Lotto No. 715


Olga Wisinger-Florian


(Vienna 1844–1926 Grafenegg)
A Wisteria-Covered Pergola in the Garden of Villa Haas in Abbazia, signed O. Wisinger-Florian, oil on board, 50 x 71 cm, framed

Provenance:
European Private Collection.

We are grateful to Dr. Alexander Giese for the scholarly advice.

Auszug aus dem Tagebuch der Künstlerin:
03.04.1905: „Abends bekam ich eine Bestellung von der Gräfin Schlyki [Angelique?] Keglevich, ich solle die Glycinien der Haas malen! Da muss ich länger da bleiben! „
20.04.1905: „Trüb, nach Tisch Stunde, dann das trübe Tulpenbeet fertig gemalt, recht gut geworden, möchte nun Morgen nach Abbazia fahren wegen der Glycinien. „
22.04.1905: „Erzh[erzogin] E[lisabeth] fährt mit Josefa den ganzen Tag auf der See. Ich fahre um 10 Uhr nach Abbazia zu Haas [heute: Hotel Villa Ariston]. Die Pergola sehr schön, aber schwer, es als Motiv zu packen. Vormittag aufgezeichnet bis 1 ¼, dann mit Haas dejeunirt! Sehr gutes Essen, um ¾ 3 zu malen begonnen, das ganze Meer, Berge und das Stück Glycinien, welches in die Ferne geht gemalt. Sehr schwer! 6 Stunden gemalt! Um ½ 9 nach Hause.“
23.04.1905: „Vormittag halb Sonne, die ganze vordere Glycinienpartie in Fiume gemalt. […] Nach Tisch um ½ 3 nach Abbazia und allein bei Haas gemalt. Ich machte die ganze Glycinienlaube und Luft, rasend schwer! War ganz matt nach den 6 Stunden Arbeit. Bei Leo, der das Bild sehr gut gefiel. Um ¾ 9 nach Hause. Wieder sehr müde.“
24.04.1905: „Früh auf, aber wieder keine Stunde, so dass ich das Meer corrigiren konnte, das zu grün war. Nach Tisch um 2 Uhr nach Abbazia. Zuerst zur Großherzogin, die Zeichnung überbracht und Adieu gesagt, Dann hinausgekommen, es gießt. Ich trinke Thee, es hört auf, aber es kommt Sonne, muss wieder warten, kann erst um 5 ¼ anfangen. Das Bild trotzdem vollendet. War aber sehr nervös beim Arbeiten. Die Haas kam, es gefiel ihr ganz ungemein gut.“
25.04.1905: „Dann noch ein paar Striche an der Pergola gemalt, die nun glänzend fertig ist.“

Esperta: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2023 - 18:00

Prezzo realizzato: **
EUR 96.200,-
Stima:
EUR 50.000,- a EUR 70.000,-

Olga Wisinger-Florian


(Vienna 1844–1926 Grafenegg)
A Wisteria-Covered Pergola in the Garden of Villa Haas in Abbazia, signed O. Wisinger-Florian, oil on board, 50 x 71 cm, framed

Provenance:
European Private Collection.

We are grateful to Dr. Alexander Giese for the scholarly advice.

Auszug aus dem Tagebuch der Künstlerin:
03.04.1905: „Abends bekam ich eine Bestellung von der Gräfin Schlyki [Angelique?] Keglevich, ich solle die Glycinien der Haas malen! Da muss ich länger da bleiben! „
20.04.1905: „Trüb, nach Tisch Stunde, dann das trübe Tulpenbeet fertig gemalt, recht gut geworden, möchte nun Morgen nach Abbazia fahren wegen der Glycinien. „
22.04.1905: „Erzh[erzogin] E[lisabeth] fährt mit Josefa den ganzen Tag auf der See. Ich fahre um 10 Uhr nach Abbazia zu Haas [heute: Hotel Villa Ariston]. Die Pergola sehr schön, aber schwer, es als Motiv zu packen. Vormittag aufgezeichnet bis 1 ¼, dann mit Haas dejeunirt! Sehr gutes Essen, um ¾ 3 zu malen begonnen, das ganze Meer, Berge und das Stück Glycinien, welches in die Ferne geht gemalt. Sehr schwer! 6 Stunden gemalt! Um ½ 9 nach Hause.“
23.04.1905: „Vormittag halb Sonne, die ganze vordere Glycinienpartie in Fiume gemalt. […] Nach Tisch um ½ 3 nach Abbazia und allein bei Haas gemalt. Ich machte die ganze Glycinienlaube und Luft, rasend schwer! War ganz matt nach den 6 Stunden Arbeit. Bei Leo, der das Bild sehr gut gefiel. Um ¾ 9 nach Hause. Wieder sehr müde.“
24.04.1905: „Früh auf, aber wieder keine Stunde, so dass ich das Meer corrigiren konnte, das zu grün war. Nach Tisch um 2 Uhr nach Abbazia. Zuerst zur Großherzogin, die Zeichnung überbracht und Adieu gesagt, Dann hinausgekommen, es gießt. Ich trinke Thee, es hört auf, aber es kommt Sonne, muss wieder warten, kann erst um 5 ¼ anfangen. Das Bild trotzdem vollendet. War aber sehr nervös beim Arbeiten. Die Haas kam, es gefiel ihr ganz ungemein gut.“
25.04.1905: „Dann noch ein paar Striche an der Pergola gemalt, die nun glänzend fertig ist.“

Esperta: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Asta: Dipinti dell’Ottocento
Tipo d'asta: Asta in sala con Live Bidding
Data: 24.10.2023 - 18:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 14.10. - 24.10.2023


** Prezzo d'acquisto comprensivo di tassa di vendita e IVA

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