Lot Nr. 575


Gerolamo Romanino


Gerolamo Romanino - Alte Meister

(Brescia 1484/87–1560)
Der heilige Paulus,
Öl auf Holz, 58 x 53 cm, gerahmt

Literatur:
A. Nova, Girolamo Romanino, Turin 1994, S. 357, Abb. 263.

Die Tafel zeigt den heiligen Paulus auf sein Schwert gestützt in einer schlichten Rahmenarchitektur. Das Gemälde zeichnet sich durch die lebendige und strahlende Farbigkeit, die klare Komposition und die in Gedanken versunkene Haltung des Apostels aus, die Ausdruck seines introspektiven und denkerischen Wesens ist. Aufgrund des Formates und der rahmenden Architektur war die Tafel vermutlich in das obere Bildregister eines Polyptichons integriert. Vergleichbar ist das Gemälde mit dem Polyptichon der Geburt Christi mit den Heiligen Alexander, Hieronymus, Gaudenz und dem Seligen Felice Servita, welches ins Jahr 1525 datiert (London, National Gallery) und ursprünglich für die Kirche S. Alessandro in Brescia angefertigt wurde. Stilistisch weist der heilige Paulus große Ähnlichkeiten mit dem oben genannten Seligen Felice auf, eine Datierung des vorliegenden Gemäldes in die Zeit um 1525 ist daher naheliegend. Die Ausführung der schmalen, zarten Finger und des Gesichtsausdruckes erinnern darüber hinaus auch an Romaninos Ecce Homo (Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum), der ins Jahr 1550 datiert.

Romanino erhielt seine Ausbildung in Brescia und Venedig und stand zunächst unter dem Einfluss der Arbeiten Giorgiones. Er schuf in der Lombardei und im Veneto zahlreiche Tafelbilder und Freskenausstattungen für Kirchen und private Auftraggeber. Seine Arbeiten zeichnen sich durch die Verwendung der venezianischen Farbigkeit im Sinne Tizians und einer florentinisch-lombardischen Modellierung bzw. Figurenbehandlung aus.

17.04.2013 - 18:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-

Gerolamo Romanino


(Brescia 1484/87–1560)
Der heilige Paulus,
Öl auf Holz, 58 x 53 cm, gerahmt

Literatur:
A. Nova, Girolamo Romanino, Turin 1994, S. 357, Abb. 263.

Die Tafel zeigt den heiligen Paulus auf sein Schwert gestützt in einer schlichten Rahmenarchitektur. Das Gemälde zeichnet sich durch die lebendige und strahlende Farbigkeit, die klare Komposition und die in Gedanken versunkene Haltung des Apostels aus, die Ausdruck seines introspektiven und denkerischen Wesens ist. Aufgrund des Formates und der rahmenden Architektur war die Tafel vermutlich in das obere Bildregister eines Polyptichons integriert. Vergleichbar ist das Gemälde mit dem Polyptichon der Geburt Christi mit den Heiligen Alexander, Hieronymus, Gaudenz und dem Seligen Felice Servita, welches ins Jahr 1525 datiert (London, National Gallery) und ursprünglich für die Kirche S. Alessandro in Brescia angefertigt wurde. Stilistisch weist der heilige Paulus große Ähnlichkeiten mit dem oben genannten Seligen Felice auf, eine Datierung des vorliegenden Gemäldes in die Zeit um 1525 ist daher naheliegend. Die Ausführung der schmalen, zarten Finger und des Gesichtsausdruckes erinnern darüber hinaus auch an Romaninos Ecce Homo (Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum), der ins Jahr 1550 datiert.

Romanino erhielt seine Ausbildung in Brescia und Venedig und stand zunächst unter dem Einfluss der Arbeiten Giorgiones. Er schuf in der Lombardei und im Veneto zahlreiche Tafelbilder und Freskenausstattungen für Kirchen und private Auftraggeber. Seine Arbeiten zeichnen sich durch die Verwendung der venezianischen Farbigkeit im Sinne Tizians und einer florentinisch-lombardischen Modellierung bzw. Figurenbehandlung aus.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 17.04.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.04. - 17.04.2013