehrere Stempel Amer-Quartet. Frankfurt a. M., meist 4to und 8vo. Vier Kuverts, eines m. e. Notenzitat.

Die inhaltsreichen Schreiben an Albin von Prybram-Gladona betreffen, Aufführungs- und Programmfragen im Zusammenhang mit Konzerten des Amar-Quartetts (Licco Amer, Walter Caspar, Paul und Rudolf Hindemith): „Über Jarnach (Philipp Jarnach, deutscher Komponist, 1892 – 1982) bekomme ich wohl erst Bescheid, wenn ich ihm am 23. d. M. persönlich auf die Bude rücke. Wenn ich sein Quartett tot oder lebendig ihm entrisse, dann Bartok. Von mir können Sie op. 16 oder 22 haben, was Sie wollen. 22 ist sehr ruhig und tut keinem weh. Getrauen Sie sich jetzt immer noch Honegger oder Milhaud in München aufzuführen? (14. 1. 1923). Lieber Baron Tschingbum, Wieder was Neues: Amar und Capser können am 18. nicht. Legen Sie, wenns geht, unser Programm (...) auf den 15 und 16., diese bei den Tage sind wir alle zu haben; oder eben: wenn die junge Magd (Streichquartett, op. 23, 1922, Anm.) und die Kammersymphonie am 18. bleiben muss, besetzen Sie folgendermaßen: 1. Viol: Huber; 2 Viol. od. Brace: Hätl; Cello Frank; Bass Rudolf. Das wäre eine sehr niedliche Zusammenstellung. Rudolf (Hindemith, Bruder, Anm.) spielte sicher gerne Bass. Ich spiele entweder Bratsche, oder wie jetzt in Berlin Harmonium. Letztes würde ich für das beste halten, weil 999% aller Pianisten nicht mit einem Explotionsharmonium umgehen können (undat.) Vgl. auch Kat.-Nr. 227.Provenienz: Sammlung Albin Ritter von Prybram-Gladona (1890 – 1974), Zürich/ München/ Salzburg; im Erbgang an seine Ehefrau Charlotte von Prybram-Gladona (1910 – 2002), München/ Salzburg; im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer – Privatsammlung Salzburg.