Österreichisches Stück Automobilgeschichte
Ex-Graf von Walderdorff

Dr. Ferdinand Porsche wurde mit der Überarbeitung des Typs XX betraut. Wie von diesem Genie nicht anders erwartet, veränderte er das Ausgangsprodukt so gründlich und vorteilhaft, dass ein weitgehend neues Modell entstand. Die Presse lobte den Typ 30, Steyrs erste Ganzstahlkonstruktion, als gutes und solides Auto.

Anhand diverser Unterlagen lässt sich darstellen, dass der Steyr am 2. Juli 1958 auf einen Professor in Wien XIX, Dollingergasse, zugelassen war. In den 1970ern befand sich der Wagen bei einem Doktor in New Jersey/USA, der ihn am 5. September 1973 wieder in Österreich verzollte, ehe er ihn im April 1974 an einen Herrn aus Frankfurt verkaufte, der sich sehr um den Steyr engagierte. Obwohl Graf von Walderdorff zum Vorbesitzer seit Jahren Kontakt pflegte, konnte er den Typ 30 erst 2005 erwerben und zulassen. Er ließ dem Wagen den Charme gepflegten Alters, ließ jedoch die Mechanik umfänglich instand setzen und den immer noch originalen Motor überholen. Außerdem wurden die Ledersitze neu bezogen. So entstand ein offensichtlich altes Automobil, das technisch wieder begeisterte. Viele Oldtimerenthusiasten verbinden den Grafen mit Packard oder eben mit diesem Steyr. Dieses schlichte Cabriolet begeistert in der Tat mit völlig unproblematischem Umgang und agiler Mechanik. Damit qualifiziert es sich nicht nur als Einsteigerfahrzeug in die Vorkriegsszene, sondern stellt auch ein praktikables Automobil für Spaß und Freizeit dar. Ein historisches Qualitätsfahrzeug “Made in Austria“.

FIN: 302032, Laufleistung: 7.988 km (abgelesen), Hubraum: 2.078 ccm/R6, Getriebe: 3-Gang, Farbe: Grau & Schwarz/Schwarz (Leder), Leistung: 40 PS, Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung